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Saturday, July 31, 2021

Probleme mit Batterie-Produktion: Tesla Cybertruck könnte eine Million Dollar kosten - t3n – digital pioneers

Tesla Cybertruck. (Foto: Tesla)

Eine Million US-Dollar pro Stück könnte ein Cybertruck laut Tesla-Chef Elon Musk kosten, wenn das Unternehmen die Produktion der neuen 4680-Batteriezellen nicht in den Griff bekommt.

Der optisch äußerst ungewöhnliche Cybertruck soll ab 2022 produziert und zu einem Preis ab rund 50.000 Dollar verkauft werden. Das war die bisherige Annahme. Anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen hat Musk jetzt gewarnt, dass jeder Cybertruck „buchstäblich eine Million Dollar“ kosten könnte.

Produktionsprobleme der 4680-Batterie nicht gelöst

Das gelte freilich nur, wenn Tesla die bestehenden Probleme mit der Produktion der anlässlich des Battery Day im vergangenen Herbst vorgestellten modernen Batteriezelle 4680 nicht gelöst bekommt. Sowohl der Cybertruck wie auch der Semi-Truck, die in Entwicklung befindlichen Zugmaschine Teslas, sind rund um die 4680-Zelle konzipiert.

Sollte Tesla den Cybertruck nur in Kleinserie bauen können, weil die Zellen nicht in entsprechender Qualität und Stückzahl zur Verfügung stehen, würde sich das nach Musks Einschätzung extrem auf den Stückpreis auswirken. Sogar Preise von oberhalb einer Million Dollar könnte sich der Tesla-Chef dann vorstellen. Skaleneffekte aus der Massenproduktion seien wichtige Elemente, um die Kosten für das einzelne Fahrzeug im Griff zu behalten, gab Musk zu bedenken.

Perspektive für 4680-Zelle unklar

Wann die Probleme mit der Massenproduktion der 4680-Zellen behoben sein werden, kann Musk nicht sagen. Es habe es schon viele nächtliche Besprechungen mit Lieferanten gegeben, um Wege zu finden, die Volumenproduktion zu sichern. Es bleibe aber schwer einschätzbar, wann das letzte technische Problem nachhaltig gelöst sein wird.

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Derzeit hält Tesla an der Planung fest, mit der Produktion des Cybertrucks bis Ende dieses Jahres zu beginnen. Den Semi-Truck hatte Tesla jüngst auf 2022 verschoben. Bis Ende dieses Jahres soll nun eine Produktion aufgebaut werden, die die Herstellung von fünf Semis pro Woche ermöglicht.

Weltweite Mikrochip-Knappheit schmälert Profitabilität nicht

Hinzu komme die weltweite Mikrochipknappheit, die den gesamten Technologiesektor unter Druck setzt, auch Tesla. Eine eigene Chip-Produktion aufzubauen, würde den Autohersteller „12 bis 18 Monate“ kosten und das würde dann schon „blitzschnell“ sein, so Musk.

Die Engpässe haben die Profitabilität des Herstellers bislang nicht geschmälert. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen, dass Tesla im Kerngeschäft der Stromerproduktion überaus erfolgreich bleibt.

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Chris Boos: „Wir müssen wieder ein Land der Talente und Macher werden“ - WELT

Die Industrienationen ringen um ihre Stellung in der Königsdisziplin Künstliche Intelligenz. Chris Boos, KI-Pionier und einflussreicher Vordenker der Szene, spricht über die Position Deutschlands im weltweiten Wettbewerb um die Spitzenplätze – und verrät das Erfolgsmodell.

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Nach Mondlander-Aus: Beschwerde von Amazon-Gründer Bezos abgelehnt - heise online

Blue Origin: Bezos-Beschwerde zu Mondlandefähre abgelehnt - Golem.de - Golem.de

Damit Blue Origin doch noch den Auftrag für eine Mondlandefähre bekommt, hat Jeff Bezos Geld geboten und sich offiziell beschwert. Es half nichts.

Jeff Bezos' Blue Origin wird vorerst nicht zum Mond fliegen.
Jeff Bezos' Blue Origin wird vorerst nicht zum Mond fliegen. (Bild: Isaiah J. Downing/File Photo/Reuters)

Niederlage für Amazon-Gründer Jeff Bezos im Rennen um das erste kommerzielle Mondlandegerät: Nachdem sich seine Firma Blue Origin bei einer entsprechenden Ausschreibung der US-Raumfahrtbehörde Nasa gegen die Konkurrenzfirma SpaceX von Milliardär Elon Musk nicht durchsetzen konnte, ist auch eine Beschwerde gegen diese Entscheidung abgelehnt worden.

Die Nasa habe bei der Entscheidung keinerlei Regularien verletzt, teilte das Government Accountability Office, ein dem US-Kongress unterstellte Untersuchungsorgan, am 30. Juli mit. Die Beschwerden von Blue Origin und der Firma Dynetics, die bei der Ausschreibung ebenfalls unterlegen war, wurden abgelehnt.

Zuvor hatte Amazon-Gründer Bezos mit einem Geldangebot noch einmal versucht, die Nasa umzustimmen. Blue Origin werde unter anderem in diesem und den kommenden beiden Jahren Kosten von bis zu zwei Milliarden Dollar für Entwicklung und Herstellung des Mondlandegeräts übernehmen, wenn die Firma noch einmal gegen Konkurrent SpaceX von Elon Musk antreten dürfe, schrieb Bezos in einem offenen Brief an Nasa-Chef Bill Nelson. Die Nasa hat darauf zunächst zumindest öffentlich nicht reagiert.

SpaceX gewinnt den neuen Wettlauf zum Mond

Die Behörde hatte sich bei der Ausschreibung im April gegen Blue Origin und Dynetics entschieden und stattdessen SpaceX mit der Entwicklung des ersten kommerziellen Landegeräts beauftragt, das Menschen zum Mond bringen soll.

Der Auftrag mit einem Wert von fast drei Milliarden Dollar ist Teil des sogenannten Artemis-Programms. Ursprünglich hatte die Nasa vor, zwei Firmen zu beauftragen.

Bei der frühestens für 2024 geplanten Mission sollen vier Astronauten mit dem Raumfahrzeug Orion in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf das Landegefährt von SpaceX umsteigen sollen. Ziel ist es demnach, ein vollständig wiederverwendbares Start- und Landesystem zu entwickeln, das für Flüge zu Zielen wie dem Mond und dem Mars eingesetzt werden kann.

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Christoph Theis: „Zellen bauen, die die Asiaten nicht können“: Der Mastermind hinter Porsches Batterie-Vorstoß - Handelsblatt

Stuttgart Christoph Theis ist bislang in der breiten Öffentlichkeit kaum in Erscheinung getreten. Als Technologieberater bleibt er auch gerne diskret im Hintergrund. Was er und sein Team dann ausarbeiten, wurde schon häufiger von den Vorstandschefs der Autoindustrie auf großer Bühne als strategischer Wurf verkauft.

Der 54-Jährige sitzt beim Gespräch locker auf einem grünen Sofa, die angegrauten Haare zurückgekämmt, weißes Hemd, ohne Krawatte, die Ärmel in schwäbischer Schaffermanier hochgekrempelt. Die Stuttgarter Büroetage in der Heilbronner Straße liegt vis-à-vis dem 20-stöckigen Edelhochhaus Cloud Seven, einer der teuren Neubauadressen in Stuttgarter Bahnhofsnähe. Auf seiner Büroetage mag er es dagegen lieber offen – Start-up-ähnlich, obwohl P3 diesem Stadium eigentlich längst entwachsen ist.

Theis studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen und promovierte am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements. 1996 gründete er mit zwei Kollegen vom Fraunhofer-Institut die P3 Group – die Zahl spiegelt die Anzahl der Gründer wider. Er beschäftigt sich seit über 15 Jahren intensiv mit dem Thema Elektromobilität.

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Die Chefs der Autoindustrie hingegen haben das Thema Batterie über Jahre sträflich vernachlässigt. Theis urteilte schon vor Jahren, dass die Batterie den Unterschied machen kann, auch wenn die Produktion kapitalintensiv und die Margen alles andere als berauschend sind. Mit Verspätung geben ihm die Autobauer nun recht – besonders Oliver Blume. „Ziel ist es, Zellen zu bauen, die die Asiaten nicht können“, sagt Theis.

P3-Mitgründer Theis

Der 54-Jährige schätzt den Charakter als Start-up-Unternehmen.

Vor vier Jahren beteiligte sich P3 mit 33 Prozent an der Fraunhofer-Ausgründung Customcells – ein für eine Beratung eher ungewöhnlicher Schritt. Die ausbaufähige Nische des Start-ups: spezielle, optimal auf die Kundenbedürfnisse angepasste Batterien.

Theis erkannte Potenzial jenseits der Tesla-Methode. Der US-Elektropionier hatte anfangs einfach alle auf dem Markt verfügbaren Lithium-Ionen-Batteriezellen genommen und einfach Hunderte Laptop-Batterien hintereinandergeschaltet. Das funktionierte – sehr zum Erstaunen der deutschen Autobauer.

Theis ist in der Autoindustrie bestens vernetzt

Theis aber ist überzeugt: „In Zukunft werden wir Batterien sehen, die auf spezifische Anwendungen hin ganz unterschiedlich entwickelt wurden. Beispielsweise für Stadtautos, Sportwagen oder auch Nutzfahrzeuge.“ Customcells hat inzwischen durch unterschiedlichste Auftraggeber ein sehr breites Verständnis der Batteriezelle aufgebaut. Was bislang fehlte war ein Schlüsselkunde als Partner.

Auch hier nutzte Theis seine guten Kontakte in die Autoindustrie und fand in Porsche einen namhaften industriellen Partner für die erste Kleinserie. Die Zuffenhausener bauen mit Customcells in Tübingen in einem Joint Venture Superbatterien zunächst für den Rennsport und exklusive Sondermodelle. Porsche bringt das Geld ein, Customcells das Know-how.

84 Prozent der Anteile am Joint Venture lässt sich Porsche einen Betrag in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe kosten. Der Staat bezuschusst das Projekt mit 60 Millionen Euro. Eigentlich bräuchte das zu den profitabelsten Autobauern der Welt gehörende Unternehmen keine staatliche Stütze. Aber die Förderung für die Batteriefabrik hatte Theis mit Customcells schon vor dem Porsche-Einstieg beantragt und bewilligt bekommen.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ließ es sich nicht nehmen, persönlich bei der Ankündigung der ersten Batteriezellenfabrik für Autos in seinem Ländle dabei zu sein. Er hofft, dass die Luxustechnologie später in die Breite diffundiert. Auch Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer ist Feuer und Flamme für die Chemiefabrik auf seiner eher studentisch geprägten Gemarkung.

Porsche kauft P3 einen Teil der Beteiligung ab

Nicht nur Porsche vertraut auf die Expertise der Mannschaft von Customcells. Auch das Flugtaxi-Projekt Lilium wird Batterien der Firma aus Itzehoe verwenden, wie das Unternehmen diese Woche bekanntgab.

Bei Erfolg der Kleinserie für Porsche wird skaliert. Das ist das Ziel aller Beteiligter. Als Berater wollte Theis allerdings nicht auf Dauer an einer Produktion beteiligt sein – auch, um seine Kunden nicht zu irritieren. „Wir beraten auch andere Batterie- und Automobilhersteller und die wertschätzen es, wenn wir neutral und unabhängig bleiben“ begründet Theis den Ausstieg aus Customcells. Vielleicht kostet die Wachstumsfinanzierung auch P3 zu viel Geld.

Anfang der Woche nahm ihm jedenfalls Porsche einen Teil seiner Anteile ab. Der Rest ging an zwei Finanzinvestoren. Für Theis ist damit die Mission erfüllt. Was sein Unternehmen dabei einstrich, verrät er nicht. Zwei seiner besten Leute jedenfalls wechseln in die Batteriefabrik von Porsche.

Kontakte in der Branche sind Theis' Kapital. Anfänglicher Schlüsselkunde war Daimler. Auch in Asien berät das Unternehmen Batteriehersteller. „Wir verstehen uns als Anschieber von Technologien mit Potenzial“, sagt Theis. „Wir unterstützen und befähigen.“ Mit einem gewissen Helfersyndrom, aber sicherlich nicht ganz billig. Immerhin erzielt P3 einen Umsatz von über 100 Millionen Euro pro Jahr.

Technologie von Customcells

P3hat sich vor vier Jahren zu einem Drittel an Customcells beteiligt und diese Anteile jüngst veräußert. Den Preis nennt der Gründer allerdings nicht.

(Foto:&#160obs)

Ursprünglich hatte die Beratung 4000 Spezialisten. Vor zwei Jahre teilten die Gründer das Unternehmen auf. Theis übernahm die Bereiche Elektromobilität und Software mit 900 Leuten. Einer der Gründe für die Trennung: Theis wollte den Charakter als Start-up-Unternehmen mit Beteiligung der Mitarbeiter auch 25 Jahre nach der Gründung erhalten. Derzeit gibt es neben dem Gründer mit über 50 Prozent der Anteile 28 weitere Eigentümer.

Und der Chef-Berater geht noch weiter: „In 20 Jahren gehört das Unternehmen ganz den Mitarbeitern.“ Hinter der Idee zur „volkseigenen Beratung“ steht weniger der Wohltätigkeitsgedanke als die Erkenntnis, dass er seinen Leuten etwas bieten muss, damit sie bei ihm bleiben oder Talente zu ihm kommen. 150 der Mitarbeiter sind Elektromobilitätsspezialisten, der Rest bringt meist Expertise im Bereich Software mit. Für diese Mitarbeiter werden derzeit Höchstpreise auf dem Arbeitsmarkt gezahlt, weil vor allem die Autobauer sie in der Transformation händeringend suchen.

Nachfolge aus der Familie hat der geschiedene Vater einer Tochter nicht zu berücksichtigen. Theis setzt darauf, dass gute Leute bei ihm im Gegensatz zu Großkonzernen früh gestalten können – für diese Botschaft gibt der Gründer seine sonstige Zurückhaltung ein Stück weit auf. „Wer den Weg zu uns findet, hat den ersten Intelligenztest schon bestanden.“

Mehr: Porsche steigt bei Customcells ein – und sendet einen letzten Weckruf an die deutschen Zulieferer

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Geldanlage: Wie Sie die günstigsten und sichersten Aktienfonds finden - DER SPIEGEL

Sogenannte Indexfonds bieten günstige Möglichkeiten für Kleinanleger, in die große Börsenwelt zu investieren. Mittlerweile können Sie Ihr Geld dabei sogar noch weiter streuen als früher.
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Foto: Steven M. Falk / picture alliance / Philadelphia Inquirer

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Großer Banken-Stresstest: Überstehen die Geldhäuser die nächste Krise? - BILD

Frankfurt: Auf dem Main fährt ein Schiff vor der Skyline der Bankenmetropole. Ein Jahr später als ursprünglich geplant haben Europas Aufseher die Banken auf dem Kontinent wieder einem großen Gesundhei
Frankfurt: Auf dem Main fährt ein Schiff vor der Skyline der Bankenmetropole. Ein Jahr später als ursprünglich geplant haben Europas Aufseher die Banken auf dem Kontinent wieder einem großen Gesundheitscheck unterzogenFoto: Boris Roessler/dpa

Mit einem Jahr Aufschub aufgrund der Corona-Pandemie haben Europas Aufseher die großen Geldhäuser wieder unter Stress gesetzt: Gesundheitscheck für die Banken!

Das positive Ergebnis der EU-Banken-Aufseher nach ihrem jüngsten Krisentest: Die Banken in Europa wären in Summe trotz Einbußen bei ihren Kapitalpuffern auch für erhebliche wirtschaftliche Schocks gerüstet.

Zwar würden die Institute in einem hypothetischen Krisenszenario insgesamt fast ein Drittel ihrer Kapitalpuffer einbüßen. Dennoch bliebe der EU-Bankensektor insgesamt über einer Marke von 10 Prozent bei der harten Kernkapitalquote als Puffer für mögliche Rückschläge. So lauten die Ergebnisse, welche die Bankenaufsicht EBA am Freitagabend veröffentlichte.

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Das 265-Milliarden-Euro-Szenario

Die Aufseher hatten die Geldhäuser auf Basis ihrer Bilanz des Corona-Krisenjahres 2020 durchrechnen lassen. Die Frage: Wie stark würden die Kapitalpuffer bis Ende 2023 schrumpfen, wenn Pandemie und Wirtschaftsflaute sich zuspitzen würden und die Konjunktur in der EU kumuliert um 3,6 Prozent einbrechen würde?

Zusätzlich wurde in dem als besonders hart geltenden Stresstest ein ganzes Bündel ungünstiger Entwicklungen angenommen: steigende Arbeitslosenquote, Einbruch der Immobilienpreise, stark sinkende Auslandsnachfrage, weiter fallende Marktzinsen.

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▶︎ In diesem hypothetischen Krisenszenario würde der EU-Bankensektor nach EBA-Berechnungen in Summe 265 Milliarden Euro an Kapitalpuffer einbüßen. Die harte Kernkapitalquote als Puffer für Krisen würde von 15,0 Prozent Ende 2020 auf 10,2 Prozent Ende 2023 sinken.

Die European Banking Authority (EBA) hat 50 Banken aus 15 europäischen Ländern untersucht, die für 70 Prozent des EU-Bankenmarktes stehen.

Darunter waren sieben deutsche Institute: BayernLB, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, Landesbank Baden-Württemberg, Landesbank Hessen-Thüringen, Volkswagen Bank.

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Krise bedeutet Kreditausfall

38 der 50 Institute im EBA-Test sind Banken aus dem Euroraum und fallen somit unter die Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB). Parallel zu dem EBA-Test nahm die EZB-Bankenaufsicht weitere 51 direkt von ihr beaufsichtigte Banken aus dem Euroraum unter die Lupe.

Hauptgrund für das Zusammenschmelzen der Kapitalpuffer in dem hypothetischen Krisenszenario wäre nach EBA-Angaben ein Anstieg von Kreditausfällen. Auch das anhaltende Zinstief lastet auf den Bilanzen.

Die EBA wies darauf hin, dass Banken, die vor allem in ihrem Heimatmarkt aktiv sind, im Stressszenario stärker getroffen wurden.

Welche Bank fällt durch?

Durchgefallen ist beim diesjährigen Test niemand. Geldhäuser, die schlechter abgeschnitten haben, müssen aber damit rechnen, dass ihnen Aufseher auftragen, Kapitalpuffer zu verstärken, und ihnen für die Ausschüttung von Dividenden Grenzen gesetzt werden.

Seit der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 überprüfen Aufseher weltweit mit solchen Stresstests regelmäßig, wie anfällig Banken im Krisenfall wären. Unumstritten sind solche Tests und die Ableitungen daraus nicht, denn welche Risiken in den hypothetischen Szenarien wie stark gewichtet werden, liegt letztlich in der Hand der Aufseher.

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Christoph Theis: „Zellen bauen, die die Asiaten nicht können“: Der Mastermind hinter Porsches Batterie-Vorstoß - Handelsblatt

Stuttgart Christoph Theis ist bislang in der breiten Öffentlichkeit kaum in Erscheinung getreten. Als Technologieberater bleibt er auch gerne diskret im Hintergrund. Was er und sein Team dann ausarbeiten, wurde schon häufiger von den Vorstandschefs der Autoindustrie auf großer Bühne als strategischer Wurf verkauft.

Der 54-Jährige sitzt beim Gespräch locker auf einem grünen Sofa, die angegrauten Haare zurückgekämmt, weißes Hemd, ohne Krawatte, die Ärmel in schwäbischer Schaffermanier hochgekrempelt. Die Stuttgarter Büroetage in der Heilbronner Straße liegt vis-à-vis dem 20-stöckigen Edelhochhaus Cloud Seven, einer der teuren Neubauadressen in Stuttgarter Bahnhofsnähe. Auf seiner Büroetage mag er es dagegen lieber offen – Start-up-ähnlich, obwohl P3 diesem Stadium eigentlich längst entwachsen ist.

Theis studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen und promovierte am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements. 1996 gründete er mit zwei Kollegen vom Fraunhofer-Institut die P3 Group – die Zahl spiegelt die Anzahl der Gründer wider. Er beschäftigt sich seit über 15 Jahren intensiv mit dem Thema Elektromobilität.

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Die Chefs der Autoindustrie hingegen haben das Thema Batterie über Jahre sträflich vernachlässigt. Theis urteilte schon vor Jahren, dass die Batterie den Unterschied machen kann, auch wenn die Produktion kapitalintensiv und die Margen alles andere als berauschend sind. Mit Verspätung geben ihm die Autobauer nun recht – besonders Oliver Blume. „Ziel ist es, Zellen zu bauen, die die Asiaten nicht können“, sagt Theis.

P3-Mitgründer Theis

Der 54-Jährige schätzt den Charakter als Start-up-Unternehmen.

Vor vier Jahren beteiligte sich P3 mit 33 Prozent an der Fraunhofer-Ausgründung Customcells – ein für eine Beratung eher ungewöhnlicher Schritt. Die ausbaufähige Nische des Start-ups: spezielle, optimal auf die Kundenbedürfnisse angepasste Batterien.

Theis erkannte Potenzial jenseits der Tesla-Methode. Der US-Elektropionier hatte anfangs einfach alle auf dem Markt verfügbaren Lithium-Ionen-Batteriezellen genommen und einfach Hunderte Laptop-Batterien hintereinandergeschaltet. Das funktionierte – sehr zum Erstaunen der deutschen Autobauer.

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Theis aber ist überzeugt: „In Zukunft werden wir Batterien sehen, die auf spezifische Anwendungen hin ganz unterschiedlich entwickelt wurden. Beispielsweise für Stadtautos, Sportwagen oder auch Nutzfahrzeuge.“ Customcells hat inzwischen durch unterschiedlichste Auftraggeber ein sehr breites Verständnis der Batteriezelle aufgebaut. Was bislang fehlte war ein Schlüsselkunde als Partner.

Auch hier nutzte Theis seine guten Kontakte in die Autoindustrie und fand in Porsche einen namhaften industriellen Partner für die erste Kleinserie. Die Zuffenhausener bauen mit Customcells in Tübingen in einem Joint Venture Superbatterien zunächst für den Rennsport und exklusive Sondermodelle. Porsche bringt das Geld ein, Customcells das Know-how.

84 Prozent der Anteile am Joint Venture lässt sich Porsche einen Betrag in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe kosten. Der Staat bezuschusst das Projekt mit 60 Millionen Euro. Eigentlich bräuchte das zu den profitabelsten Autobauern der Welt gehörende Unternehmen keine staatliche Stütze. Aber die Förderung für die Batteriefabrik hatte Theis mit Customcells schon vor dem Porsche-Einstieg beantragt und bewilligt bekommen.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ließ es sich nicht nehmen, persönlich bei der Ankündigung der ersten Batteriezellenfabrik für Autos in seinem Ländle dabei zu sein. Er hofft, dass die Luxustechnologie später in die Breite diffundiert. Auch Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer ist Feuer und Flamme für die Chemiefabrik auf seiner eher studentisch geprägten Gemarkung.

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Nicht nur Porsche vertraut auf die Expertise der Mannschaft von Customcells. Auch das Flugtaxi-Projekt Lilium wird Batterien der Firma aus Itzehoe verwenden, wie das Unternehmen diese Woche bekanntgab.

Bei Erfolg der Kleinserie für Porsche wird skaliert. Das ist das Ziel aller Beteiligter. Als Berater wollte Theis allerdings nicht auf Dauer an einer Produktion beteiligt sein – auch, um seine Kunden nicht zu irritieren. „Wir beraten auch andere Batterie- und Automobilhersteller und die wertschätzen es, wenn wir neutral und unabhängig bleiben“ begründet Theis den Ausstieg aus Customcells. Vielleicht kostet die Wachstumsfinanzierung auch P3 zu viel Geld.

Anfang der Woche nahm ihm jedenfalls Porsche einen Teil seiner Anteile ab. Der Rest ging an zwei Finanzinvestoren. Für Theis ist damit die Mission erfüllt. Was sein Unternehmen dabei einstrich, verrät er nicht. Zwei seiner besten Leute jedenfalls wechseln in die Batteriefabrik von Porsche.

Kontakte in der Branche sind Theis' Kapital. Anfänglicher Schlüsselkunde war Daimler. Auch in Asien berät das Unternehmen Batteriehersteller. „Wir verstehen uns als Anschieber von Technologien mit Potenzial“, sagt Theis. „Wir unterstützen und befähigen.“ Mit einem gewissen Helfersyndrom, aber sicherlich nicht ganz billig. Immerhin erzielt P3 einen Umsatz von über 100 Millionen Euro pro Jahr.

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P3hat sich vor vier Jahren zu einem Drittel an Customcells beteiligt und diese Anteile jüngst veräußert. Den Preis nennt der Gründer allerdings nicht.

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Ursprünglich hatte die Beratung 4000 Spezialisten. Vor zwei Jahre teilten die Gründer das Unternehmen auf. Theis übernahm die Bereiche Elektromobilität und Software mit 900 Leuten. Einer der Gründe für die Trennung: Theis wollte den Charakter als Start-up-Unternehmen mit Beteiligung der Mitarbeiter auch 25 Jahre nach der Gründung erhalten. Derzeit gibt es neben dem Gründer mit über 50 Prozent der Anteile 28 weitere Eigentümer.

Und der Chef-Berater geht noch weiter: „In 20 Jahren gehört das Unternehmen ganz den Mitarbeitern.“ Hinter der Idee zur „volkseigenen Beratung“ steht weniger der Wohltätigkeitsgedanke als die Erkenntnis, dass er seinen Leuten etwas bieten muss, damit sie bei ihm bleiben oder Talente zu ihm kommen. 150 der Mitarbeiter sind Elektromobilitätsspezialisten, der Rest bringt meist Expertise im Bereich Software mit. Für diese Mitarbeiter werden derzeit Höchstpreise auf dem Arbeitsmarkt gezahlt, weil vor allem die Autobauer sie in der Transformation händeringend suchen.

Nachfolge aus der Familie hat der geschiedene Vater einer Tochter nicht zu berücksichtigen. Theis setzt darauf, dass gute Leute bei ihm im Gegensatz zu Großkonzernen früh gestalten können – für diese Botschaft gibt der Gründer seine sonstige Zurückhaltung ein Stück weit auf. „Wer den Weg zu uns findet, hat den ersten Intelligenztest schon bestanden.“

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Niederlage für Bezos im Streit um Mond-Auftrag der Nasa - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Niederlage für Amazon-Gründer Jeff Bezos im Rennen um das erste kommerzielle Mondlandegerät: Nachdem sich seine Firma Blue Origin bei einer entsprechenden Ausschreibung der US-Raumfahrtbehörde Nasa gegen die Konkurrenzfirma SpaceX von Milliardär Elon Musk nicht durchsetzen konnte, ist auch eine Beschwerde gegen diese Entscheidung abgelehnt worden.

Die Nasa habe bei der Entscheidung keinerlei Regularien verletzt, teilte die Government Accountability Office, ein dem US-Kongress unterstellte Untersuchungsorgan, am Freitag mit. Die Beschwerden von Blue Origin und der Firma Dynetics, die bei der Ausschreibung ebenfalls unterlegen war, würden abgelehnt.

Bezos lockte mit zwei Milliarden Dollar

Zuvor hatte Amazon-Gründer Bezos bereits mit einem Geld-Angebot noch einmal versucht, die Nasa umzustimmen. Blue Origin würde unter anderem in diesem und den kommenden beiden Jahren Kosten von bis zu zwei Milliarden Dollar für Entwicklung und Herstellung des Mondlandegeräts übernehmen, wenn die Firma noch einmal gegen Konkurrent SpaceX von Elon Musk antreten dürfe, schrieb Bezos in einem offenen Brief an Nasa-Chef Bill Nelson. Die Nasa hatte darauf zunächst zumindest öffentlich nicht reagiert.

Die Behörde hatte sich bei der Ausschreibung im April gegen Blue Origin und Dynetics entschieden und stattdessen SpaceX mit der Entwicklung des ersten kommerziellen Landegeräts beauftragt, das Astronauten zum Mond bringen soll. Der Auftrag mit einem Wert von fast drei Milliarden Dollar ist Teil des sogenannten Artemis-Programms. Ursprünglich hatte die Nasa vorgehabt, zwei Firmen weiter zu beauftragen.

Bei der frühestens für 2024 geplanten Mission sollen vier Astronauten mit dem Raumfahrzeug „Orion“ in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf das Landegefährt von SpaceX umsteigen werden. Ziel ist es demnach, ein vollständig wiederverwendbares Start- und Landesystem zu entwickeln, das für Flüge zu Zielen wie dem Mond und dem Mars eingesetzt werden kann.

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Urteil zu VW-Skandal: BGH verschafft Klägern mehr Zeit | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 29.07.2021 17:41 Uhr

Vom VW-Dieselskandal Betroffene können sich auch nach 2018 der Musterfeststellungsklage gegen den Autobauer anschließen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.

Von Kerstin Anabah, ARD-Rechtsredaktion

Die Musterfeststellungsklage im VW-Dieselskandal verschafft Klägern Zeit. Betroffene, die sich ihr angeschlossen haben, können auch noch nach 2018 ihre Ansprüche geltend machen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Damit stärkt er erneut Klägern den Rücken.

Kerstin Anabah
Kerstin Anabah

Auch An- und Abmeldung rechtens

Im November 2018 reichte der Bundesverband der Verbraucherzentralen gemeinsam mit dem ADAC eine Musterfeststellungsklage gegen VW ein. So sollten die Rechte von VW-Kunden gesammelt durchgesetzt werden. Wer sich der Klage anschließen wollte, musste sich dafür in das Klageregister beim Bundesamt für Justiz eintragen.

Doch bis wann? Bis Ende 2018? Oder reichte es aus, dass die Verbände die Musterfeststellungsklage rechtzeitig eingereicht haben? Heute nun stellten die Richter klar: Ausschlaggebend sei, dass die Sammelklage bis Ende 2018 erhoben wurde. Einzelne Kläger konnten sich ihr auch noch später anschließen. Darüber hinaus sei es auch legitim, sich zu einer Sammelklage an- und abzumelden, um mehr Zeit für die Vorbereitung der eigenen Klage zu haben. 

Gerichte dürfen Kenntnis nicht voraussetzen

Der VW-Abgasskandal war im September 2015 bekannt geworden. Schadenersatzansprüche verjähren nach drei Jahren. Klagen hätten also spätestens Ende 2018 erhoben werden müssen - wenn 2015 bereits klar war, dass der eigene Diesel betroffen ist. Trotz der breiten Medienberichterstattung damals dürften Gerichte dies aber nicht einfach voraussetzen, urteilte der BGH weiter.

Im konkreten Fall hatte der Kläger seine Klage erst 2019 eingereicht - also mehr als drei Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals. Zuvor hatte er sich zu der Musterfeststellungsklage an- und wieder abgemeldet. Der Mann fordert die Erstattung des Kaufpreises für einen Gebrauchtwagen. Nach der heutigen Entscheidung muss nun das Oberlandesgericht Naumburg erneut verhandeln. Die Richter dort hatten nicht festgestellt, dass der Kläger 2015 von dem Skandal wusste.

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Friday, July 30, 2021

Neue Konzernstrategie: Wie immun ist Siemens gegen Google & Co.? - WirtschaftsWoche

Einstige Rivalen wie General Electric (GE) oder Mitsubishi spielen für Siemens heute nur noch in Randbereichen eine Rolle. Wo diese Wettbewerber auf Turbinen setzen, setzt Siemens längst auf Software. Doch gerade in diesem Bereich lässt die Konkurrenz den drittwertvollsten Konzern der Bundesrepublik aussehen wie einen Zwerg. Gegen die IT-Riesen Amazon, Google, Microsoft oder Alibaba und deren Milliardenbudgets kommt Siemens nicht an. Fragt sich nur, wie Roland Busch den ungleichen Kampf gegen die IT-Größen gewinnen will.

Fragen nach der Konkurrenz von Siemens scheinen Busch mittlerweile nicht mehr kalt zu erwischen. Offenbar betreibt der Siemens-Chef die Feindbeobachtung sogar wesentlich penibler, als es auf der Bühne zur Einstimmung auf den Capital Market Day von Siemens gewirkt hat. „Wir setzen uns mit unseren Wettbewerbern generell intensiv auseinander. Mit denen, die wir hatten, wie GE. Und auch mit den Neuen. Zu verstehen, wie die Wettbewerber arbeiten, welche Ziele sie erreichen wollen, wie schnell sie agieren und welche Fehler sie gemacht haben, das gehört zu den Hausaufgaben eines jeden Managers“, sagte Busch im WirtschaftsWoche-Podcast „Chefgespräch“.

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Untersuchung der Bankenaufsicht: Deutsche Banken schneiden bei Stresstest schwach ab - DER SPIEGEL

Trotz Coronakrise wären Europas Banken auch für erhebliche wirtschaftliche Schocks gerüstet – zu diesem Ergebnis kommt der Stresstest der Bankenaufseher. Deutsche Institute schneiden aber unterdurchschnittlich ab.
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Foto: DANIEL LEAL-OLIVAS/ AFP
hej/dpa

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Amazon enttäuscht Anleger – trotz Gewinnzuwachs! Aktie fällt um sieben Prozent - BILD

Obwohl der Online-Händler Amazon im zweiten Quartal 2021 gute Zahlen geschrieben hat, sinkt die Aktie – denn Anleger sind unzufrieden wegen der Prognosen fürs laufende Quartal
Obwohl der Online-Händler Amazon im zweiten Quartal 2021 gute Zahlen geschrieben hat, sinkt die Aktie – denn Anleger sind unzufrieden wegen der Prognosen fürs laufende QuartalFoto: Michel Spingler/dpa

6,6 Milliarden Euro Nettogewinn – und trotzdem kann Amazon den Erwartungen nicht gerecht werden.

Im abgelaufenen zweiten Quartal profitierte der weltgrößte Online-Händler zwar weiter vom Trend zum Einkauf im Internet und florierenden Cloud-Diensten – verfehlte die hohen Markterwartungen aber dennoch.

► In den drei Monaten bis Ende Juni steigerte der Konzern den Nettogewinn im Jahresvergleich um 50 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro). Die Erlöse wuchsen um 27 Prozent auf 113,1 Milliarden Dollar (95 Milliarden Euro) und knackten im dritten Quartal in Folge die 100-Milliarden-Marke. Im Heimatmarkt Nordamerika lag das Wachstum aber nur bei 22 Prozent.

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Das Hauptproblem: Amazon rechnet nach den Rekorderlösen in der Corona-Krise mit einem Abflauen des Shopping-Booms im Internet.

Der Konzern stieß Anleger am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit einer überraschend verhaltenen Prognose für das laufende Vierteljahr vor den Kopf. Die Aktie geriet nachbörslich zeitweise mit mehr als sieben Prozent ins Minus. Kein optimaler Einstand für den neuen Vorstandschef Andy Jassy (53), der das Spitzenamt Anfang des Monats erst von Konzerngründer Jeff Bezos (57) übernahm.

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Andy Jassy ist seit dem 5. Juli neuer Amazon-Chef
Andy Jassy ist seit dem 5. Juli neuer Amazon-ChefFoto: Mike Blake/REUTERS

Wachstumsprognose „nur“ bei 16 Prozent

Angesichts der ohnehin schon hohen US-Verbraucherausgaben und der diesmal ins zweite Quartal vorgezogenen Rabattschlacht „Prime Day“ hatten Analysten mit besseren Geschäften gerechnet. Für Enttäuschung sorgte aber besonders die Prognose für das laufende Vierteljahr.

Der Konzern stellte Erlöse von bis zu 112 Milliarden Dollar (94 Mrd. Euro) in Aussicht, was einer deutlichen Abschwächung des Wachstums auf maximal 16 Prozent entspricht – für Amazons Verhältnisse bescheiden. Finanzchef Brian Olsavsky betonte in einer Konferenzschalte, dass die Messlatte durch die starken Ergebnisse im Vorjahr besonders hoch liege.

Angesichts zunehmender Corona-Impfungen dürften die Leute laut Olsavsky auch wieder stärker im klassischen Einzelhandel einkaufen gehen – wenngleich die grassierende Delta-Variante des Virus inzwischen wieder für neue Ungewissheit sorgt. Amazons Investoren müssen sich jedenfalls auf Abstriche einstellen.

Allerdings wies die Bilanz auch einige große Stärken auf. So erhöhte Amazons – wegen ihrer hohen Gewinnspannen äußerst lukrative – Cloud-Plattform AWS, die vielen Unternehmen und Apps IT-Dienste und Speicherplatz im Netz bietet, die Erlöse um kräftige 37 Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar (12 Mrd. Euro).

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Amazon-Aktie nach Zahlen vorbörslich tief im Minus: Umsatz und Gewinn kräftig gestiegen - finanzen.net

Der weltgrößte Online-Händler Amazon rechnet nach Rekorderlösen in der Corona-Krise mit einem Abflauen des Shopping-Booms im Internet. Der Konzern stieß Anleger am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit einer überraschend verhaltenen Prognose für das laufende Vierteljahr vor den Kopf. Kein optimaler Einstand für Vorstandschef Andy Jassy, der das Amt Anfang Juli von Konzerngründer Jeff Bezos übernahm.

Im zweiten Quartal profitierte Amazon zwar weiter vom Trend zum Einkauf im Internet und florierenden Cloud-Diensten, verfehlte aber die Markterwartungen. Der Konzern steigerte den Nettogewinn im Jahresvergleich um 50 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar (6,6 Mrd Euro). Die Erlöse wuchsen um 27 Prozent auf 113,1 Milliarden Dollar. Im Heimatmarkt Nordamerika lag das Wachstum bei 22 Prozent.

Angesichts der ohnehin hohen US-Verbraucherausgaben und der vorgezogenen Rabattschlacht "Prime Day" hatten Experten mit besseren Geschäften gerechnet. Für Enttäuschung sorgte besonders die Prognose für das laufende Vierteljahr. Der Konzern stellte Erlöse bis zu 112 Milliarden Dollar in Aussicht, was einer deutlichen Abschwächung des Wachstums auf maximal 16 Prozent entspricht - für Amazons Verhältnisse bescheiden. Finanzchef Brian Olsavsky betonte in einer Konferenzschalte, dass die Messlatte durch die starken Ergebnisse im Vorjahr besonders hoch liege.

Verbraucher in vielen Ländern hatten damals ihre Einkäufe aus Furcht vor Ansteckungen und wegen wochenlanger Lockdowns ins Internet verlagert. Die deutsche Branche rechnet jedoch trotz der Warnsignale vorläufig nicht mit einem Ende des Booms. Der Onlinehandel werde wahrscheinlich auch im laufen Quartal wieder um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum wachsen, sagte der Sprecher des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland, Frank Düssler. Für 2021 rechnet der Verband in Deutschland mit E-Commerce-Umsätzen von mehr als 100 Milliarden Euro.

Amazon-Finanzchef Olsavsky sagte, angesichts zunehmender Corona-Impfungen dürften die Leute wieder stärker im klassischen Einzelhandel einkaufen gehen - wenngleich die Delta-Variante des Virus inzwischen wieder für neue Ungewissheit sorgt. Amazons Investoren müssen sich jedenfalls auf Abstriche einstellen. Allerdings wies die Bilanz auch Stärken auf. So erhöhte Amazons lukrative Cloud-Plattform AWS, die vielen Unternehmen und Apps IT-Dienste und Speicherplatz im Netz bietet, die Erlöse um 37 Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar.

Zudem entwickelt sich das Geschäft mit Online-Werbung zu einer immer wichtigeren Ertragsstütze. Die Sparte, in der die entsprechenden Einnahmen ausgewiesen werden, steigerte den Umsatz um 87 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar. Es war das letzte volle Vierteljahr, in dem Bezos als Vorstandschef die Geschäfte führte. Am 5. Juli reichte der Top-Manager das Zepter an Jassy weiter, der zuvor für die Cloud-Dienste verantwortlich war. Als Vorsitzender des Verwaltungsrats dürfte Bezos' Einfluss von Bezos allerdings groß bleiben.

Ärger bekam Amazon unterdessen in Europa: Die Luxemburger Datenschutzbehörde belegte das Unternehmen mit einer Strafe von 746 Millionen Euro, wie Amazon im ausführlichen Quartalsbericht bekanntgab. Die Begründung der Behörde CNPD sei, dass Amazon gegen die Europäische Datenschutzgrundverordnung verstoßen habe. Der Konzern wies den Vorwurf zurück. Man habe keine Kundendaten an Dritte weitergegeben.

Die Amazon-Aktie zeigt sich im frühen US-Handel an der NASDAQ zeitweise 7,30 Prozent schwächer bei 3'337,81 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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Bildquellen: Sundry Photography / Shutterstock.com, Jonathan Weiss / Shutterstock.com

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Konjunktur-Erholung: Deutsche Wirtschaft wächst wieder | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 30.07.2021 12:43 Uhr

Nach dem Einbruch wegen der dritten Corona-Welle hat in Deutschland ein deutlicher Aufschwung eingesetzt. Im Frühjahr wuchs die Wirtschaft um 1,5 Prozent. Allerdings bremste der Materialmangel die Erholung.

Das Ende des Corona-Lockdowns hat die deutsche Wirtschaft im Frühjahr wieder in Schwung gebracht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im Vergleich zum Vorquartal zwischen April und Juni um 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten bekanntgab. In den ersten drei Monaten des Jahres war die Wirtschaft noch um 2,1 Prozent eingebrochen. Grund war die dritte Corona-Welle.

Mit der Öffnung des Einzelhandels sind nun vor allem die Konsumausgaben in Deutschland deutlich gestiegen. Experten erwarten, dass sich das Wachstumstempo in den Sommermonaten noch beschleunigt. So könnte die Wirtschaftsleistung bereits im derzeitigen dritten Quartal schon wieder das Vorkrisenniveau erreichen.

Experten hatten mehr erwartet

Als Risiko auch für die Konjunktur gilt allerdings die Delta-Variante des Coronavirus, die sich weltweit ausbreitet. Auch wird die Industrie nach wie vor durch gestörte Lieferketten und fehlende Vorprodukte stark belastet. Viele Betriebe können ihre Aufträge derzeit nur mit starker Verzögerung abarbeiten.

Ökonomen gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 3,2 bis 3,9 Prozent wächst - so die Prognosen der Forschungsinstitute. Die Bundesbank hatte ihre Prognose zuletzt angehoben. Nun gehen die Währungshüter davon aus, dass die Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent zunimmt.

Für das zweite Quartal hatten Experten ein etwas stärkeres Konjunkturplus erwartet. "Das ist eine kleine Enttäuschung", so Jens-Oliver Niklasch, Volkswirt bei der LBBW. "Immerhin sieht man, dass die Wirtschaft kräftig anspringt, sobald die pandemiebedingten Einschränkungen gelockert werden." Nach Einschätzung von Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, hätte es noch zu "mehr gereicht, wenn nicht die Materialknappheit gewesen wäre".

Stärkeres Wachstum in Südeuropa

Vertreter der deuschen Industrie mahnten zur Vorsicht. "Die aktuell gute Lage in der deutschen Wirtschaft darf nicht über drohende Konjunkturrisiken hinwegtäuschen", sagt Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, erklärte, der Weg aus der Krise sei "kein Selbstläufer". Vieles hänge vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.

Was den deutschen Exporteuren hilft: Auch in anderen europäischen Ländern erholt sich die Wirtschaft spürbar. Besonders stark fiel das Wachstum zwischen April und Juni in Portugal (4,9 Prozent) und Österreich (4,3 Prozent) aus. Auch die großen Volkswirtschaften Spanien (2,8 Prozent) und Italien (2,7 Prozent) verzeichneten ein starkes Plus. Insgesamt nahm die Wirtschaftsleistung in der Euro-Zone im zweiten Quartal um zwei Prozent zu.

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KOMMENTARE

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weingasi1 30.07.2021 • 15:33 Uhr

Am 30. Juli 2021 um 15:17 von Adeo60

@andi13, 15:17 Sorry, aber es ist doch zunächst einmal eine tolle Botschaft, dass die meisten Arbeitsplätze - auch dank Kurzarbeit - gerettet werden konnten. Sie können doch jetzt nicht von großen Lohnerhöhungen fabulieren. Die Rentner werden als erste den Aufschwung zu spüren bekommen. ___ Da bin ich Ihrer Meinung, wobei einige Gruppen durchaus Boni verdient hätten, wie z.B. die Mitarbeiter im Handel, die die ganze Zeit unter erschwerten Bedingungen durcharbeiten mussten, sowie die med. Mitarbeiter, soweit die Boni noch nicht erfolgt sind. In anderen Bereichen, wie im ÖD sind teilweise Vergünstigungen gewährt worden, die ich teilweise beim besten Willen nicht nachvollziehen kann.

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