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Friday, August 20, 2021

Der Börsen-Tag am Freitag, 20. August 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Die Handelswoche hat doch noch ein versöhnliches Ende gefunden. Nachdem der Dax sich hauptsächlich im negativen Bereich befunden hatte, fand er am Nachmittag wieder zurück in die Spur. Die Anleger gingen indes alles andere als euphorisch ins Wochenende, denn das gibt das ökonomische und finanzpolitische Umfeld nicht her.

So sind die deutschen Erzeugerpreise im Juli regelrecht explodiert. Sie sprangen um 10,4 Prozent gegen Vorjahr. Das war der stärkste Anstieg seit 1975. Das Gerede der Notenbanken von einer angeblich nur "temporären" Inflation werde damit immer unglaubwürdiger, heißt es im Handel. Für den Aktienmarkt bedeutet steigende Inflation aber zumeist fallende Gewinnmargen.

Auch aus China kommen weiter negative Entwicklungen. Dort standen weiter die Aktien der großen Internet-Unternehmen unter Druck. Bereits seit Monaten geraten immer wieder private Plattform-Unternehmen in den Fokus chinesischer Regulierungsbehörden. Jüngstes Beispiel sind Anbieter von Computer- und Smartphone-Spielen. China hat jetzt ein umfassendes Datenschutzgesetz verabschiedet, mit dem der Nutzung von Daten durch Tech-Firmen Grenzen gesetzt werden sollen.

Dax
Dax 15.808,04

So ging der Dax mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 15.808 Punkte ins Wochenende. Auf Wochensicht verlor der Leitindex allerdings rund 170 Punkte. Auch MDax und TecDax präsentierten sich bei Ertönen der Schlussglocke im grünen Gewand. Der EuroStoxx50 stieg um 0,5 Prozent auf 4144 Stellen.

Weiter unter Druck standen einige Autowerte: Nach der gedrosselten Produktion bei Toyota wirkt sich der Chip-Mangel in der Autoindustrie nun auch auf die VW-Produktion in Wolfsburg aus. VW verloren 1,0 Prozent. Auch bei BMW werde von Engpässen gesprochen, hier laufe die Produktion allerdings normal, hieß es aus dem Handel. Die BMW-Aktie verbilligte sich um 0,6 Prozent.

Die Verunsicherung bei Anlegern wächst. Viele große Unternehmen verzeichnen weiterhin Rekorde, insgesamt wird es aber zunehmend holprig an den Börsen. Wird der Markt lediglich noch von den großen Unternehmen getragen? Wie lange können sie die Kurse noch oben halten, und könnte es nicht doch bald zu einer Korrektur kommen? Ein Indikator, den Anleger zu Rate ziehen können, ist die Marktbreite. Was diese über die nahe Zukunft verraten könnte und was Anleger daraus machen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Matthias Hüppe von der HSBC.

Europas Börsen sind überraschend ins Plus gedreht. Daran haben auch Aussagen des Präsidenten der Fed von Dallas, Rob Kaplan, ihren Anteil. Dieser erklärte, dass er seine Forderung nach einer raschen Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe von derzeit 120 Milliarden Dollar überdenken könnte, wenn es so aussieht, als würde die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus das Wirtschaftswachstum bremsen. Anfang dieses Monats hatte Kaplan noch gesagt, die Fed solle ankündigen, die Anleihekäufe im September zu reduzieren und im Oktober mit der Drosselung zu beginnen.

In Frankfurt gewann der Dax am späten Nachmittag 0,2 Prozent auf 15.792 Punkte. Der EuroStoxx50 legte um 0,5 Prozent auf 4145 Stellen zu.

Wer auf einen Neuwagen von Volkswagen, Audi oder Toyota hofft, der muss sich eventuell auf längere Wartezeiten einstellen. Der anhaltende Chipmangel verursacht Staus in der Herstellung, Autobauer müssen ihre Produktion drosseln.

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(Foto: AP)

Kursgewinne bei Technologiewerten haben den US-Börsen zum Handelsstart eine leichte Erholung beschert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,3 Prozent fester bei 35.000 Punkten in den Handel. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,2 Prozent zu auf 4414 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,3 Prozent auf 14.592 Punkte. Dennoch steuern die US-Börsen auf ihre schwächste Woche seit zwei Monaten zu. Die Furcht vor einer baldigen Drosselung der Notenbank-Hilfen und einer stockenden Erholung der Wirtschaft trübte die Stimmung der Anleger. Der Blick der Investoren richtet sich dabei insbesondere auf das bevorstehende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole.

Eine anhaltende Talfahrt der Ölpreise drückte die Aktien großer Energiekonzerne ins Minus. Chevron und Exxon Mobil verloren mehr als ein Prozent. Die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus schürte die Angst vor einer geringeren Ölnachfrage. An den Rohstoffmärkten verbilligte sich leichtes US-Öl um gut ein Prozent auf 63 Dollar je Barrel.

Hingegen glänzte der Landmaschinenhersteller Deere mit der dritten Prognoseanhebung in sieben Monaten. Der Anbieter von Traktoren und Mähdreschern rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Nettogewinn von 5,7 bis 5,9 Milliarden Dollar (bisher: 5,3 bis 5,7 Milliarden Dollar). Deere-Aktien legten 1,7 Prozent zu.

Illumina
Illumina 405,40

Nachdem das auf Gensequenzierung spezialisierte US-Unternehmen Illumina die angekündigte 7,1 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Testentwicklers Grail trotz laufender Wettbewerbsprüfung in Brüssel durchgezogen hat, prüft die EU-Kommission jetzt, ob es sich dabei um einen Verstoß gegen die Stillhalteverpflichtung handelt. Danach dürfen Fusionen und Übernahmen solange nicht umgesetzt werden, bis die Wettbewerbsaufsicht diese freigegeben hat.

Am 22. Juli hatte Brüssel Wettbewerbsbedenken geäußert und eine vertiefte Prüfung eingeleitet und weitere Informationen gefordert. Die lieferte Illumina bislang nicht, vollzog die Übernahme von Grail am Mittwoch aber trotzdem. Damit handelt es sich um einem Testfall für die Macht der EU-Kartellbehörde. Sollte die Kommission zu dem Schluss kommen, dass Illumina gegen EU-Recht verstoßen hat, könnte das Unternehmen mit einer Geldbuße von bis zu zehn Prozent seines Umsatzes belegt werden.

Die Elektromobilität im Bereich Pkw nimmt immer mehr an Fahrt auf. Luxusmarken wie Lamborghini stellen ihre Flotten zunehmend auf Elektro und Hybrid um. Ein Privatauto mit Stromantrieb könnte sich zum neuen Statussymbol mausern.

Infineon
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Kunden des Halbleiterkonzerns Infineon müssen sich angesichts der Chip-Krise auf steigende Preise für die wichtigen Komponenten einstellen. Das kündigte Konzernchef Reinhard Ploss in der "Wirtschaftswoche" an. Zu Details äußerte er sich nicht.

Laut Ploss haben auch die bislang niedrigen Preise für Halbleiter zur Chip-Krise geführt. "Bei manchen Bauelementen hat sich die Industrie daran gewöhnt, dass sie sie sehr billig kriegt", sagte der Infineon-Chef. "Wenn die Chips zu sehr niedrigen Preisen gehandelt werden, dann ist der Anreiz, mehr Kapazitäten zu schaffen, sehr gering." Er rechnet damit, dass die Chip-Krise noch bis ins kommende Jahr andauern wird.

 

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(Foto: imago images/photothek)

Unter dem wachsenden Druck der Finanzaufsicht Bafin siedelt die Smartphone-Bank N26 den Kampf gegen Geldwäsche in der obersten Führungsetage an. Dafür wird auf Ebene der gesamten Firmengruppe ein Risiko-Vorstand bestellt, wie das Start-Up erklärte. Die Rolle übernehme der Geschäftsführer der N26 Bank, Thomas Grosse, zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben.

Grosse kam 2019 zu der Berliner Firma und war zuvor unter anderem bei der Deutschen Bank tätig. Unterstützt werde er durch einen Beauftragten für den Kampf gegen Geldwäsche, hieß es weiter.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Lufthansa schließt einige ihrer Vielflieger-Lounges. Das berichtet der "Spiegel". Das Unternehmen habe entschieden, die Lufthansa-Lounges an den Flughäfen in Bremen, Dresden, Köln/Bonn, Leipzig, Nürnberg sowie im indischen Neu-Delhi nicht wieder zu öffnen, berichtete das Nachrichtenmagazin. Das Aus weiterer Standorte schließt die Lufthansa demnach nicht aus.

Der Konzern schaue sich das "Lounge-Portfolio grundsätzlich kontinuierlich an, um bei Bedarf auf sich verändernde Marktgegebenheiten eingehen zu können", zitierte der "Spiegel" aus dem MDax-Unternehmen. In den derzeit geöffneten Lounges ist laut Bericht der Service reduziert, Reisende beklagten teilweise überfüllte Wartesäle und ein überschaubares gastronomisches Angebot.

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Lufthansa 8,55

Die Eurex will am 13. September ETN-Futures auf Bitcoin einführen. Mit dem neuen Produkt ermöglicht die Derivatetochter der Deutschen Börse ihren Teilnehmern Zugang zum Preis von Bitcoin in einem regulierten, börsengehandelten und zentral abgewickelten Umfeld. Damit entstehe der erste regulierte Markt für Bitcoin-bezogene Derivate in Europa, heißt es.

Die Futures basieren auf dem BTCetc Bitcoin Exchange Traded Crypto (ISIN: DE000A27Z304), der an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet ist und seit seiner Einführung im Juni 2020 auf Xetra einer der am häufigsten gehandelten ETF-/ETN-Kontrakte ist. Der Bitcoin-ETN entsprach bei Einführung einem Tausendstel eines Bitcoins und ist vollständig besichert und in Bitcoin einlösbar. Der neue Future wird in Euro gehandelt.

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(Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE)

Die US-Telekomaufsicht wird das Datenleck bei T-Mobile US genauer unter die Lupe nehmen. "Telekommunikationsunternehmen haben die Pflicht, die Daten ihrer Kunden zu schützen", sagt eine Sprecherin der Federal Communications Commission (FCC) zu der Untersuchung. Die Ermittlung ist die erste hochkarätige Cyber-Untersuchung der Behörde unter der Regierung Biden, die versprochen hat, Sicherheitsstandards und Datenschutzvorkehrungen der Unternehmen strenger zu überwachen.

Hacker hatten bei T-Mobile US persönliche Daten von mehr als 40 Millionen ehemaligen, aktuellen und potenziellen Kunden erbeutet. Die Tochter der Deutschen Telekom untersucht den Angriff zurzeit selbst auch. Die gehackten T-Mobile-Datenbanken enthielten unter anderem Namen, Geburtsdaten und Sozialversicherungsnummern. Einige der gestohlenen Nutzerdaten wurden Anfang dieser Woche in einem Online-Forum zum Verkauf angeboten.

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Deutsche Telekom
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(Foto: dpa)

Hier einmal etwas Außerbörsliches: Die Traditionsmarken Karstadt und Kaufhof werden in den nächsten Jahren Schritt für Schritt aus dem deutschen Innenstädten verschwinden. Denn Deutschlands größte Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof will künftig mit neuen Logo unter dem Namen Galeria um Kunden werben.

  • "Bei der Eröffnung der Showcase-Filialen am 27.10. wird das Logo erstmals offiziell zum Einsatz kommen. Wir werden danach schrittweise Häuser in ganz Deutschland umbauen und im Zuge dessen auch mit dem neuen Logo ausstatten», kündigte Konzernchef Miguel Müllenbach in einem Mitarbeiterbrief an.

Der Warenhauskonzern plant nach den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie einen strategischen Neustart. Rund 600 Millionen Euro will er in den nächsten drei bis vier Jahren für den Umbau ausgeben, allein 400 Millionen Euro für die Modernisierung der 131 Warenhäuser. Immerhin 50 bis 60 Häuser sollen mit dem Geld komplett umgebaut werden.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Europas Geschäfte mit Asien geraten laut IfW-Institut wegen der Engpässe im Seehandel stärker ins Stocken. Aufgrund geschlossener Häfen und Terminals sowie langer Wartezeiten vor den verbliebenen Abfertigungskapazitäten liege das Frachtvolumen im Roten Meer - der wichtigsten See-Handelsroute zwischen China und Europa - aktuell 20 Prozent niedriger als üblich, erklärte die Kieler Experten.

  • "Chinas Exporte dürften im August sinken, für die deutschen und europäischen Importe zeichnet sich eine Seitwärtsbewegung ab." Der Handel mit den USA bleibe aber intakt.

Der gesamte Welthandel dürfte dem IfW zufolge im August auf dem Niveau des Vormonats liegen. Für Deutschland signalisiere der Kiel Trade Indicator ein Plus bei den Exporten von 1,6 Prozent.

  • "Die Importe Deutschlands und Nordeuropas bleiben in diesem Monat noch von den neuerlichen Staus in der Containerschifffahrt verschont." Für die Zukunft sei aber "eine hohe Unsicherheit" zu befürchten.
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(Foto: REUTERS)

Erneut leichter dürften die Indizes an der Wall Street in den Handel starten. Die Anleger sehen eine Reihe von Gründen zum Verkauf: Die Furcht wegen der Delta-Variante, die Sorge wegen einer bevorstehenden Rückführung der Anleihekäufe durch die Fed und die Beschränkungen, die Peking momentan der chinesischen Wirtschaft auferlegt.

Da es heute keine Konjunkturdaten und nur wenige Unternehmenszahlen gibt, sind es die längerfristigen Themen, die den Markt prägen. Sorgen über steigende Inflationsraten und die Signale der US-Notenbank, dass sie einige ihrer Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik zurückfahren wird, belasten die Stimmung ebenso wie neue Abriegelungen zur Eindämmung des Virus, die die Lieferketten weiter unter Druck setzen könnten.

Dax
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Nicht viel Neues gibt es vom Frankfurter Parkett zu berichten. Der Dax verlor am Mittag 0,3 Prozent auf 15.726 Punkte. Am Vormittag war der Leitindex bis auf 15.656 Zähler runtergegangen. Der EuroStoxx50 gewann 0,1 Prozent auf 4127 Stellen.

Hinweise der US-Notenbank auf eine geldpolitische Straffung womöglich noch in diesem Jahr hatten den Dax am Donnerstag um zeitweise mehr als zwei Prozent auf das tiefste Niveau seit Anfang August absacken lassen. Zudem gibt es angesichts der Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus Konjunktursorgen. Die Industrie bekommt weiter Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten zu spüren.

Im Autosektor knüpften VW an ihre jüngsten Verluste an und fielen um 1,9 Prozent. Wegen der Knappheit bei Halbleitern soll die Produktion im Stammwerk in Wolfsburg nach der Sommerpause nur eingeschränkt anlaufen. BMW sackten um 2,4 Prozent ab

Im MDax verbilligten sich Lufthansa um 3,1 Prozent ab. Die Papiere befinden sich bereits seit Anfang März in einem Abwärtstrend. Zu Beginn der Woche hatte die Ankündigung, dass der deutsche Staat seinen Aktienanteil zurückschrauben will, den Kurs zusätzlich belastet. Zudem steht eine Kapitalerhöhung im Raum.

Nur mal außerhalb der Reihe: Die Lokführergewerkschaft GDL ruft wieder zu Streiks bei der Deutschen Bahn auf. Ab Montag ist davon der Personenverkehr betroffen. Die Arbeitsniederlegungen beginnen am Montagmorgen 02.00 Uhr und enden am Mittwochmorgen 02.00 Uhr, wie GDL-Chef Claus Weselsky mitteilte. Im Güterverkehr soll der Arbeitskampf bereits am Samstagnachmittag um 17.00 Uhr starten.

In dem Tarifkonflikt fordert die GDL Lohnerhöhungen von rund 3,2 Prozent und eine Corona-Prämie von 600 Euro im laufenden Jahr. Die Bahn will die Erhöhung in Stufen auf später verteilen bei einer längeren Laufzeit. Streikkritiker werfen dagegen der GDL vor, die Ausstände aus ausschließlich eigenem Interesse herbeizuführen.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Laut den Devisenanalysten der ING könnte sich der japanische Yen besser als sicherer Hafen anbieten als der US-Dollar - in Anbetracht der derzeitigen Sorgen über eine nachlassende Dynamik der globalen Erholung.

  • "Nachdem die Spekulanten seit Ende Juni ihre Dollarpositionen erhöht haben, könnte es sich nun anbieten, nach defensiven Positionen Ausschau zu halten wie dem Yen, in dem die Spekulanten für fallende Kurse positioniert sind", hieß es.

Aktuell zeigt sich der Yen zur gleichen Vortageszeit kaum verändert mit 109,69 je Dollar. Der Dollarindex liegt 0,1 Prozent im Plus.

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(Foto: imago/photothek)

Die Furcht vor härteren regulatorischen Einschnitten für Superreiche in China drückt Prada-Aktien um bis zu 13,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Monaten. Der Markt fürchte sich vor allem vor höheren Steuern bei Vielverdienern, kommentierten die Analysten des Brokerhauses CMB International.

Der Verkaufsdruck sei allerdings voraussichtlich von kurzer Dauer, weswegen CMB an seiner Kaufempfehlung festhalte.

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(Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Nilsen-McPhot)

Hier einmal eine Meldung aus der Fischereiwirtschaft: Beflügelt von einem Übernahmeangebot ist der Aktienkurs des Fischzuchtunternehmens Norway Royal Salmon um 13,7 Prozent auf 275 norwegische Kronen gestiegen. Der Rivale Salmar bietet 270 norwegische Kronen je Aktie.

Salmar-Aktien legen 1,3 Prozent zu. Die Transaktion bietet laut Salmar zahlreiche Synergien, unter anderem durch Überlappungen in Nordnorwegen, den Westfjorden Islands und auf hoher See.

Die Preise gewerblicher Produkte steigen so stark wie seit fast einem halben Jahrhundert nicht mehr. Mit den Kosten ziehen auch die Preise an, die für gewöhnlich an die Verbraucher weitergegeben werden. Was passiert, wenn die die Zeche jedoch nicht zahlen wollen, erläutert ntv-Börsenreporter Frank Meyer.

Die Ölpreise stabilisieren sich nach der jüngsten Talfahrt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 66,60 US-Dollar. Das sind 15 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI steigt 40 Cent auf 64,09 Dollar.

Bis zum Donnerstag hatten Corona-Sorgen und eine Dollar-Stärke die Rohstoffpreise allgemein stark belastet und auch die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. Auf Wochensicht ging es mit dem Preis für Rohöl aus der Nordsee um mehr als vier Prozent nach unten. Die Notierung für US-Öl brach seit Montag über fünf Prozent ein.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,56
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,37

 

Die Smartphone-Bank N26 bekommt laut "Handelsblatt" Ärger. Wie die Zeitung unter Berufung auf Insider berichtet, erwägt die Finanzaufsicht eine Beschränkung des Neugeschäfts des rasant wachsenden Berliner Start-ups, wie mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem Handelsblatt bestätigten. 

Die Behörde sei verstimmt darüber, dass N26 gravierende Mängel in der Organisation sowie bei der Bekämpfung von Geldwäsche  und anderen illegalen Geschäften nach wie vor nicht behoben habe. Die Bafin äußerte sich dazu bislang nicht.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 192,86

Etwas kräftiger bergab ist es mit der VW-Aktie gegangen - sie verlor 1,5 Prozent. Der Mangel an Halbleitern trifft die Autoriesen zunehmend. Man werde kommende Woche im Stammwerk auf allen Fertigungslinien nur in einer Schicht produzieren, sagte ein Sprecher des Dax-Unternehmens. Der Standort werde für alle anderen Schichten beziehungsweise Bereiche Kurzarbeit beantragen.

Der VW-Wettbewerber Toyota hatte jüngst mitgeteilt, wegen der Chip-Engpässe die Fertigung im September um bis zu 40 Prozent zu drosseln.

Der deutsche Aktienmarkt ist erneut mit Verlusten in den Handel gestartet – im Vergleich zum Donnerstag sind sie aber moderat. Der Dax verlor in den ersten Handelsminuten 0,2 Prozent auf 15.742 Punkte. Auch MDax und TecDax verlieren geringfügig.  Der EuroStoxx50 gewinnt dagegen 0,1 Prozent auf 4127 Stellen.

Die jüngsten Aussagen der Fed hätten den Anleger scheinbar die Augen geöffnet, was die vermeintlich unendliche Versorgung der Märkte mit Liquidität angehe, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst vom Handelshaus CMC Markets. Auch die Ausbreitung der Corona-Delta-Variante belaste. "Im Dax ist der Schwung nach dem Erreichen der 16.000er-Marke auf jeden Fall erst einmal raus."

Dax
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(Foto: imago/blickwinkel)

Die deutschen Hersteller haben ihre Preise im Juli so stark angehoben wie seit über 46 Jahren nicht mehr. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte stiegen um 10,4 Prozent zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Ein größeres Plus gab es zuletzt im Januar 1975, als die Preise im Zusammenhang mit der ersten Ölkrise stark gestiegen waren. Ökonomen hatten lediglich 9,2 Prozent erwartet, nachdem die Steigerungsrate im Juni noch 8,5 Prozent betragen hatte. Neben Energie verteuerten sich vor allem Vorprodukte wie Holz und Stahl.

Materialengpässe und höhere Beschaffungskosten belasten inzwischen die große Mehrheit der Unternehmen. Daher haben 88 Prozent mit höheren Einkaufspreisen zu kämpfen, wie der Deutsche Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bei seiner Umfrage unter fast 3000 Betrieben herausfand. Die Folge: Zwei Drittel sehen sich gezwungen, gestiegene Kosten an ihre Kunden weiterzugeben.

Energie verteuerte sich im Durchschnitt um 20,4 Prozent. Grund dafür sei vor allem ein Basiseffekt aufgrund der im Frühjahr 2020 im Zuge der Pandemie stark gefallenen Preise, hieß es. Auch die seit Januar teilweise zusätzlich anfallende deutsche CO2-Bepreisung auf Brennstoffe wie Mineralölerzeugnisse und Erdgas hatte einen Einfluss.

Nach langer Corona-Pause soll die erste große Messe in Deutschland am 7. September eröffnet werden: Die neue Automesse IAA Mobility in München. Aber sie "ist nicht so groß geworden, wie vor der Pandemie geplant", sagt Messechef Klaus Dittrich. "Dass die IAA eine halbe Milliarde Umsatz auslöst, in diese Größenordnung werden wir wohl nicht kommen." Bisher läuft der Ticketverkauf noch zurückhaltend. Dittrich rechnet aber damit, "dass die Nachfrage vor allen in den zehn Tagen vor Beginn noch deutlich anspringen wird".

Tesla will neben Elektroautos künftig auch humanoide Roboter anbieten. Tesla-CEO Elon Musk kündigte den Bau eines Roboters in menschlicher Gestalt an, der einfache Tätigkeiten übernehmen soll. Ein Prototyp soll wahrscheinlich nächstes Jahr fertig sein. Dabei wolle sich das US-Unternehmen auf einige der Technologien stützen, die für die E-Fahrzeuge entwickelt wurden, so Musk während einer Tesla-Veranstaltung in Palo Alto zur künstlichen Intelligenz.

Musk, der auf der Bühne von einem als Roboter verkleideten Menschen begleitet wurde, nutzt solche Veranstaltungen häufig, um das Interesse an Tesla-Produkten zu wecken, obwohl seine teils kühnen Vorhersagen nicht immer eingetroffen sind. Vor zwei Jahren prognostizierte er auf einer Veranstaltung zum Thema Automatisierung, dass bis Mitte 2020 mehr als eine Million Tesla-Fahrzeuge ohne Fahrer auskommen würden, so dass das Unternehmen einen Robotertaxi-Service anbieten könnte. Das ist nicht geschehen, obwohl das Unternehmen mit seiner Software Fortschritte gemacht hat.

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson gibt bekannt, dass der stellvertretende Vorsitzende des Exekutivkomitees, Joaquin Duato, ab dem dritten Januar den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernehmen und damit Alex Gorsky ablösen wird. Gorsky sagte in einer Erklärung, dass es sowohl für das Unternehmen als auch für ihn persönlich der richtige Zeitpunkt für den Übergang sei, da er sich aus "gesundheitlichen Gründen" mehr auf seine Familie konzentrieren wolle.

Johnson & Johnson
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Mit einem wenig veränderten Handelsstart am deutschen Aktienmarkt rechnen Börsianer. Der Dax wird mit 15.725 Punkten 0,1 Prozent im Minus zur Handelseröffnung erwartet. Die Vorlagen geben keine klare Richtung vor, wobei erneut zu beobachten ist, dass die Aktien der großen Internet-Unternehmen aus China weiter unter Druck stehen. Bereits seit Monaten geraten immer wieder private Plattform-Unternehmen in den Fokus chinesischer Regulierungsbehörden. Jüngstes Beispiel sind Anbieter von Computer- und Smartphone-Spielen. Mit Blick nach vorn dürfte nach Einschätzung von Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, Chinas Führung allerdings auf die Dynamik und Innovationskraft der privaten "New Economy" nicht verzichten wollen. Zu groß sei die Rolle, die diese bei der Entwicklung des für ein stetiges Wirtschaftswachstum wichtigen Binnenmarktes mit seinen knapp 1,4 Milliarden Konsumenten spielten.

Die Nachrichtenlage am letzten Tag der Woche ist ansonsten dünn. Für etwas Bewegung könnte der kleinen Verfall am Terminmarkt am Mittag und Abend sorgen. Allerdings laufen im August-Termin historisch betrachtet wenige Kontrakte aus, da er in der Urlaubszeit mit niedrigen Handelsvolumina liegt.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will die Arbeit an einem 2,9 Milliarden Dollar schweren Auftrag für eine Mondlandefähre, der an SpaceX, ein Unternehmen von Tesla-Chef Elon Musk, vergeben wurde, bis zum ersten November vorübergehend einstellen. Grund dafür sei laut einer NASA-Sprecherin, dass die rivalisierende Firma des Amazon-Gründers Jeff Bezos, Blue Origin, die US-Regierung verklagt habe: "NASA-Mitarbeiter arbeiten weiterhin mit dem Justizministerium zusammen, um die Details des Falles zu prüfen, und freuen sich auf eine rechtzeitige Lösung dieser Angelegenheit." Ein US-Richter hat für den 14. Oktober eine Anhörung in dieser Sache angesetzt.

Amazon
Amazon 2.731,00
Tesla
Tesla 581,00

 

Uneinheitlich zeigen sich in Sydney die am Donnerstag sehr schwachen Rohstoffaktien BHP, Rio Tinto und Fortescue angesichts der Sorgen um die Nachfrage insbesondere aus China. An der dortigen Terminbörse stürzt der Preis für Eisenerz erneut regelrecht ab.

BHP Billiton
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Die ostasiatischen Aktienmärkte koppeln sich erneut von der Wall-Street-Vorgabe ab und zeigen sich nach einem verhaltenen Start im Verlauf mit teils deutlichen Verlusten. Teilnehmer sprechen von Konjunktursorgen mit Blick auf die Corona-Pandemie. Steil nach unten geht es an den chinesischen Börsen. Der HSI in Hongkong knickt um weitere 2,3 Prozent ein, weil erneut Technologieaktien in großem Stil verkauft werden.

Staatsmedien zufolge hat Peking ein Gesetz über den Umgang mit privaten Daten beschlossen, das zu den strengsten weltweit zählt. Hintergrund ist die Sorge der Regierung vor zu viel Macht der Internetriesen und unkontrollierbarem Umgang mit Daten. Der Technologieindex in Hongkong hatte am Donnerstag bereits auf dem niedrigsten Niveau seit seiner Berechnung im Juli 2020 geschlossen. Im einzelnen sacken Meituan um 7,7 Prozent, Alibaba um 2,3 Prozent, Tencent um 0,5 Prozent, Netease um 5,5 Prozent und Bilibili um 5,9 Prozent ab.

In Schanghai geht es um 1,7 Prozent abwärts. Ein Belastungsfaktor für die chinesischen Börsen seien auch weiter die jüngsten Schwächesignale zur Konjunktur, so die Analysten von IG.

Alibaba
Alibaba 17,90
Tencent Holdings
Tencent Holdings 48,00

 

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 109,75 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,5013 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9171 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1683 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 1,0717 Franken nach. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3627 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

- Tesla zeigt seinen neuen Kompakt-SUV kurz vor Beginn der Auslieferungen erstmals in Deutschland. Das Fahrzeug, das in Berlin präsentiert wurde, kam aus Shanghai. Bis die Produktion im Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin anläuft, sollen der deutsche und der europäische Markt mit Model-Y-Wagen aus China versorgt werden.

Tesla wollte ursprünglich im Juli mit der Produktion des Model Y in Grünheide in Berlin beginnen, doch die Fertigstellung des ersten europäischen Werks dauert nach Verzögerungen im Genehmigungsverfahren länger. Der Beginn der Auslieferungen des Model Y in Europa war für das dritte Quartal angekündigt, die ersten Wagen sollen nun noch im August an die Käufer gehen. Der Start der Produktion in Grünheide wird aktuell bis Ende des Jahres anvisiert.

Tesla
Tesla 581,00

Der Mini-SUV ist eine etwas größere Version von Teslas erstem Massenmarkt-Wagen Model 3. Im zweiten Quartal lieferte die Firma gut 199.000 Fahrzeuge der Modelle 3 und Y aus, sie sind die Basis für Teslas Vorstoß in den Massenmarkt. Deutschland gehört zu den Märkten, in denen die SUV-Kategorie besonders populär ist - und Tesla will mit dem Model Y davon profitieren.

Die asiatischen Börsen geben zum Wochenschluss weiter nach. Die Furcht vor sich allmählich schließenden Geldschleusen der US-Notenbank verunsichert nicht nur die Anleger an der Wall Street sondern auch die Anleger in Asien. "Die jüngste Schwäche der asiatischen Aktienmärkte ist zum Teil auf die Stärkung des US-Dollars zurückzuführen, da sich der Markt auf die allmähliche Verringerung der geldpolitischen Anreize vorbereitet", sagt Fan Cheuk Wan, Leiterin für Kapitalanlagen von Privatbanken bei HSBC in Asien.

Der Nikkei-Index liegt 0,7 Prozent tiefer bei 27.097 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt 0,4 Prozent und notiert bei 1890 Punkten.

Nikkei
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Dax
Dax 15.808,04

Corona-Deltavariante, Fed-Zinspolitik, globale Zulieferprobleme: Der deutsche Aktienmarkt hat gestern kräftig Federn gelassen. Der Dax entfernte sich deutlich von der Marke von 16.000 Punkten. Auch die anderen Indizes waren rot. Oben genannte Probleme bleiben den Märkten auch in den kommenden Tagen und Wochen erhalten.

Was erwartet den deutschen Aktienmarkt heute? Mit Sicherheit keine Daten, die zu einem Hochschnellen der Kurse animieren. Unternehmenszahlen werden immer rarer. In Deutschland öffnen lediglich Aumann und MBB die Bücher. In den USA werden Deere & Co und Foot Locker Quartalsdaten vorlegen.

Auch an der Konjunkturfront ist die Lage sehr übersichtlich. Aus Deutschland werden am Morgen die Erzeugerpreise für Juli vermeldet. Und am Abend gibt es die für einen Freitag obligatorischen Ratingeinstufungen. Diesmal stehen Dänemark, Estland, die Schweiz und Island auf dem Programm der Agenturen.

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