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Thursday, March 24, 2022

Der Börsen-Tag am Donnerstag, 24. März 2022 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Die nach wie vor dramatische Lage in der Ukraine hat die internationalen Börsen weiter fest im Griff. Auch am deutschen Aktienmarkt machte die Serie von Gipfeltreffen die Anleger nervös. Sie befürchteten bei einer neuen Sanktionsrunde gegen den Aggressor Russland eine weitere Verteuerung von Rohstoffen mit entsprechenden Folgen für die Wirtschaft.

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Gleichzeitig trennten sich Investoren wegen Spekulationen auf nahende Zinserhöhungen der EZB von heimischen Staatsanleihen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Bundestitel auf ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch von plus 0,555 Prozent. Das niederländische EZB-Ratsmitglied Frank Elderson hatte zuvor gesagt, eine Zinserhöhung im laufenden Jahr sei nicht ausgeschlossen.

Der Dax war heute wie das Blatt im Wind, am Ende schloss er 0,1 Prozent tiefer bei 14.274 Punkten. Die Handelsspanne lag nur zwischen 14.188 und 14.376 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte kaum verändert bei 3870 Stellen.

Bei den Aktienwerten sorgte Dax-Neuling Daimler Truck mit einem Kurssprung von 7,1 Prozent für Aufsehen. Der Lkw-Bauer rechnet trotz des Krieges in der Ukraine mit deutlichem Wachstum im laufenden Jahr. Als überraschend positiv beurteilen Marktteilnehmer den Ausblick: So liegt die Umsatzerwartung etwa fünf Prozent über den Erwartungen.

Die Titel von Jungheinrich verbuchten im MDax dagegen mit einem Minus von 17 Prozent den größten Kurssturz seit dem Börsen-Crash vom März 2020. Der Gabelstapler-Hersteller warnte für 2022 vor einem Ergebnis unter Markterwartungen. Im Sog von Jungheinrich rutschten die Papiere des Rivalen Kion um 13 Prozent ab.

Morphosys gewannen 9,3 Prozent auf 26,11 Euro. Berenberg hat die Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 65 Euro gestartet. Mit der Akquisition von Constellation wandle sich Morphosys von einem Biotechnologie-Unternehmen auf Basis von Antikörpern in ein auf Blutkrebs fokussiertes Biopharma-Unternehmen, hieß es.

Die Börse muss derzeit eine Menge Einflüsse gleichzeitig verdauen, Ukraine-Krieg und Zinsen eingeschlossen. Worauf Anleger jetzt achten sollten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Marcus Hüttinger von der Vermögensverwaltung Gané.

Airbus rechnet mit einer stärker steigenden Nachfrage nach Flugzeugen in Indien. Für die kommenden 20 Jahre sagt das Dax-Unternehmen voraus, dass indische Fluggesellschaften 2210 Maschinen bestellten - über 300 mehr als zuletzt angenommen.

Darunter seien 1770 Kurzstreckenmaschinen, die vor allem von indischen Billigfluggesellschaften für den Ausbau der Flotten und den Ersatz alter Flugzeuge benötigt würden. Der indische Luftfahrtmarkt dürfte bis 2042 um jährlich 6,2 Prozent zulegen und damit stärker als der weltweite Markt mit plus 3,9 Prozent.

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Blick auf Mumbai.

(Foto: REUTERS)

 

Ein von Apple mitfinanziertes Verfahren für die Produktion von Aluminium ohne Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids wird erstmals in industriellem Maßstab angewandt. Apple will das so hergestellte Metall zunächst in seinem jüngst aktualisierten günstigeren Modell iPhone SE verwenden, wie der Konzern mitteilte.

Zugleich sieht Apple keine Hindernisse dafür, das CO2-freie Aluminium quer durch seine Modellpalette einzusetzen. Die Gehäuse der meisten Apple-Geräte bestehen aus Aluminium.

Die Ölpreise haben heute den Rückzug angetreten. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag 120,20 US-Dollar, das waren ein Prozent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 0,3 Prozent auf 114,11 Dollar.

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sind die Ölpreise unter hohen Schwankungen stark gestiegen. Hintergrund ist, dass Russland einer der größten Erdölförderer der Welt ist. Während sich die USA und Großbritannien von russischem Rohöl lösen wollen, ist die EU aufgrund der hohen Abhängigkeit von russischen Energieimporten diesen Schritt bisher nicht gegangen.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 117,64
Rohöl WTI
Rohöl WTI 111,42

 

Russlands Machthaber Wladimir Putin setzt den Westen bei seinen Sanktionen infolge des Ukraine-Krieges mit einem Schachzug unter Druck: Er will Gas nur noch gegen Zahlungen in Rubel liefern. Für Europa wirft das eine ganze Reihe von Problemen auf. Kommt es womöglich zu einer Eskalation im Wirtschaftskrieg?

 

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(Foto: AP)

Die US-Börsen sind mit leichten Aufschlägen in den Handel gestartet, nachdem steigende Ölpreise und die Aussicht auf aggressivere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank am Vortag für Abgaben gesorgt hatten. Reden von Mitgliedern der US-Notenbank könnten im Tagesverlauf weitere Erkenntnisse über den künftigen Zinskurs der Fed geben. Der Dow-Jones-Index notierte kurz nach der Startglocke 0,3 Prozent höher bei 34.460 Punkten. Der S&P-500 legte um 0,4 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite ging es ebenfalls um 0,4 Prozent aufwärts.

Unter den Einzelwerten ging es für Spotify um 0,7 Prozent nach oben. Die Titel der Google-Mutter Alphabet rückten 0,4 Prozent vor. Spotify-Nutzer mit Google-Konto können für Dienste innerhalb der App künftig auf alternative Zahlungsmethoden zurückgreifen. Der Musik-Streamingdienst hat sich mit Google darauf geeinigt, dass es bei der Spotify-App im Google Play Store eine Alternative zur Zahlung über den Dienst von Google geben wird, der bis zu 30 Prozent des Umsatzes als Gebühr einbehält.

Die schwächeren Geschäftsaussichten für das laufende Jahr machen den Aktien des Gabelstapler-Herstellers Jungheinrich zu schaffen. Die im MDax notierten Titel verloren bis zu mehr als 13 Prozent auf 26,62 Euro und waren damit so billig wie seit Anfang März nicht mehr.

Derzeit geht der Vorstand von einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Auftragseingang (2021: 4,9 Milliarden Euro) aus. Der Betriebsgewinn (EBIT) werde den Vorjahreswert von 360 Millionen Euro voraussichtlich deutlich unterschreiten. Der Konzernumsatz soll bei anhaltenden Engpässen in den Lieferketten leicht über dem Vorjahreswert von 4,2 Milliarden Euro liegen.

Jungheinrich
Jungheinrich 25,88

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 19. März viel stärker abgenommen als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 28.000 auf 187.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit der Woche zum 6. September 1969.

Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 210.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 215.000 von ursprünglich 214.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 11.500 auf 211.750.

Vorbörslich aufwärts ist es in New York mit der Tesla-Aktie gegangen, sie legte um 1,2 Prozent zu. Dazu trug auch die Nachricht bei, dass der Autovermieter Hertz das SUV Model Y des E-Auto-Herstellers in seine Flotte aufnimmt.

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(Foto: imago images/Xinhua)

Es war nur ein kurzer Handelstag in Moskau: Der auf Rubel lautende Börsenindex MOEX war zum Start um fast zwölf Prozent nach oben geschossen, im Verlauf bröckelten die Gewinne aber ab und am Ende des Tages stand noch ein Plus von gut vier Prozent. Zu beachten ist dabei allerdings, dass dem Handel im Vorfeld Beschränkungen auferlegt worden waren. Unter anderem konnten sich internationale Investoren nicht beteiligen und somit auch keinen Einfluss auf die Kursfindung nehmen. Zudem waren sogenannte Leerverkäufe, also Wetten auf fallende Aktienkurse, verboten.

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(Foto: dpa)

Der RTS, der auf US-Dollar lautet, fiel um neun Prozent. Der Dollar hatte kurz vor Kriegsbeginn noch knapp 80 Rubel gekostet, aktuell geht er mit 97,25 Rubel um, nachdem er im Hoch Anfang März bis auf 140 nach oben geschossen war. Seit Beginn des Krieges hat der Rubel damit über 20 Prozent gegenüber dem Dollar an Wert verloren.

Die meisten der wieder gehandelten 33 Papiere legten deutlich zu. Die Kurse des Erdgasriesen Gazprom, der Ölgesellschaften Lukoil und Rosneft sowie des Aluminiumherstellers Rusal International verzeichneten prozentual zweistellige Kursgewinne. Aeroflot gehörten mit minus sechs Prozent zu den wenigen Verlierern. Der russischen Fluggesellschaft ist im Zuge der gegen Russland verhängten Sanktionen der Zugang zum Luftraum der Europäischen Union untersagt.

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Die Europäische Union hat schwerwiegende Sanktionen gegen Russland verhängt.

Die Europäische Union hat schwerwiegende Sanktionen gegen Russland verhängt.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Droht dem russischen Rubel durch die Sanktionen auf lange Sicht eine nachhaltige Schwäche: Laut Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann gibt es diese nur, wenn Russlands Exporte so weit beschnitten werden, dass mit den Einnahmen daraus die Importe nicht mehr finanziert werden können. Dann müsse die russische Volkswirtschaft sich entweder Kredite im Ausland besorgen, ihre verbliebenen "einsatzfähigen" Forderungen gegenüber dem Ausland weiter reduzieren oder Importe zurückfahren.

Alles andere schwäche den Rubel lediglich über die Aussicht auf langfristig geringeres Wachstum, sagte der Analyst weiter. Wobei dieser Effekt dadurch gemildert oder kompensiert werde, dass die Nachfrage nach russischen Gütern zunehme, wenn Russen weniger importierte Waren kaufen können, und weil von nun an auch die Gaseinahmen nicht mehr zu großen Teilen in Hartwährungen verbleiben.

Das heiße, dass es eine neue deutlichere Rubel-Schwäche wohl nur gebe, wenn die Selbst-Sanktionierung durch offizielle Sanktionen russischen Öls und/oder Erdgases verstärkt würde. Wenn also die EU das, was Unternehmen bislang aus eigener Haltung heraus vollzögen, in offizieller Politik festzurren würden. Doch dazu seien viele europäische Staaten nicht bereit.

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Spritpreise haben in Deutschland weiter auf hohem Niveau verharrt. Superbenzin der Sorte E10 kostete im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Mittwochs 2,082 Euro pro Liter, wie der ADAC mitteilte. Bei Diesel waren es 2,176 Euro. Das sind minimale Anstiege um 0,2 beziehungsweise 0,3 Cent. Auch heute zeigte sich bis zur Mittagszeit keine größere Veränderung an den Tankstellen. Das Niveau sei nach wie vor viel zu hoch, sagte ADAC-Kraftstoffmarkt-Experte Jürgen Albrecht.

Ohne Sonderfaktoren des Ukraine-Krieges und rein vom Ölpreis her betrachtet, sollte E10 "erkennbar unter zwei Euro kosten". Seit Kriegsbeginn hat der Preis für E10 um gut 33 Cent pro Liter zugelegt, Diesel um gut 51 Cent.

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Die norwegische Zentralbank hat ihren Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent angehoben. Zugleich erklärte das Geldinstitut, dass eine weitere Anhebung im Juni wahrscheinlich sei, da es seinen Zinspfad nach oben korrigiert habe.

Im September war die Norges Bank die erste große westliche Zentralbank, die seit dem Ausbruch der Pandemie die Geldpolitik straffte, als sie den Leitzins von Null auf 0,25 Prozent erhöhte. Im Dezember folgte eine weitere Anhebung auf 0,50 Prozent.

Die norwegische Krone gab daraufhin ihre Kursgewinne gegenüber dem Euro wieder ab. Der Euro notierte nach dem Zinsentscheid bei 9,4976 gegenüber 9,4793 norwegischen Kronen kurz zuvor.

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(Foto: picture alliance / dpa)

"Die schlechten Nachrichten reißen einfach nicht ab", so ein Marktteilnehmer zur Credit Suisse. Die Bank hat einen Gerichtsprozess auf den Bermudas verloren, der sie nach eigenen Angaben mehr als 500 Millionen US-Dollar kosten wird. Die schweizerische Großbank prüft nun, ob getätigte Rückstellungen ausreichen. Die Credit Suisse machte bisher weder Angaben, um welchen Gerichtsprozess es sich handelt, noch zur Höhe der Rückstellungen.

An der Frankfurter Börse hat wieder das Minuszeichen die Oberhand gewonnen. Der Dax verlor am Mittag 0,2 Prozent auf 14.250 Punkte, zwischenzeitlich war er bis auf 14.189 Zähler abgesackt. Für den EuroStoxx50 ging es um 0,3 Prozent auf 3859 Stellen abwärts.

Am Dax-Ende mit einem Verlust von 2,5 Prozent rangierten die Aktien von Heidelbergcement. Der Baustoffkonzern will nach einem Milliardengewinn zwar mehr an seine Aktionäre ausschütten und plant für 2021 mit einer Dividende von 2,40 Euro je Aktie, Analysten hatten aber mehr erwartet.

PVA Tepla
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Die deutliche Steigerung des Auftragseingangs lässt Anleger bei PVA Tepla zugreifen. Die Aktien des Hochtechnologie-Unternehmens schossen in der Spitze um mehr als 15 Prozent nach oben. Am Mittag notierte der Kurs 11,3 Prozent höher.

Seit Jahresbeginn haben die im SDax notierten Titel allerdings noch rund 40 Prozent an Wert verloren. Eigenen Angaben zufolge hat PVA Tepla 2021 mit 312,5 Millionen Euro den höchsten Auftragseingang der Firmengeschichte erzielt. Das sei eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr.

Der Dax-Neuling Daimler Truck hat im vergangenen Jahr den Corona-Schock von 2020 verdaut und einen milliardenhohen Gewinn geschrieben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei 2021 auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen nach dem Einbruch auf 491 Millionen Euro im Vorjahr, teilte das Unternehmen mit. Damals hatte der Ausbruch der Corona-Pandemie mit Lockdowns in vielen wichtigen Märkten die stark konjunkturabhängige Lkw-Nachfrage ausgebremst.

Unter dem Strich schrieb der Weltmarktführer für Schwerlaster 2,4 Milliarden Euro Gewinn nach einem Verlust von 131 Millionen Euro 2020. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 39,8 Milliarden Euro. Daimler Truck schnitt damit so ab wie am Markt erwartet. Der Aktienkurs des Unternehmens schoss um 5,8 Prozent nach oben.

Daimler Truck
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(Foto: imago stock&people)

Mit umfangreichen Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland reagiert die Bundesregierung auf die stark gestiegenen Energie- und Spritpreise. Allen einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen wird einmalig eine Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro als Zuschuss zum Gehalt ausgezahlt. Befristet für drei Monate soll die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Mindestmaß abgesenkt werden, um Pendler und Firmen zu entlasten.

Die Koalition will zudem bundesweit für 90 Tage ein Ticket für 9 Euro pro Monat für den Öffentlichen Personennahverkehr einführen. Dazu sollen die Länder entsprechende Mittel bekommen. Zur Abfederung besonderer Härten für Familien soll schnellstmöglich für jedes Kind ergänzend zum Kindergeld ein Einmalbonus in Höhe von 100 Euro über die Familienkassen ausgezahlt werden. Der Bonus wird auf den Kinderfreibetrag angerechnet.

Die bereits beschlossene Einmalzahlung von 100 Euro für Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen soll um 100 Euro pro Person erhöht werden. Weiter hieß es, bei den jetzigen Energiepreisen sei davon auszugehen, dass zum 1. Januar 2023 die Regelbedarfe die hohen Preissteigerungen abbilden und damit angemessen erhöht werden.

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Autoaktien haben seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine gelitten wie andere Branchen auch. Warum die Kursverluste der Autowerte übertrieben gewesen sein könnten, wo Experten jetzt Potenzial sehen und wie Anleger mit gebremstem Risiko investieren können, darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

Am Morgen ist pauschal der Schienengüterverkehr für mehrere Stunden in weiten Teilen Deutschlands von der DB Netz AG festgesetzt worden. Auslöser war laut "Lokreport" die Meldung des Bahnstromnetzbetreibers DB Energie, dass Wartungsarbeiten in verschiedenen Kraftwerken und ein anschließender Kraftwerksausfall zu einer Unterversorgung des Stromnetzes führten.

Die Güterbahnen wurden vom Eingriff in den geplanten Verkehr überrascht und fordern eine unabhängige Prüfung dieser Angaben. Sollte zudem zutreffen, dass einseitig Güterverkehre angehalten wurden, will das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) nach Angaben seines Geschäftsführers Peter Westenberger die Bundesnetzagentur einschalten.

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der Energieverband BDEW hat vor einer Verschlechterung der Gasversorgungslage in Deutschland gewarnt. Er forderte die die Bundesregierung auf, "die Frühwarnstufe im nationalen Notfallplan Gas auszurufen". "Es liegen konkrete und ernstzunehmende Hinweise vor, dass wir in eine Verschlechterung der Gasversorgungslage kommen", sagte die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Verbandes, Kerstin Andreae.

Mit der Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass Gaslieferungen in Zukunft in Rubel bezahlt werden müssten, seien Auswirkungen auf die Gaslieferungen nicht auszuschließen. Das Ausrufen der Frühwarnstufe würde dazu führen, dass die Vorbereitung einer tatsächlich eintretenden Gasmangellage in Zusammenarbeit von Kommunen, der Bundessnetzagentur und den Netzbetreibern an außerordentlicher Bedeutung gewinne.

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(Foto: imago images/ANP)

Nach einer knapp einmonatigen Handelspause ist der russische Aktienmarkt mit deutlichen Kursgewinnen gestartet. Der Moskauer Aktienindex kletterte am Vormittag um bis zu elf Prozent auf 2742 Punkte. Vor allem Energiewerte schossen angesichts der hohen Rohölpreise nach oben. Insgesamt lief der Handel in Moskau noch eingeschränkt. Gehandelt werden durften nur 33 Wertpapiere für einen begrenzten Zeitraum. Leerverkäufe waren verboten.

Gazprom sprangen um rund 20 Prozent nach oben. Die Papiere der Ölkonzerne Rosneft und Lukoil gewannen je 19 Prozent. Rund 20 Prozent abwärts ging es hingegen für die Aktien der Fluggesellschaft Aeroflot. Der Großteil des europäischen Luftraumes ist für russische Maschinen gesperrt.

Die von Sanktionen belegten Finanzwerte notierten uneinheitlich. Während es für die Titel der Sberbank zeitweise um bis zu 19 Prozent nach oben ging, sackten die Papiere von VTB um rund zwei Prozent ab.

Wegen des Einmarsches Russlands in die Ukraine ist der russische Rubel auf ein Rekordtief zum US-Dollar gefallen.

(Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dp)

Der Rubel ist nach seiner Aufwertung von knapp acht Prozent gegenüber dem US-Dollar am Mittwoch weiter auf dem Weg nach oben. Der Dollar gab im frühen Handel von rund 97,50 auf 96,75 Rubel nach.

Auslöser der Rally war die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, bei Exporten von russischem Gas in "unfreundliche" Staaten demnächst nur noch Zahlungen in Rubel zu akzeptieren. Im Tief war der Rubel nach dem Angriff auf die Ukraine bis auf über 140 je Dollar abgestürzt von Ständen knapp unter 80 vor Beginn des Krieges.

Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann bemerkt dazu, dass um Rubel zu erwerben, niemand die Sanktionen gegen die russische Zentralbank brechen müsse, denn Rubel gebe es nicht nur bei der Zentralbank, sondern auch bei Geschäftsbanken. Direkt oder indirekt bei russischen Geschäftsbanken, von denen nicht alle sanktioniert seien.

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Der Münchner Agrarhandels- und Mischkonzern Baywa hat den Vertrag seines Vorstandschefs Lutz vorzeitig verlängert. Foto: Marc Müller/dpa/Archivbild

Klaus Josef Lutz

(Foto: Marc Müller/dpa/Archivbild)

Es geht weiter hoch mit den Lebenshaltungskosten in Deutschland. Der Chef des Münchner Mischkonzerns BayWa, Klaus Josef Lutz, rechnet damit, dass es in Deutschland zu weiteren Preissteigerungen bei Lebensmitteln kommt. "Die Lebensmittelpreise werden weiter steigen", sagte Lutz bei ntv. Seine jüngsten Prognosen von Preisanstiegen von bis zu 20 Prozent müsse er korrigieren, so Lutz. "Ich glaube, wir müssen da noch ein bisschen was drauflegen."

Zu einer Nahrungsmittelknappheit kommt es laut Lutz aber nicht. Er gehe aber davon aus, dass Lieferungen aus der Ukraine zum großen Teil ausfallen werden. Das betreffe sowohl Weizen und Mais wie auch Raps und Sonnenblumen. Spekulanten könnten die ohnehin schon stark angestiegenen Preise weiter nach oben trieben. Das habe dann Auswirkungen auf die Nahrungsmittelpreise.

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(Foto: picture alliance/dpa)

In der kriegsversehrten Ukraine könnte sich die Ernte von Sonnenblumenkernen Experten zufolge dieses Jahr mit 9,6 Millionen Tonnen 42 Prozent geringer ausfallen als 2021, weil deutlich weniger Anbaufläche  genutzt werden kann. "Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass ein großer Teil der Kämpfe im Land in den Regionen des Sonnenblumenanbaus konzentriert ist", teilte die Agrarberatungsfirma APK-Inform mit.

Die Ukraine ist der weltgrößte Exporteur von Sonnenblumenöl. Laut APK-Inform könnte die Raps-Ernte im Land um 19 Prozent auf 2,5 Millionen Tonnen und die Sojabohnen-Produktion um 23 Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen sinken.

Wenig Bewegung am deutschen Aktienmarkt: Nach seinem gestrigen Verlust ist der Dax mit einem Zuschlag von 0,2 Prozent auf 14.312 Punkte in den Handel gestartet. MDax, SDax und TecDax verloren je 0,1 Prozent.

Im Mittelpunkt stehen weiter der Krieg in der Ukraine und dessen wirtschaftliche Folgen. An der Wall Street hatten am Mittwoch die Investoren am Mittwoch Kasse gemacht, die wichtigsten Indizes schlossen im Minus.

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Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat für sein Mittel Pluvicto die US-Zulassung zur Behandlung einer bestimmten Form von Prostatakrebs erhalten. Die Genehmigung der US-Arzneimittelbehörde FDA gilt für Patienten, die an metastasiertem Prostatakrebs leiden, wie das Unternehmen mitteilt. Bei Pluvicto handele es sich um eine sogenannte Radioligandentherapie, bei der ein gezielter Wirkstoff mit einem radioaktiven Teilchen kombiniert werde.

Novartis
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Nikkei
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Die asiatischen Börsen haben keine einheitliche Richtung gefunden. In Tokio stieg der Nikkei nach anfänglichen Verlusten um 0,3 Prozent auf ein Neun-Wochen-Hoch von 28.110 Punkten. Der breiter gefasste Topix gewann 0,1 Prozent, während die Börse in Shanghai 0,6 Prozent schwächer notierte. Auf die Stimmung drückten die schwächeren Vorgaben der US-Börsen.

Zu den größten Verlierern in Tokio zählten die Aktien von Schifffahrtsunternehmen. Kawasaki Kisen rutschten um 9,6 Prozent ab, Mitsui O.S.K. Lines um 7,8 Prozent und  Nippon Yusen um 7,3 Prozent. Bei Toyota Motor griffen die Anleger angesichts eines weiteren Aktienrückkaufes hingegen zu. Die Papiere gewannen knapp drei Prozent.

Anleger folgen einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank und greifen bei Morphosys zu. Die Aktien stehen vorbörslich mit einem Plus von 3,2 Prozent an der SDax-Spitze. Die Analysten von Berenberg haben die Titel mit "Buy" in ihre Bewertung aufgenommen.

Morphosys
Morphosys 26,11

Der Baustoffkonzern Heidelbergcement erhöht die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 2,40 Euro je Aktie von 2,20 Euro im vorjahr. Das werde der Hauptversammlung vorgeschlagen, die am 12. Mai stattfindet, so das Dax-Unternehmen.

Heidelbergcement
Heidelbergcement 53,58

An den Börsen in Ostasien und Australien lässt sich keine einheitliche Tendenz feststellen. Allerdings schütteln die Aktienmärkte der Region die schwachen Vorgaben der US-Börsen ab. Die Indizes haben anfangs deutlichere Verluste verringert oder sogar ins Plus gedreht. Unterstützung kommt vom Dollar, der weiter von der Aussicht auf schnellere Zinserhöhungen der US-Notenbank profitiert.

Zudem ist der rasante Anstieg der Ölpreise, der in den vergangenen Tagen zusätzliche Inflationsängste geschürt hatte, vorerst gestoppt. Am Mittwoch waren die Ölpreise von der Aussicht auf weitere Sanktionen gegen Russland nach oben getrieben worden und weil Russland angekündigt hatte, zur Zahlung von Gaslieferungen nach Europa künftig nur noch Rubel zu akzeptieren.

Der Nikkei-225-Index liegt im späten Handel 0,1 Prozent im Minus, nachdem er über 1 Prozent schwächer gestartet war. In Schanghai sinkt der Composite-Index um 0,8 Prozent. Verkauft werden Aktien von Autoherstellern, nachdem der Pkw-Absatz in China in der dritten Märzwoche um 30 Prozent eingebrochen ist vor dem Hintergrund neuer Lockdowns, wegen der jüngsten Corona-Pandemiewelle. SAIC Motor sinken um 0,6, BYD um 0,7 und Great Wall Motor um 1,3 Prozent.

In Singapur legen die Kurse im Schnitt um 0,9 Prozent zu, nachdem die Regierung die Lockerung von Corona-Beschränkungen angekündigt hat.

Der australische Aktienmarkt schloss 0,2 Prozent höher, angeführt von Aktien der Rohstoffbranche wie BHP (+1,8%) oder Rio Tinto (+2,1%). Aktien der Energiebranche wie Beach Energy, Santos oder Woodside gewannen im Sog der Ölpreise 0,6 bis 2,8 Prozent.

Der Dax dürfte Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge kaum verändert starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 14.275 Punkte taxiert.

Am Mittwoch hatte er 1,3 Prozent auf 14.283,65 Punkte verloren. Im Mittelpunkt stehen weiter der Krieg in der Ukraine und dessen wirtschaftliche Folgen. An der Wall Street hatten die Investoren am Mittwoch Kasse gemacht, die wichtigsten Indizes schlossen im Minus. Im Tagesverlauf treffen sich die Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industriestaaten (G7) sowie der Nato-Mitglieder. Dabei werden sich die Diskussionen voraussichtlich unter anderem um einen europäischen Importstopp für russisches Öl drehen. Ein rasches Embargo scheine aber unwahrscheinlich, sagte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. "Der Widerstand in einigen EU-Ländern mit hoher Abhängigkeit von russischem Öl ist noch beträchtlich.

 Eine weitere Eskalation der russischen Kriegsführung in der Ukraine gegen die dortige Zivilbevölkerung könnte diese Länder aber doch noch zum Einlenken bewegen." Die Veröffentlichung der Barometer für die Stimmung der deutschen und europäischen Einkaufsmanager steht unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs. Experten erwarten in Deutschland für März einen Rückgang auf 53,8 beziehungsweise 54,2 Punkte. In den USA stehen Auftragseingänge für langlebige Güter auf dem Terminplan. Hier sagen Analysten für Februar einen Rückgang um 0,5 Prozent voraus. Parallel dazu startet nach rund vier Wochen Pause der Aktienhandel an der Moskauer Börse, allerdings in beschränktem Umfang. Zunächst können nur 33 Werte ge- oder verkauft werden. Ausländern sind Verkäufe bis zum 1. April untersagt.

Die Kookmin Bank in Seoul wird etwa 19,9 Millionen Aktien von Samsung Electronics im Wert von rund 1,1 Milliarden Dollar verkaufen, wie aus einem Term Sheet hervorgeht, das Reuters vorliegt. Samsung Electronics hat sich zu dieser Angelegenheit nicht geäußert.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 70.500,00

Die asiatischen Aktien gaben angesichts der jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg und dem Anstieg der Ölpreise nach. Die Devisenmärkte beruhigten sich. Doch der japanische Yen musste weitere starke Verluste hinnehmen. Am Mittwoch hatte er ein Sechsjahrestief von 121,41 erreicht, da steigende US-Renditen und eine sich verschlechternde Handelsbilanz Geld aus Japan abzogen.

Die Börse in Tokio hat sich zunächst schwächer gezeigt. Der Nikkei liegt im Verlauf 1,1 Prozent tiefer bei 27.728 Punkten. Der Topix sinkt ein Prozent und lag bei 1959 Punkten. Der Shanghai Composite notiert 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,8 Prozent.

Nikkei
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Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 121,21 Yen und stagniert bei 6,3715 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9313 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0990 Dollar und notiert kaum verändert bei 1,0234 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3192 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,10
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,91

 

Die Alphabet-Tochter Google teilt mit, das Unternehmen werde Spotify erlauben, sein eigenes Bezahlsystem in seiner Android-App zu verwenden. Das neue Pilotprojekt soll Bedenken der App-Hersteller über hohe Gebühren und angeblich wettbewerbswidriges Verhalten Googles entgegenwirken. Nutzer, die Spotify aus dem Google Play Store heruntergeladen haben, werden in den kommenden Monaten in einigen Ländern vor die Wahl gestellt, entweder mit dem Spotify-Zahlungssystem oder mit Google Play Billing zu bezahlen.

Alphabet
Alphabet 2.817,16
Spotify
Spotify 148,88

 

Der Dax ist zur Wochenmitte zu seiner Berg- und Talfahrt der Vorwochen zurückgekehrt: Der deutsche Börsenleitindex schloss bei 14.284 Punkten etwa 190 Zähler oder 1,3 Prozent im Minus, hatte aber im Verlauf ein Tageshoch von 14.539 sowie ein Tagestief von 14.226 Zählern markiert. Auch an der Wall Street waren die Kurse im Mittwochsgeschäft gefallen. Aktuell wird der Dax minimal fester bei Kursen um 14.290 Punkte taxiert.

Bei den Konjunkturdaten richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Barometer für die Stimmung in der Wirtschaft. Hier müsse wegen des Ukraine-Kriegs mit Rücksetzern gerechnet werden, prognostiziert Commerzbank-Analyst Christoph Weil. "Schließlich leiden die Unternehmen unter den explodierenden Energiepreisen. Hinzu kommen die möglichen Folgen der EU-Sanktionen und die weiter bestehenden Material- und Lieferengpässe, die durch den Krieg sogar noch einmal verschärft werden könnten." Der Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe für März, der am Donnerstag auf dem Terminplan steht, werde aber mit 57,5 Punkten weit vom Rezessionsniveau entfernt bleiben.

Jenseits des Atlantik werden zudem die Auftragseingänge für langlebige US-Güter veröffentlich. Experten prognostizieren für Februar ein Minus von 0,6 Prozent. Zum Jahresauftakt waren sie noch um 1,6 Prozent gestiegen. Zudem werden in den USA noch die Leistungsbilanz sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. In Deutschland gibt es am Morgen bereits Daten zur Entwicklung der Reallöhne 2021, in Frankreich steht der Geschäftsklimaindex auf der Agenda.

Auch von Unternehmensseite ist die Tagesordnung prall gefüllt - mit diversen Vorlagen von Geschäftszahlen oder auch virtuellen Hauptversammlungen, letzteres beispielsweise von Siemens Gamesa. Zahlen liefern überwiegend Firmen aus der zweiten Reihe, darunter etwa Scout24, HHLA, SLM Solutions, CTS Eventim, SGL Carbon, Rhön-Klinikum oder Baywa. Auch Daimler Trucks liefert Zahlen. Der Branchenverband ACEA wiederum veröffentlicht Absatzdaten zur Nutzfahrzeugbranche, die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Monatsbericht.

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