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Thursday, August 19, 2021

Sorge vor geldpolitischer Straffung in Amerika lässt Aktienkurse fallen - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die Sorge vor einer geldpolitischen Straffung durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve Fed noch in diesem Jahr hat nicht nur den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag belastet. Zudem wächst die Verunsicherung angesichts der grassierenden Delta-Variante des Coronavirus.

Der Dax büßte am Donnerstag im frühen Handel 1,4 Prozent auf 15.749 Punkte ein. Die runde Marke von 16.000 Punkten, die der deutsche Leitindex am Freitag erstmals übersprungen hatte, rückt damit wieder etwas weiter weg. Der Nebenwerteindex M-Dax, der tags zuvor auf Rekordhoch gestiegen war, gab um 1,1 Prozent auf 35.611 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 verlor 1,8 Prozent auf 4114 Punkte.

Euro gerät ebenfalls unter Druck

In diesem Umfeld fiel der Kurs des Euros am Donnerstag deutlich unter die Marke von 1,17 Dollar. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1666 Dollar gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit dem vergangenen November. Später erholte sich der Euro wieder etwas. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1723 Dollar festgesetzt. Nachdem sich der Euro zur Wochenmitte zeitweise stabilisieren konnte, setze er seine Talfahrt in der Nacht fort. Als eine Ursache gilt die Dollar-Stärke. Die amerikanische Währung legte dagegen im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen zu.

Wie aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung  hervorgeht, zeigten sich die Mitglieder der Notenbank zwar uneins mit Blick darauf, wann die konjunkturstützenden Anleihekäufe reduziert werden sollten. Mehrheitlich aber ist demnach die Auffassung vertreten worden, noch 2021 zu beginnen.

Börsianer befürchten, dass eine Reduzierung der Käufe die Aktienmärkte unter Druck setzen könnte, weil den Märkten damit Liquidität entzogen werde und zudem andere Anlageklassen wie etwa Anleihen an Attraktivität gewinnen. Ob die Fed nun gegen Ende des Jahres beginne oder zu einem frühen Zeitpunkt im ersten Quartal 2022 sei allerdings letztlich kaum von Bedeutung, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda.

Kursverluste auch in Asien

Auch die wichtigsten asiatischen Börsen gaben am Donnerstag nach. Sie folgten damit den Vorgaben der Wall Street. Die amerikanischen Börsen waren im späten Handel etwa stärker unter Druck geraten, nachdem Investoren im Protokoll zur jüngsten Sitzung der amerikanischen Notenbank Fed Signale einer eventuell baldigen geldpolitischen Straffung ausgemacht hatten. Der amerikanische Leitindex Dow Jones hatte am Mittwoch schließlich 1,1 Prozent auf 34.961 Punkte verloren. Der technologielastige Nasdaq hatte 0,9 Prozent auf 14.526 Punkte nachgegeben und der breit gefasste S&P 500 rund 1,1 Prozent auf 4.400 Punkte.

Halley verwies auch auf Andeutungen des chinesischen Staatspräsidenten Xi zu einer Umverteilung des Reichtums im Land. Die Analysten von JPMorgan werteten die Aussagen von Xi zu einer Regulierung extrem hoher Einkünfte unterdessen als Signal, dass Vermögens- und Erbschaftssteuern verschärft werden könnten.

Der CSI-300-Index in China büßte 0,6 Prozent auf 4867 Punkte ein. Für den Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es um 2,2 Prozent auf 25.330. Punkte nach unten.  In Tokio schlugen zudem die Abgaben der Aktien des Autoherstellers Toyota zu Buche. Das japanische Wirtschaftszeitung Nikkei hatte berichtet, der Autohersteller wolle sein Produktion im September im Vergleich zum Plan um 40 Prozent kürzen. Grund seien die Lieferengpässe bei Halbleitern sowie Komponenten wegen der Corona-Ausbrüche in Südostasien. Die Toyota-Aktie fiel um 4,4 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss rund 1,1 Prozent tiefer mit 27.281 Punkten.

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