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Monday, March 21, 2022

Tesla-Fabrik in Grünheide wird eröffnet: Elon Musk drückt den Startknopf - rbb24

Tesla-Fabrik in Grünheide wird eröffnet - Elon Musk drückt den Startknopf

Mo 21.03.22 | 14:57 Uhr | Von Lucia Heisterkamp und Martin Krauß

Nach knapp zwei Jahren Bau soll die Tesla-Fabrik am Dienstag eröffnet werden. Zur Feier wird Prominenz aus der Landes- und Bundespolitik erwartet. Die ersten Autos will Elon Musk persönlich übergeben. Von L. Heisterkamp und M. Krauß

Tesla-Chef Elon Musk ist bereits mit seinem Jet bereits in Schönefeld gelandet. Das wurde über den Account "Elon Musk's Jet", der die Flugrouten von Musks Privatjet nachverfolgt, am Montag getwittert. Schließlich ist am Dienstag der große Tag: Die Tesla-Fabrik in Grünheide (Landkreis Oder-Spree) soll feierlich eröffnet werden.

Elon Musk persönlich will dann 30 in Grünheide gefertigte Teslas an die ersten Kundinnen und Kunden übergeben. Anschließend soll es eine interne Party für die Belegschaft und geladene Besucher geben. Rund 500 Gäste werden erwartet, darunter Vertreter aus der Landes- und Bundespolitik.

Bundeskanzler Olaf Scholz will kommen

Aus Brandenburg werden Ministerpräsident Dietmar Woidke, Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (beide SPD) und Umweltminister Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) erwartet. Alle drei haben die Tesla-Ansiedlung von Beginn an begleitet.

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wollen bei der Eröffnung dabei sein. Schließlich ist Tesla die größte Industrieansiedlung in Ostdeutschland seit der Wende.

Das Projekt gilt als Vorzeigemodell für Brandenburg und Ostdeutschland. Gern wird von der "Tesla-Geschwindigkeit" gesprochen, wenn es um die Bau- und Genehmigungszeit geht. Insgesamt soll nach früheren Unternehmensangaben eine "mittlere einstellige Milliardensumme" investiert werden.

Gegenproteste geplant

Doch nicht alle freuen sich über die Ansiedlung des US-Konzerns. Die Bürgerinitiative Grünheide, die das Projekt seit Beginn kritisch begleitet, plant parallel zur Eröffnungsfeier einen Protestzug vom Bahnhof Fangschleuse bis vors Tesla-Werk. Die Initiative fürchtet negative Auswirkungen der Fabrik auf die Umwelt, unter anderem weil sich die Fabrik mitten im Trinkwasserschutzgebiet befindet.

Das Problem mit dem Trinkwasser begleitet die Tesla-Ansiedlung seit Baustart. So hatten die Umweltverbände Grüne Liga und Naturschutzbund gegen die erhöhte Trinkwasserentnahme am Wasserwerk Eggersdorf (Märkisch-Oderland) geklagt und teilweise Recht bekommen. Erst durch eine Duldung durch das Landesumweltamt in der vergangenen Woche war die Versorgung für das Autowerk gesichert worden.

Betriebsgenehmigung für Montag erwartet

Lange Zeit hatte der US-Konzern die Fabrik auf eigenes Risiko mit insgesamt 19 Vorab-Genehmigungen gebaut. Erst am 4. März hatte das Landesumweltamt die finale Genehmigung ausgestellt. Allerdings musste Tesla gegenüber den Behörden noch 400 Auflagen und Bedingungen umsetzen, darunter zum Trinkwasser, zur Reinhaltung der Luft und zum Umgang mit Störfällen.

Die Betriebsgenehmigung soll am Montag erteilt werden. Allerdings verwies das Umweltministerium darauf, dass für die Inbetriebnahme von Teilen der Anlage noch nicht alle Auflagen erfüllt sein müssten.

Model Y "Made in Germany"

Das US-Unternehmen will in seiner ersten europäischen Produktionsstätte das Model Y produzieren. Dabei handelt es sich um einen kompakten Elektro-SUV mit Allradantrieb, der von einem Dualmotor angetrieben wird und über eine Reichweite von bis zu 533 Kilometern verfügt. Knapp 58.0000 Euro kostet die Basisversion.

In der Tesla-Familie ist das Model Y damit nach Herstellerangaben das Fahrzeug mit der geringsten Reichweite. Zumal die sportlichere Performance-Ausführung mit 514 Kilometern noch einmal knapp 20 Kilometer weniger Reichweite aufweist. Zum Vergleich: Sowohl das Model S als auch das Model 3 haben Varianten mit Reichweiten von über 600 Kilometern. Dennoch scheint Tesla mit einer hohen Nachfrage in Europa zu rechnen.

Bis zu 500.000 Fahrzeuge pro Jahr

So geht beispielsweise die Zeitschrift "Auto, Motor und Sport" davon aus, dass bereits kurz nach Produktionsstart am Dienstag pro Woche 1.000 Fahrzeuge und im ersten Halbjahr 2022 bereits 30.000 Fahrzeuge des Model Y Performance in Grünheide produziert werden sollen [auto-motor-sport.de]. Bei voller Auslastung will Tesla nach eigenen Angaben bis zu einer halben Millionen Fahrzeuge pro Jahr in Deutschland herstellen.

Dabei sollen perspektivisch weitere Produktmerkmale dazukommen. Die ersten Model Y werden in den Farben "Pearl White Multi-Coat" und "Solid Black" produziert. Weitere Farben sollen laut der Internetseite von Tesla ab Mai verfügbar sein. Offen bleibt, wann auch die vollständige Produktion der Variante "Model Y Maximale Reichweite" in Grünheide vom Band rollen soll. Bislang gehen Brancheninsider davon aus, dass diese zunächst weiterhin in China produziert werden soll.

Bis zu 12.000 Mitarbeiter

Insgesamt 12.000 Mitarbeiter will der US-Elektroauto-Hersteller in Grünheide beschäftigen. Mittlerweile sind bereits rund 2.600 im Werk tätig. Die Arbeitsagentur und auch die Gewerkschaft IG Metall gehen davon aus, dass vor allem weitere Angestellte im Bereich der Produktion nach dem offiziellen Start am Dienstag hinzukommen werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, Antenne am Nachmittag, 21.03.2022, 14:10 Uhr

Beitrag von Lucia Heisterkamp und Martin Krauß

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