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Wednesday, December 15, 2021

Autohersteller: Ehemalige Mitarbeiterinnen verklagen Tesla wegen Belästigung - ZEIT ONLINE

Ehemalige Mitarbeiterinnen haben den US-Elektroautohersteller Tesla wegen sexueller Belästigungen am Arbeitsplatz verklagt. Laut den Anwälten berichteten die sechs Ex-Angestellten von einem Umfeld, "in dem es normal ist, dass man ihnen nachpfeift, sie beäugt, unangemessen berührt und ihnen Avancen macht". Fünf der Frauen arbeiteten in einem Werk in Fremont, im US-Bundesstaat Florida. Eine weitere war in einem Servicezentrum beschäftigt.

Erst vergangenen Monat hatte eine ehemalige Mitarbeiterin der Fabrik eine Klage wegen andauernder sexueller Belästigungen eingereicht. Vergangene Woche folgte die Klage einer weiteren Betroffenen. "So viele ähnliche Erfahrungen zeigen, dass es sich um ein systemisches Problem bei Tesla handelt", sagte Anwalt William Jhaveri-Weeks.

Die Frauen beschrieben unter anderem Situationen, in denen männliche Kollegen sie zum Sex aufgefordert hätten. Mitarbeiterinnen, die sich darauf einließen, seien von ihren Vorgesetzten bevorzugt behandelt worden. Die sexualisierte Atmosphäre am Arbeitsplatz gehe auch auf Aussagen von Elon Musk zurück. Der Tesla-Chef habe die Automodelle S, 3, X und Y als "sexy" bezeichnet – woraufhin Mitarbeiter "alles als sexy" bezeichnet hätten, wie eine der Klägerinnen schilderte.

Tesla reagierte nicht zu den neuesten Anschuldigungen. Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen wegen der Bedingungen am Arbeitsplatz verklagt wird. Im Oktober hatte ein kalifornisches Geschworenengericht einem schwarzen Ex-Mitarbeiter 137 Millionen Dollar (121 Millionen Euro) Schadenersatz zugesprochen, weil das Unternehmen anhaltende rassistische Belästigungen ignoriert hatte.

Auch bei SpaceX gibt es Anschuldigungen

Auch ehemalige Mitarbeiterinnen von Musks Unternehmen SpaceX werfen dem Raumfahrtkonzern eine frauenfeindliche Firmenkultur vor. In einem Essay beschrieb Ashley Kosak, die das Unternehmen im November verlassen hatte, eine unangenehme Arbeitsatmosphäre. Sie schilderte unter anderem, dass Kollegen sie ohne ihren Willen berührt und mehrmals in der Nacht angerufen hätten. Fünf weitere ehemalige Mitarbeiterinnen beschrieben gegenüber dem US-amerikanischen Mediennetzwerk The Verge ähnliche Vorkommnisse. Eine Frau sagte, dass ein alkoholisierter Kollege versucht habe, nachts in ihr Zimmer einzudringen.

Kosak kritisierte zudem, dass SpaceX nicht darauf reagiert habe, als sie die sexuellen Belästigungen bei ihren Vorgesetzten und der Personalabteilung gemeldet habe. Sie wirft Musk vor, dass er seine Ingenieure eher als Ressource sehe. Es gehe ihm um die Erforschung des Weltalls – und alles, was das Unternehmen seiner Meinung nach von diesem Ziel abhalten würde, gelte es zu eliminieren.

Musk ist erst am Montag vom US-Magazin Time zur Persönlichkeit des Jahres gekürt worden. Der Unternehmer wird von vielen als Genie und Visionär bewundert. Allerdings sorgt er immer wieder mit provokanten Tweets und wirren Aussagen für Negativschlagzeilen.

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