Der Medienkonzern Axel Springer kauft das US-Nachrichtenunternehmen Politico. Der Kauf sei die größte Unternehmensübernahme der Firmengeschichte, wie Springer mitteilte. Mit Politico-Gründer Robert Allbritton sei eine Vereinbarung zum vollständigen Erwerb unterzeichnet worden. Zunächst müssten noch die Behörden zustimmen. Springer rechnet damit, dass die Transaktion im vierten Quartal dieses Jahres erfolgt.
Axel Springer erwirbt dabei auch die noch ausstehenden 50 Prozent von Politico Europe, nachdem die Firmen bislang ein Joint Venture gebildet hatten. Einen Kaufpreis nannte Springer nicht, beide Seiten hätten Stillschweigen vereinbart. Laut einem Bericht des Handelsblattes könnte dieser bei mindestens 650 Millionen Euro liegen.
Der Gründer und Verleger von Politico, Robert Allbritton, sagte, er freue sich darauf, mit dem Axel-Springer-Konzern und dessen Chef Mathias Döpfner zusammenzuarbeiten und das Geschäft "gemeinsam noch weiter nach vorne zu bringen". Er bleibt demnach Verleger von Politico und Protocol.
Politico wurde 2007 gegründet und liefert Politiknachrichten aus aller Welt. Das Unternehmen hat etwa 700 Beschäftigte. Seit 2014 betreiben Politico und der Springer Verlag als Joint Venture gemeinsam das Medienunternehmen Politico Europe mit etwa 200 Beschäftigten. Als eine Art Schwesterportal berichtet Protocol seit 2020 vor allem über Themen aus der Technologiebranche.
Medienkonzern: Axel Springer übernimmt Politico - ZEIT ONLINE
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