Exodus wegen des Ukrainekriegs: Russland sucht in China und Indien nach Ersatz für westliche Marken - DER SPIEGEL
Der Rückzug westlicher Konzerne führt zu Lücken in russischen Regalen. Auf der Suche nach Ersatzprodukten haben Einzelhändler jetzt eine Wunschliste nach China, Indien, Iran und in die Türkei geschickt.
Geschlossene H&M-Filiale in Moskau
Foto: Maxim Shipenkov / EPA
Angesichts des Massen-Exodus' westlicher Marken suchen russische Einzelhändler in China, Indien, Iran und der Türkei nach Ersatz. Der russische Rat von Einkaufszentren (RCSC) teilte mit, er verhandle darüber mit entsprechenden Vereinigungen in den vier Ländern.
»Eine Liste ausländischer Unternehmen, die vorübergehend ihre Geschäfte in Russland eingestellt haben, wurde ihnen geschickt, so dass passende Entsprechungen gefunden werden können«, hieß es in einer Mitteilung auf der Internetsetie des RCSC. »Im Lauf der Zeit wird uns das helfen, Produkte der nicht mehr bestehenden Marken mit solchen von ähnlicher Qualität und ähnlichem Design zu ergänzen oder komplett zu ersetzen.«
Seit Beginn des Ukrainekriegs haben zahlreiche westliche Unternehmen ihren Rückzug aus Russland angekündigt. Dazu gehören etwa BP, Ikea, H&M, McDonald's und Obi. Die gegen Russland verhängten Sanktionen behindern Lieferketten und führten zum Teil zu Hamsterkäufen.
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