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Wednesday, May 4, 2022

Fresenius Medical Care: Zweiter Dax-Konzern bekommt eine Chefin - DER SPIEGEL

Gleich zwei Frauen sollen künftig die Medizinfirma Fresenius Medical Care führen. Die neue Vorstandsvorsitzende Kriwet wird als »erfahrene, mutige Managerin« gelobt – legte zuletzt aber einen überraschenden Abgang hin.
Carla Kriwet: Zuletzt bei Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH)

Carla Kriwet: Zuletzt bei Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH)

Foto: Handout / Dr. Carla Kriwet

Die Merck-Managerin Belen Garijo war eine Ausnahmeerscheinung. Nun bekommt die bislang einzige Vorstandschefin im Dax weibliche Unterstützung: Mit Carla Kriwet übernimmt eine weitere Frau die Führung eines der größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands – des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care.

Die 51-jährige Kriwet folge zum ersten Januar 2023 auf Rice Powell, wie das Unternehmen mit Sitz in Bad Homburg mitteilte . Zudem wurde der Vertrag der Finanzchefin Helen Giza um weitere fünf Jahre verlängert. Sie wird zusätzlich die Rolle der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Damit bekommt das Unternehmen gar eine weibliche Doppelspitze.

Rekordumsatz bei BSH erreicht

Kriwet war zuletzt Vorsitzende der Geschäftsführung der BSH Hausgeräte GmbH. Davor hatte sie Führungspositionen unter anderem bei Drägerwerk und Linde inne. Sie hatte erst kürzlich überraschend »aus persönlichen Gründen« ihren Abschied von der Münchner Bosch-Tochter BSH per Ende April angekündigt, nachdem sie für das vergangene Jahr über einen Rekordumsatz von 15,6 Milliarden Euro berichtet hatte. Sie war erst vor zwei Jahren vom Medizintechnik-Konzern Philips zu BSH gekommen.

»Ich freue mich sehr, unser Unternehmen auch künftig in besten Händen zu wissen«, sagte Powell, der seit 25 Jahren für FMC tätig ist. Powell führt den im deutschen Leitindex notierten Dialysekonzern seit Januar 2013 als Vorstandsvorsitzender an. Er ist seit 1997 im Unternehmen und wurde im Januar 2004 in dessen Vorstand berufen. In diesem Jahr erreicht er mit 67 Jahren die Altersgrenze und scheidet mit dem Auslaufen seines Vertrages Ende Dezember 2022 aus dem Vorstand aus.

Fresenius Medical Care durch Pandemie angeschlagen

Fresenius-Chef Stephan Sturm, der den Aufsichtsrat der Fresenius Medical Care Management AG führt, beschrieb Kriwet als »eine im Gesundheitsbereich sehr erfahrene, mutige Managerin mit klaren Vorstellungen und viel Empathie«.

FMC betreibt weltweit gut 4100 Dialysezentren für Nierenkranke und versorgt dort rund 345.000 Patienten. Zugleich ist FMC führender Anbieter von Produkten wie Dialysegeräten, Dialysatoren und damit verbundenem Einwegzubehör.

Kriwet übernimmt FMC allerdings in schwierigen Zeiten. Im ersten Quartal 2022 brach der Gewinn des Dialyseanbieters um fast 40 Prozent ein – erneut wegen hoher Kosten und der Übersterblichkeit seiner Patienten. Dadurch wurde auch der Jahresauftakt der Konzernmutter Fresenius überschattet. Zudem hätten neben der Pandemie auch der Krieg in der Ukraine, Engpässe in den Lieferketten und teils erheblich gestiegene Ausgaben das Quartal belastet, teilte Fresenius am Mittwoch in Bad Homburg mit.

Der Konzern wies insgesamt zwar dank Verbesserungen bei der Infusionstochter Kabi und im Klinikgeschäft für das Quartal ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von acht Prozent auf rund 9,7 Milliarden Euro aus. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) sank jedoch um ein Prozent auf 996 Millionen Euro. Unter dem Strich konnte Fresenius den Rückgang ausgleichen, das bereinigte Konzernergebnis zog um sechs Prozent auf 462 Millionen Euro an.

apr/dpa/Reuters

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