Stand: 05.01.2022 14:43 Uhr
Im zweiten Jahr der Pandemie ist die Zahl der neu zugelassenen Autos in Deutschland nochmals deutlich gesunken - auch wegen der Lieferengpässe von Teilen. Gegen den Trend stiegen die Verkaufszahlen 2021 in einem Bereich aber steil an.
Die Jahresbilanz der Neuzulassungen 2021 fällt für den deutschen Automarkt ernüchternd aus: Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) 2,62 Millionen Neuwagen zugelassen. Das ist ein Einbruch um mehr als zehn Prozent im Vergleich zum bereits niedrigen Niveau des Krisenjahrs 2020, in dem die Zahl der Neuzulassungen infolge der Corona-Pandemie bereits stark gesunken war.
Im vergangenen Jahr waren vor allem Lieferengpässe - insbesondere bei Elektronikbauteilen - verantwortlich für den weitere Rückgang der Zulassungszahlen. Denn trotz voller Auftragsbücher standen die Produktionsbänder bei vielen Autobauern zeitweise still, Mitarbeiter mussten erneut in Kurzarbeit geschickt werden.
Polestar und Tesla legten kräftig zu
Gegen den Trend fällt die Jahresbilanz für die beiden Importmarken Polestar und Tesla ausgesprochen positiv aus: Beide konnten einen dreistelligen Zuwachs auf dem deutschen Markt verzeichnen. Auch Fahrzeuge von Suzuki wurden häufiger zugelassen als 2020.
Bei den deutschen Marken sank die Zahl der Neuzulassungen im Jahr 2021 hingegen fast durchweg. Lediglich Smart, Opel und Porsche verzeichneten mehr Zulassungen als im Jahr 2020. Marktführer bleibt trotz Verlusten von etwa sieben Prozent weiterhin VW. Schlechter liefen auch die Autos von Ford mit einem Minus von 35 Prozent und Mercedes mit rund 26 Prozent weniger Zulassungen.
Alternative Antriebe sind gefragt
Während vor allem bei den herkömmlichen Antrieben Benzin und Diesel die Zulassungszahlen deutlich zurückgingen, waren die alternativen Antriebe von dem Abwärtstrend nicht betroffen. Dort setzte sich der positive Trend der vergangenen Jahre fort: Mehr als jedes zehnte neu zugelassene Fahrzeug war ein rein batterie-elektrisches. Das sind fast 356.000 Autos, eine Steigerung von 85 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch Fahrzeuge mit einem Hybridantrieb legten bei den Zulassungszahlen noch einmal deutlich zu.
Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) geht davon aus, dass sich der Markt im gerade begonnenen Jahr erholen dürfte. Angesichts des hohen Auftragsbestandes dürften 2022 mehr Fahrzeuge ausgeliefert werden als im vergangenen Jahr. Die Entwicklung hänge jedoch stark davon ab, ob sich die international angespannten Lieferketten erholen.
Neuzulassungen in Deutschland: Automarkt bricht 2021 weiter ein | tagesschau.de - tagesschau.de
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