Nein, ein „fantastisches Quartal“, wie Vorstandschef Christian Klein meint, war es nicht. Auch dass SAP, Europas größter Softwarekonzern, seine Prognose erhöht, werden nur Optimisten teilen. Tatsächlich ist die verkündete Erhöhung eine in homöopathischen Dosen, kaum mehr als eine Rundungsdifferenz.
Dass Klein dennoch von „fantastisch“ spricht, sollten Beobachter verständnisvoll einordnen. Er muss seine angelsächsischen Geldgeber zu begeistern. Die Zufriedenheit der deutschsprachigen Kundschaft hat er schon erhöht.
Die Investoren sind seit der Strategieumkehr im November und dem neuen Fokus auf Integration aber weiter skeptisch. SAP, als bald fünfzigjähriges Unternehmen in der IT-Industrie ein Dinosaurier, will noch als Wachstumsunternehmen bewertet werden. Wer ein schrumpfendes Altgeschäft mit sich schleppt, muss dafür aber ein sehr schnell wachsendes neues Geschäft vorweisen können.
Die kriegsentscheidenden Clouderlöse sind zwar um 11 Prozent abermals deutlich gewachsen, der Umsatz ist unterm Strich aber um ein Prozent gesunken. So manches läuft richtig unter Klein. Fantastisch aber ist es noch nicht.
Nein, „fantastisch“ läuft es für SAP noch nicht - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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