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Monday, July 26, 2021

DAX im Minus: ifo-Index erschreckt Anleger nur kurz | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 26.07.2021 12:10 Uhr

Kursverluste in China und eine überraschende Eintrübung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft haben die Anleger an der Frankfurter Börse vorsichtig werden lassen. Vor allem die Autowerte geben nach.

Belastet von den vier Autowerten hat der DAX am Vormittag seine Verluste ausgeweitet. Zeitweise sank er auf ein Tagestief von 15.544 Punkte, nachdem er am Freitag bei 15.669 Zählern geschlossen hatte. Bis zum Mittag kann er sich wieder etwas erholen. Damit hält die seit Juni andauernde saisonale Flaute an. Obwohl die Kurse schwanken, mangelt es doch insgesamt an Dynamik, um den Leitindex in Richtung des Rekordhochs bei 15.800 Punkten zu hieven. Für Bewegung dürften in dieser Woche neue Quartalszahlen großer Unternehmen sowie das Treffen der US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch sorgen.

Heute erweisen sich die Kursverluste an den Börsen in Hongkong und Shanghai als Belastung, nachdem die chinesische Regierung die Anleger mit neuen Vorschriften und Verboten verunsichert hat. So dürfen Unternehmen im Bildungssektor keine Gewinne erzielen und auch nicht an die Börse gehen.

Enttäuscht reagierten die Anleger in Frankfurt dann auf den schwächer als erwartet ausgefallenen viel beachteten ifo-Konjunkturindex. Der DAX weitete seine Verluste aus und fiel in der Spitze um 0,8 Prozent auf 15.544 Zähler, nachdem er zuvor 0,5 Prozent schwächer notiert hatte. Tatsächlich hat sich die Stimmung in den deutschen Unternehmen überraschend eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank im Juli auf 100,8 Punkte von 101,7 Zählern im Juni. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 102,1 Punkte gerechnet. "Lieferengpässe bei Vorprodukten und Sorgen um wieder steigende Infektionszahlen belasten die deutsche Wirtschaft", sagte ifo-Präsident Clemens Fuest.

Spannend wird es nach dem US-Börsenschluss am Abend. Dann legt mit Tesla einer der Lieblinge junger Anleger seine neuesten Zahlen vor. Seit Jahresbeginn haben die Papiere des Elektroautobauers allerdings deutlich an Wert eingebüßt.

Euro nur kurz auf 1,18 Dollar

Nur kurz schaffte es der Euro am Vormittag, über die Schwelle von 1,18 Dollar zu klettern. Der unter den Erwartungen ausgefallene ifo-Konjunkturindex beendete den Höhenflug der Gemeinschaftswährung und drückte sie wieder auf den Stand von Freitag bei 1,7770 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,1767 Dollar festgesetzt.

Vonovia nach gescheiterter Übernahme unter Druck

Zu den schwächsten Werten im DAX gehört am Vormittag die Vonovia-Aktie. Das Wohnungsunternehmen hat am Morgen bestätigt, dass auch der zweite Übernahmeversuch des Konkurrenten Deutsche Wohnen gescheitert ist. Statt der erforderlichen 50 Prozent hätten nur 47,3 Prozent der Aktionäre von Deutsche Wohnen das Kaufangebot angenommen. Die Anleger von Deutsche Wohnen reagieren erleichtert und heben die Aktie ins Plus.

Vonovia hatte bereits am Freitag mitgeteilt, dass sich der Konzern voraussichtlich nicht genügend Aktien sichern konnte. Damit ist der zweite Anlauf zur Übernahme der Deutschen Wohnen vorerst gescheitert. Ob Vonovia nun einen dritten Anlauf startet oder den Aktionären ein neues Angebot macht, blieb zunächst unklar.

Autowerte unter Druck

Belastet wird der DAX heute vor allem von den Autowerten. Die Papiere von Continental büßen als Schlusslicht 2,6 Prozent ein. Daimler, Volkswagen und BMW folgen mit Verlusten von teilweise 2,5 Prozent. Als Grund gilt laut Experten der akute Chipmangel.

So muss BMW wegen fehlender Bauteile von Computerchips die Autoproduktion im Werk Regensburg unterbrechen. Vorgesehen ist eine einwöchige Pause ab heute, wie eine Sprecherin sagte. Danach sei ohnehin eine Ferienwoche geplant gewesen, so dass die Produktion am 9. August wieder aufgenommen werde.

Ryanair tiefrot, aber Erholung in Sicht

Die schleppende Erholung des Reisegeschäfts in der Corona-Krise hat den Billigflieger Ryanair im abgelaufenen Quartal in den roten Zahlen gehalten. Unter dem Strich stand im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni ein Verlust von 273 Millionen Euro, fast anderthalb Mal so viel wie ein Jahr zuvor. Ryanair-Chef Michael O'Leary rechnet aber mit deutlich steigenden Passagierzahlen im Sommer, sofern steigende Infektionszahlen keine weiteren Rückschläge im Fluggeschäft nach sich ziehen.

Nach über fünf Millionen Fluggästen im Juni soll die Zahl der Passagiere im Juli knapp neun Millionen und im August mehr als zehn Millionen erreichen. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März 2022 rechnet O'Leary mit einem kleinen Verlust oder bestenfalls mit einem Ergebnis nahe der Nulllinie. Die Zahl der Fluggäste soll 90 bis 100 Millionen erreichen. Zuvor war er von etwa 80 Millionen Passagieren ausgegangen.

Philips: Diagnostik treibt operatives Geschäft

Ein robustes Diagnostikgeschäft liefert dem Medizintechnikkonzern Philips weiter Rückenwind. So stieg der Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) legte um mehr als ein Drittel auf 532 Millionen Euro zu. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet. Unter dem Strich verdiente Philips jedoch wegen weiterer Rückstellungen für einen Produktrückruf weniger. So sank der Nettogewinn um mehr als ein Viertel auf 153 Millionen Euro. Beim Ausblick zeigte sich der Medizintechnikkonzern etwas vorsichtiger und erwartet eine Verbesserung der operativen Ergebnismarge um 0,6 Prozentpunkte, was dem unteren Ende der bisherigen Spanne entspräche.

Bitcoin nähert sich der 40.000 Dollar-Marke

Der Bitcoin ist zu Wochenbeginn wieder hoch im Kurs: Die Cyber-Devise steigt am Morgen um bis zu 22,3 Prozent auf 39.748 Dollar, das ist der höchste Stand seit knapp sechs Wochen. In der vergangenen Woche war der Kurs noch auf den tiefsten Stand seit einem Monat gefallen.

TSMC erwägt Bau einer Chipfabrik in Deutschland

Vor dem Hintergrund des rasant wachsenden Halbleiterbedarfs denkt der taiwanische Chiphersteller TSMC über den Bau einer Fabrik in Deutschland nach. Neben Deutschland werde auch Japan als Standort eines solchen Werks geprüft, erklärte Konzernchef Mark Liu am Morgen auf der Hauptversammlung. Sollten die Überlegungen umgesetzt werden, strebe TSMC eine Teilung der Kosten mit den Kunden oder den Ländern an.

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