Rechercher dans ce blog

Thursday, January 6, 2022

Fünf Kandidaten zur Auswahl: "Mogelpackung des Jahres" 2021 gesucht - n-tv NACHRICHTEN

Weniger Ware zum gleichen Preis? Diese Form der versteckten Preiserhöhung ist gang und gäbe in Supermärkten. Die Verbraucherzentrale Hamburg bietet nun erneut die Möglichkeit, über solch dreiste Mogelprodukte abzustimmen.

Verbraucher können wieder über die "Mogelpackung des Jahres" abstimmen. Die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH), die den Preis zum achten Mal vergibt, stellt dazu fünf Produkte vor, mit denen Hersteller nach Auffassung der Verbraucherschützer ihre Kunden besonders getäuscht haben.

Bei Mogelpackungen schrumpft der Inhalt einer Verpackung, während der Preis des Produkts meist unverändert bleibt. Verbraucher bekommen so weniger Ware für ihr Geld. Doch konkrete Hinweise auf die Schrumpfung des Inhalts fehlen oft und die Hersteller versuchen manchmal sogar, die geringere Menge durch quasi identische Packungen zu kaschieren. Zugleich verschwenden die Unternehmen mit dieser Masche Ressourcen, weil häufig mehr unnötiger Verpackungsmüll produziert wird.

Tausende Beschwerden über Mogelpackungen gingen im vergangenen Jahr bei der VZHH ein. Aus den Hinweisen haben die Verbraucherschützer eine Liste mit Kandidaten erstellt, die für den Titel nominiert sind.

"Immer wieder sind gut getarnte Füllmengenänderungen das Mittel der Wahl, um teils drastische Preiserhöhungen durchzusetzen", berichtet Armin Valet von der VZHH. "Das klappt deshalb so gut, weil der Handel, der allein die Verkaufspreise festlegt, mitmacht, und die Politik die Unternehmen gewähren lässt." Verbraucherinnen und Verbraucher würden die Tricksereien oft gar nicht bemerken und so deutlich mehr für bestimmte Produkte zahlen. Valet setzt sich seit Jahren für mehr Transparenz im Supermarkt ein. "Wer seine Kundinnen und Kunden schätzt, führt sie nicht mit Schummeleien hinters Licht."

Fünf besonders dreiste Fälle stehen nun wieder zur Wahl für die wenig schmeichelhafte Auszeichnung. Verbraucher sind bis zum 24. Januar, 16 Uhr aufgerufen, hier abzustimmen. Das Ergebnis wird am 25. Januar veröffentlicht.

Mehr zum Thema

Bei den Kandidaten für die "Mogelpackung des Jahres" 2021 handelt es sich um:

  1. Perpetum von Bahlsen: Für seine Waffelblättchen kreiert Bahlsen einen anderen Namen und ein schickes Verpackungsdesign. Doch das Produkt ist plötzlich um bis zu 34 Prozent teurer, weil bei gleichem Preis nur noch 97 statt 130 Gramm im fast identisch großen Umkarton stecken. Das bedeutet auch jede Menge mehr Verpackungsmaterial.
  2. Paprikasauce von Homann: Weniger Sauce zum höheren Preis gibt es bei Homann. 400 Milliliter für 1,49 Euro im Glas statt wie bisher 500 Milliliter zu 99 Cent. Unterm Strich summiert sich die Preiserhöhung auf 88 Prozent und das bei einer "verschlimmbesserten" Rezeptur mit deutlich mehr Zucker.
  3. KitKat von Nestlé: Nestlé packt nur noch vier KitKat-Riegel in eine Umverpackung statt fünf wie bisher. Damit werden die Schokoriegel bei gleichem Preis von 1,99 Euro klammheimlich um 25 Prozent teurer. Der Konzern weiß, dass dieser Trick gut funktioniert, und hat diese Masche schon häufiger bei seinen Süßwaren angewendet.
  4. Rahm Soße von Knorr: Statt drei Packungen Fertigsoße sind es plötzlich nur noch zwei pro Verpackungseinheit - zum identischen Preis von meist 1,19 Euro im Handel. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen deshalb bis zu 50 Prozent mehr dafür bezahlen. Der Clou: Unilever nennt die Soße nun eine Soßenvariante, obwohl die Rezeptur identisch bleibt.
  5. Wurzener Waffelblättchen von Griesson - de Beukelaer: Der Hersteller vergrößert die Umverpackung für seine Waffelblättchen um fast das Doppelte, verweist auf "2 Frischepacks" und suggeriert damit deutlich mehr Inhalt. Doch die Menge in dem viel zu großen Karton hat sich kaum verändert. Statt 100 Gramm zu 99 Cent werden jetzt 103 Gramm für 1,29 Euro verkauft. Das Waffelgebäck wurde auf diese Weise um 27 Prozent teurer. Das Produkt ist nicht nur eine handfeste Mogelpackung, sondern obendrein eine echte Umweltsünde.

In den vergangenen Jahren wurde das Müsli von Seitenbacher (2020), das Nudelgericht Mirácoli von Mar (2019), die Chipsletten von Lorenz Snack-World (2018), das Vitalis-Früchtemüsli von Dr. Oetker (2017), das Evian-Wasser von Danone Waters (2016), die Bebe-Zartcreme von Johnson & Johnson (2015) und die Pampers-Windeln von Procter & Gamble (2014) mit dem Negativpreis bedacht.

Adblock test (Why?)


Fünf Kandidaten zur Auswahl: "Mogelpackung des Jahres" 2021 gesucht - n-tv NACHRICHTEN
Read More

No comments:

Post a Comment

Ukraine-Krieg im Ticker: DAX schließt tief im Minus -- US-Börsen schließen uneinheitlich -- Siemens Energy neue Struktur -- CTS Eventim macht Gewinn -- ADLER Group, Lufthansa, Snap, Zoom im Fokus - finanzen.net

Der deutsche Aktienmarkt brach seine Erholung am Dienstag bereits wieder ab. Der DAX fiel bereits zur Eröffnung zurück und bewegte sich au...