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Thursday, April 21, 2022

Wirtschaft: Inflation in der Euro-Zone steigt auf Rekordwert von 7,4 Prozent +++ EZB-Vizepräsident sieht Zinserhöhung im Juli - Neue Zürcher Zeitung - NZZ

Kurzmeldungen

Inflation in der Euro-Zone steigt auf Rekordwert von 7,4 Prozent

Die hohen Preise für Benzin und Diesel treiben die Teuerung an.

Die hohen Preise für Benzin und Diesel treiben die Teuerung an.

Imago Stock&people

(dpa) In der Euro-Zone hat sich der Preisschub fortgesetzt und die Inflation auf ein Rekordhoch getrieben. Stärkster Treiber bleiben die Energiepreise. Im März stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 7,4 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung war mit 7,5 Prozent noch eine etwas höhere Rate ermittelt worden. Im Februar hatte die Rate noch bei 5,9 Prozent gelegen.

Die Inflationsrate im Euro-Raum war noch nie so hoch seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahr 1999. Seit dem vergangenen Sommer hat sich die Teuerung kontinuierlich verstärkt, wobei zuletzt bereits Rekordwerte erreicht wurden. Der Krieg in der Ukraine und die harten Corona-Massnahmen in China verschärften zuletzt den Preisdruck.

Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im März um 2,4 Prozent. Hier war zunächst ein Anstieg von 2,5 Prozent ermittelt worden.

Getrieben wurde die Teuerung ein weiteres Mal vom einem extrem starken Anstieg der Preise für Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 44,4 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren im März 5 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird damit deutlich überschritten. Mittlerweile zeichnet sich auch bei der EZB eine Wende hin zu höheren Zinsen ab. Eine Reihe von Ratsmitgliedern signalisierten zuletzt eine Zinserhöhung für den Juli.

VW-Abgasskandal: Leasing-Kunden gehen leer aus

(dpa) Leasing-Kunden mit einem vom Abgasskandal betroffenen Diesel bekommen für die geleisteten Raten in aller Regel keinen Schadenersatz von VW. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschied am Donnerstag drei Fälle aus NRW und Rheinland-Pfalz zugunsten des Autobauers und bestätigte seine Linie aus einem ersten Urteil von 2021. Danach gilt: Solange das Auto durchweg ohne grössere Einschränkungen genutzt werden konnte, hat der Kunde für die gezahlten Raten einen Vorteil gehabt - beides wiege sich auf, bekräftigen die Richterinnen und Richter.

Beim Leasen kauft der Kunde das Auto nicht, sondern zahlt über einen vereinbarten Zeitraum monatliche Raten für die Nutzung - wie eine Miete. Offen ist nach wie vor, was gilt, wenn im Voraus fest vereinbart wurde, dass der Kunde oder die Kundin das Fahrzeug nach der Leasing-Zeit übernimmt. Zwei der Kläger hatten zwar angegeben, sie hätten von vornherein vorgehabt, das Auto im Anschluss zu kaufen. Einer hatte sogar das Fahrwerk umrüsten lassen. Weil zu einer späteren Übernahme aber nichts in den Leasing-Vereinbarungen festgehalten ist, spielte das für die Richter keine Rolle.

Schadenersatz kann es damit nur für den später gezahlten Kaufpreis geben. In zwei Fällen waren allerdings auch dafür nicht die Voraussetzungen gegeben, weil die Kläger das Auto noch nach Bekanntwerden des Dieselskandals im Herbst 2015 übernommen hatten.

Nestlé wächst rasant

Der Nestlé-Konzern ist im ersten Quartal stark gewachsen.

Der Nestlé-Konzern ist im ersten Quartal stark gewachsen.

Denis Balibouse / Reuters

tsf. Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres erneut stark gewachsen. Der Umsatz stieg um 5,4 Prozent 22,2 Milliarden Franken. Um Zukäufe, Verkäufe von Sparten und Währungseinflüsse bereinigt beträgt das Plus sogar 7,6 Prozent. Wie Nestlé am Donnerstag mitteilte, setzte sich das Wachstum aus Volumensteigerungen von 2,4 Prozent und Preiserhöhungen von 5,2 Prozent zusammen. Nach Produktkategorien leisteten Purina-Produkte für Heimtiere den grössten Beitrag. Kaffee verzeichnete ein hohes einstelliges Wachstum, das von der anhaltend hohen Nachfrage nach Nescafé, Starbucks und Nespresso angetrieben wurde.

Zum Gewinnen machte das Unternehmen keine Angaben, Konzernchef Mark Schneider verwies jedoch auf eine scharf anziehende Kosteninflation, die unter anderem weitere Preiserhöhungen in diesem Jahr nötig mache. Die Preiserhöhungen im ersten Quartal spiegelten diesen Kostendruck wider

Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern ein organisches Umsatzwachstum um 5 Prozent und eine zugrunde liegende operative Ergebnismarge zwischen 17 und 17,5 Prozent.

ABB profitiert von hoher Nachfrage

tsf. ABB ist gut ins Jahr 2022 gestartet – trotz angespannten Lieferketten und der anziehenden Inflation. Der Industriekonzern hat dabei von einer anhaltend hohen Nachfrage profitiert. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg der Umsatz im ersten Quartal auf vergleichbarer Basis um 7 Prozent auf 6,97 Milliarden Dollar. Das Volumen der erhaltenen Aufträge kletterte sogar um 28 Prozent auf 9,37 Milliarden Dollar in die Höhe. Der Reingewinn nahm um 20 Prozent auf 604 Millionen Dollar zu.

«Das gesamte Quartal war von regen Kundenaktivitäten geprägt», erklärt Konzernchef Björn Rosengren in der Mitteilung. Die meisten wichtigen Kundensegmente und Regionen hätten sich positiv entwickelt.

Für das zweite Quartal erwartet ABB, dass sich die Marktaktivitäten weitgehend auf dem Niveau des Vorquartals bewegen. Gerechnet wird mit einer leichten Margensteigerung – sofern es in China nicht zu weitreichenden Lockdowns komme. Für das Gesamtjahr 2022 geht ABB von einer steten Verbesserung der Marge im Hinblick auf das Ziel von mindestens 15 Prozent ab 2023 aus.

Russland büsst Google wegen angeblicher Youtube-Fälschungen

(Reuters) Russland verhängt gegen Google eine Geldstrafe von 4 Millionen Rubel (47 000 Franken) belegt, weil der Konzern «gefälschte» Informationen über die russische Spezialoperation in der Ukraine nicht gelöscht habe, wie die russische Nachrichtenagentur TASS am Donnerstag berichtete.

EZB-Vizepräsident sieht Zinserhöhung im Juli

(dpa) Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, hat sich für eine erste Zinserhöhung im Juli ausgesprochen. «Ich sehe keinen Grund, warum wir unser Programm zum Kauf von Vermögenswerten nicht im Juli auslaufen lassen sollten», sagte de Guindos in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Aus heutiger Sicht sei dann auch eine Zinserhöhung im Juli möglich. Der Vizepräsident hält aber auch einen Zinsschritt erst im September oder später für möglich und machte deutlich, dass die Entscheidung von der Datenlage abhänge.

Zuletzt hatten mehrere EZB-Vertreter in Interviews einen Zinsschritt bereits im Juli ins Spiel gebracht. Ähnliche Äusserungen kamen am Donnerstag etwa von EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch, Präsident der belgischen Notenbank. Am Mittwoch hatte Martins Kazaks, ebenfalls Ratsmitglied und Leiter der lettischer Zentralbank, gesagt, dass eine Zinserhöhung im Juli möglich sei.

Finanzminister verlassen G-20-Treffen wegen Russland

tsf. Finanzminister mehrerer Länder haben am Mittwochabend das G-20-Treffen in Washington wegen Russlands Teilnahme zeitweise verlassen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur verliessen die Finanzministerinnen der USA und Kanadas, Janet Yellen und Chrystia Freeland, den Raum, als der russische Ressortchef Anton Siluanow das Wort ergriff. Der deutsche Finanzminister Christian Lindner dagegen sei geblieben, ebenso wie die übrigen Amtskollegen der G-7-Staaten, hiess es. Die Gruppe habe stattdessen auf den Redebeitrag des Russen geantwortet. Lindner hielt fest, dass man Putins Forderung nach Gaszahlungen in Rubel ablehne. Am Donnerstag wurde bekannt, dass Lindner bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IMF) in Washington positiv auf das Coronavirus getestet worden ist.

Teslas Gewinn und Umsatz weit besser als erwartet

Ein Tesla bei der Eröffnungszeremonie der Tesla-Fabrik in Grünheide im März. Der Elektroautobauer hat zu Jahresbeginn 2022 neue Rekorde bei Gewinn und Erlösen erreicht.

Ein Tesla bei der Eröffnungszeremonie der Tesla-Fabrik in Grünheide im März. Der Elektroautobauer hat zu Jahresbeginn 2022 neue Rekorde bei Gewinn und Erlösen erreicht.

Pool /Reuters

(dpa) Trotz globaler Lieferketten-Probleme und pandemiebedingter Produktionsstörungen in China hat der amerikanische Elektroautobauer Tesla zu Jahresbeginn neue Rekorde bei Gewinn und Erlösen erreicht. In den drei Monaten bis Ende März legte der Umsatz im Jahresvergleich um 81 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar zu, wie der Konzern von Starunternehmer Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Tesla verdiente unterm Strich 3,3 Milliarden Dollar - das waren 658 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Ergebnisse fielen deutlich besser aus als an der Wall Street erwartet. Die Aktie stieg nachbörslich zeitweise um knapp fünf Prozent. Obwohl die Autoindustrie weltweit unter hartnäckigen Versorgungsmängeln etwa bei Computer-Chips leidet, brachte Tesla im ersten Quartal 310 048 E-Autos an die Kundschaft - ein Zuwachs um 68 Prozent im Jahresvergleich und ein neuer Bestwert. Im März hatte der Konzern nahe Berlin sein erstes Autowerk in Europa eröffnet. Die Produktion dort muss allerdings erst richtig hochgefahren werden.

Konkrete Angaben zum Zeitplan der Fabrik in Grünheide machte Tesla nicht. Langfristig sollen dort pro Jahr rund 500 000 E-Autos vom Band laufen, doch davon ist das Unternehmen derzeit noch weit entfernt. In einer Konferenzschalte mit Analysten und Investoren sagte Musk lediglich, dass der Ausbau der Produktion durch ein Team erfahrener Mitarbeiter unterstützt werde und der Konzern eine Menge aus den Fertigungsstarts des Model Y in der US-Hauptfabrik in Fremont und in Schanghai gelernt habe. Das dürfte den Prozess in Berlin und auch im neuen US-Autowerk im texanischen Austin jetzt erleichtern.

Ungeachtet der starken Zahlen warnte Tesla vor anhaltenden Schwierigkeiten. Die weltweiten Lieferketten-Probleme dürften auch im restlichen Jahresverlauf andauern. Musk sagte, dass die Inflation bei der Versorgung mit Bauteilen unterschätzt werde - einige Zulieferer hätten die Preise um 20 bis 30 Prozent erhöht. Im vergangenen Vierteljahr litt Tesla aufgrund eines Covid-Lockdowns in China zusätzlich unter Produktionsausfällen seiner Autofabrik in Schanghai. Der Betrieb dort sei inzwischen wieder angelaufen, doch die Situation müsse weiter genauestens beobachtet werden, teilte Tesla nun mit.

Trotz dieser Belastungen verdient der Konzern immer besser. Nach Berechnungen von Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer ist Tesla mittlerweile der weltweit profitabelste Autobauer nach dem Luxus-Hersteller Ferrari. Im ersten Quartal habe Musks Unternehmen eine Gewinnspanne von 19,2 Prozent erzielt - das sei die höchste Marge bei Autobauern, die mehr als 15 000 Fahrzeuge verkaufen. «Mit den neuen Werken in Austin und Berlin sowie der hohen Profitabilität dominiert Tesla den Automarkt von morgen», meint Dudenhöffer.

Als lukratives Geschäft erwies sich für das Unternehmen zudem abermals der Handel mit Verschmutzungsrechten, die andere Autobauer benötigen, um ihre Emissionsbilanz aufzubessern. Im Auftaktquartal setzte Tesla damit 679 Millionen Dollar um - mehr als doppelt so viel wie im vorherigen Vierteljahr. Teslas Bitcoin-Bestand blieb unverändert und wurde zuletzt mit einem Wert von 1,26 Milliarden Dollar bilanziert. Tesla hatte vergangenes Jahr 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoins investiert, dann aber wieder einen Teil davon verkauft.

Beim Analysten-Call wurde Musk auch zu seinen jüngst bei der Werkseröffnung in Austin vorgestellten Plänen zur Entwicklung eines futuristisch aussehenden «Robotaxis» befragt. Der Tesla-Chef stellte eine Produktpräsentation im kommenden Jahr in Aussicht, 2024 könne die Serienfertigung beginnen. Das «Robotaxi» werde für Tesla ein «massiver Wachstumstreiber». Viele Details des Modells bleiben aber offen. In der Vergangenheit hatte Musk in Aussicht gestellt, dass Tesla-Besitzer ihre Autos als autonome Taxis anderen zur Verfügung stellen könnten, wenn sie diese gerade nicht selbst nutzten. Von ihm genannte Termine für ein solches «Tesla Network» verstrichen aber.

Goldman zahlt kein Essen mehr

Eingang zum Goldman-Sachs-Hauptsitz in New York.

Eingang zum Goldman-Sachs-Hauptsitz in New York.

Chris Hondros / GETTY IMAGES NORTH AMERICA

(Bloomberg) Die abschwellende Pandemie lässt sich nicht nur am Netflix-Aktienkurs ablesen, sondern auch an der Entschlossenheit von Arbeitgebern, Lockangebote an ihre Angestellten zurückzufahren. Bei Goldman Sachs sind nun die Tage des kostenlosen Essens vorbei. Ab dem 25. April müssen Frühstück und Mittagessen wieder bezahlt werden. Wall-Street-Firmen haben mit kostenlosen Mahlzeiten versucht, Mitarbeiter während des Heimarbeit-Booms zurück an ihre Schreibtische zu bringen. Nun will die Investment-Bank eine Reihe anderer «neuer Erfahrungen und Angebote» anbieten, darunter Snack-Pop-ups und «Support a Local Restaurant»-Tage. Unterdessen zeigt sich, dass Chefs bereit sind, Ausnahmen bei der Rückkehr ins Büro zu machen - bei sich selbst. Während 35 Prozent der nicht leitenden Angestellten fünf Tage pro Woche im Büro sind, können nur 19 Prozent der leitenden Angestellten dasselbe von sich behaupten, wie eine Umfrage des Future Forum ergab.

IBM übertrifft Erwartungen mit Quartalszahlen

(dpa) Zuwächse im Geschäft mit Software und Beratung haben dem Computer-Konzern IBM geholfen, die Markterwartungen zu übertreffen. Der Umsatz wuchs im vergangenen Quartal um acht Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar (rund 13,5 Milliarden Franken), wie IBM nach US-Börsenschluss am Dienstag (20. 4.) mitteilte. Analysten hatten eher mit 13,85 Milliarden Dollar gerechnet.

Unterm Strich gab es im fortgeführten Geschäft schwarze Zahlen von 662 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 403 Millionen Dollar auf dieser Basis ein Jahr zuvor. Es war das erste volle Quartal nach der Abspaltung des Geschäfts mit Infrastruktur-Management in die Firma Kyndryl. Im abgelaufenen Vierteljahr verkaufte der Konzern zudem das Geschäft mit Anwendungen seiner künstlichen Intelligenz Watson im Gesundheitswesen.

Das Software-Geschäft wuchs im vergangenen Quartal insgesamt um 12,3 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. In der Beratungssparte gab es ein Plus von 13,3 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Die IBM-Aktie legte im nachbörslichen Handel um rund zwei Prozent zu.

Weltwirtschaft wird 2022 deutlich langsamer wachsen

Der Ukraine-Krieg verlangsamt die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie. Im Bild: Container Verladung im Hafen von Rotterdam.

Der Ukraine-Krieg verlangsamt die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie. Im Bild: Container Verladung im Hafen von Rotterdam.

Imago/Jochen Tack

(dpa)

Der Internationale Währungsfonds (IMF) rechnet für 2022 nur noch mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,6 Prozent, was 0,8 Prozentpunkte weniger sind als noch im Januar angenommen. In der am Dienstag vorgestellten Prognose erwartet der IMF für die Eurozone ein um 1,1 Prozentpunkte geringeres Wachstum von 2,8 Prozent. In Deutschland soll das Bruttoinlandprodukt (BIP) demnach nur noch um 2,1 Prozent steigen – eine Herabstufung der Prognose vom Januar um rund 1,7 Prozentpunkte.

«Die Aussichten für die globale Wirtschaft haben einen harten Rückschlag erfahren, grösstenteils wegen Russlands Einmarsch in die Ukraine», erklärte der IMF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas die Prognose. «Diese Krise passiert, obwohl sich die globale Wirtschaft noch nicht völlig von der Pandemie erholt hat», betonte er. Viele Staaten hätten mit hoher Inflation zu kämpfen. Unterbrechungen globaler Lieferketten hielten an – wobei jüngste Corona-Lockdowns in China diese Probleme erneut verschärfen könnten, erklärte er. Zum Artikel

Schweiz verfehlt ihr Klimaziel, die Industrie ist auf Kurs

Die Schweizer Industrie erfüllt die Klimaziele: Vermessung eines Bohrers im Mikron-Werk in Agno.

Die Schweizer Industrie erfüllt die Klimaziele: Vermessung eines Bohrers im Mikron-Werk in Agno.

Christian Beutler / Keystone

tsf. Die Schweizer Industrie hat als einziger Sektor die bisherigen Klimaziele erfüllt. Laut einer Studie des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse haben die Industriebetriebe ihre Emissionen bis 2020 gegenüber 1990 um mehr als 15 Prozent verringern können.

Unter dem Strich zeigt das Treibhausgasinventar der Schweiz für das Jahr 2020 aber eine durchzogene Bilanz. Das Reduktionsziel von minus 20 Prozent gegenüber 1990 wurde knapp verfehlt. Bei Gebäuden, im Verkehr oder in der Landwirtschaft konnten laut der Economiesuisse-Studie keine ausreichenden Reduktionen erzielt werden.

Der Wirtschaftsverband weist aber darauf hin, dass sich die Schweizer Wirtschaftsleistung (BIP) im gleichen Zeitraum fast verdreifacht hat. Dies zeige, dass sich das Wirtschaftswachstum in der Schweiz von den Emissionen entkoppelt habe. Der Blick in die Daten verdeutliche ausserdem die Energieeffizienz: Für jeden zusätzlichen Franken Wertschöpfung stosse die Schweizer Wirtschaft markant weniger CO2 aus als andere vergleichbare Länder.

Der Erfolg der Industrie sei vor allem klugen Rahmenbedingungen geschuldet: Gemäss geltendem CO2-Gesetz können sich Unternehmen von der CO2-Abgabe befreien lassen, wenn sie eine massgeschneiderte Zielvereinbarung mit dem Bund eingehen und ihre Emissionen mit den für sie idealen Massnahmen reduzieren. Solche Zielvereinbarungen seien ein unabdingbares Erfolgsmodell auf dem weiteren Weg zu Netto-Null. Jedes Unternehmen solle selbst entscheiden können, ob es sich zu konkreten, wirksamen Massnahmen verpflichte und dafür von der CO2-Abgabe befreit werden wolle.

Menge in Tonnen pro Kopf der Bevölkerung

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