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Wednesday, April 6, 2022

Eindampfen der Bilanz und Zinsanhebung: US-Notenbank bereitet deutliche Maßnahmen vor - DER SPIEGEL

Die US-Notenbank Fed hat offenbar vor, die Zinsen deutlich anzuheben – und die Bilanz zurückzuführen. Fed-Direktorin Lael Brainard signalisierte ein aggressives Vorgehen.
Fed-Direktorin Lael Brainard: Bei hoher Inflation könne die US-Notenbank auch stärker handeln

Fed-Direktorin Lael Brainard: Bei hoher Inflation könne die US-Notenbank auch stärker handeln

Foto: KEVIN LAMARQUE / REUTERS

Angesichts der hohen Inflation will die US-Notenbank Fed das Zinsniveau anheben und ihre Bilanz wohl schon im Mai eindampfen. Dies geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der geldpolitischen Sitzung vom 16. März hervor. Demnach halten es viele der Währungshüter für angebracht, dass ein großer Zinsschritt von einem halben Prozentpunkt oder auch mehrere solche Erhöhungen künftig angemessen sein könnten. Dies gelte, falls Inflationsrisiken erhöht bleiben oder sich gar noch intensivieren sollten. Bereits bei der März-Sitzung waren viele Mitglieder des für die Zinspolitik zuständigen Offenmarktausschusses dafür, einen solch großen Zinsschritt zu gehen.

Das Gremium entschied sich jedoch für eine Anhebung um einen Viertel Punkt auf das neue Zinsniveau von 0,25 bis 0,50 Prozent – wohl auch vor dem Hintergrund der Unsicherheit infolge des Ukrainekrieges. Fed-Direktorin Lael Brainard hatte jüngst ein aggressives Vorgehen signalisiert und betont, die Notenbank sei auch bereit, stärker zu handeln, falls es die Inflationsentwicklung erfordere. Lieferengpässe im Zuge der Coronakrise haben mit dazu geführt, dass die Verbraucherpreise zuletzt mit 7,9 Prozent so kräftig gestiegen sind wie seit 40 Jahren nicht mehr.

Europäische Staaten seien »sehr abhängig« von russischem Öl

Der globale Ölpreis würde nach Ansicht von US-Finanzministerin Janet Yellen bei einer kompletten Blockade der russischen Exporte wahrscheinlich »durch die Decke« gehen. Viele Staaten, vor allem in Europa, seien »sehr abhängig« von russischem Öl, sagte Yellen bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus. »Wir wollen Russland maximalen Schmerz zufügen, aber auch darauf achten, den Amerikanern und unseren Partnern keinen übermäßigen Schmerz zuzufügen«, sagte Yellen.

Die USA haben den Import von russischem Erdöl wegen des Angriffskriegs in der Ukraine verboten – allerdings machten die Einfuhren nur einen geringen Teil der US-Versorgung aus.

Eine komplette Blockade der russischen Exporte sei angesichts der hohen Nachfrage bei in etwa gleichem Angebot derzeit nicht erstrebenswert, sagte Yellen. Sobald andere Länder und Produzenten ihre Ölproduktion erhöhten, wäre es vielleicht auch möglich, Russlands Exporte noch stärker zu begrenzen, sagte Yellen. Die Preise für Rohöl sind seit Beginn des russischen Konflikts mit der Ukraine bereits deutlich gestiegen.

jso/Reuters/dpa

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