Rechercher dans ce blog

Friday, August 13, 2021

Historische Marke an der Börse: DAX steigt erstmals über 16.000 Punkte | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 13.08.2021 11:20 Uhr

Der wichtigste deutsche Aktienindex hat ein neues Rekordhoch erreicht. Zum ersten Mal klettert der DAX über die Marke von 16.000 Punkten. Vor allem die Politik der Notenbanken versetzt Anleger in Kauflaune.

Kurz vor elf Uhr war es soweit: Der DAX eroberte ein neues Rekordhoch - das erste oberhalb von 16.000 Punkten. Zuletzt lag er bei 16.026 Zählern. Zuvor hatte der deutsche Leitindex bereits am Mittwoch und Donnerstag neue Bestmarken unterhalb der 16.000-Punkte-Marke aufgestellt.

Mit dem heutigen Rekordstand hat der DAX gerade einmal fünf Monate für den Sprung über die nächste Tausender-Marke benötigt. Erst im März hatten die 30 deutschen Standardwerte erstmals die Marke von 15.000 Punkten bezwungen. Allein seit Jahresbeginn hat der DAX rund 17 Prozent zulegen können.

Notenbanken als Kurstreiber

Rückenwind für die Aktienmärkte kommt weiterhin von den zur Wochenmitte veröffentlichten US-Inflationsdaten. Diese stützten am Markt das von der US-Notenbank verbreitete Szenario einer nur "vorübergehenden" Inflation.

Viele Anleger gehen nun fürs Erste von einer Fortsetzung der ultra-lockeren Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) aus. Die Geldflut der Notenbanken ist - jenseits der Hoffnung auf einen Nach-Corona-Boom der Weltwirtschaft - der wohl wichtigste Kurstreiber der globalen Aktienmärkte.

Delta-Hoffnungen?

Experten wie Jochen Stanzl, Chef-Analyst von CMC Markets, machen darüber hinaus noch einen weiteren Turbo für die Börsen aus: "die Hoffnung auf ein Abebben der Delta-Welle".

Zur Begründung verweist Stanzl auf Großbritannien: Dort falle die Zahl der Neuansteckungen mit dem Corona-Virus - "trotz massiver Lockerungen und auch in anderen Teilen der Welt beschleunigt sich das Tempo innerhalb der nächsten Infektionswelle nicht weiter".

Risken für globale Lieferketten

Auch wenn diese Lesart nicht von allen Marktteilnehmern geteilt werden dürfte: Negative Stimmen, die etwa auf Gefahren für die globale Konjunktur durch neue Pandemiemaßnahmen insbesondere in Asien hinweisen, werden von den Anlegern im Rekordrausch heute wohl kaum gehört.

Dabei könnten daraus durchaus ernst zu nehmende Risiken für die globalen Lieferketten erwachsen, wie dieses Beispiel zeigt: Zur Wochenmitte hatte China seinen zweitgrößten Containerhafen Ningbo Maidong Terminal komplett geschlossen - wegen der Corona-Infektion eines einzigen Mitarbeiters.

Zur Erinnerung: Die Corona-bedingte zeitweise Schließung des chinesischen Handelshafens Yantian im Mai und Juni hatte Experten zufolge gravierendere Folgen für die globalen Lieferketten und Warenströme als die Schiffshavarie im Suez-Kanal.

Bemerkenswerte saisonale Stärke

Dass DAX und Dow ausgerechnet jetzt in den üblicherweise schwachen Börsenmonaten solch eine Stärke zeigen, ist dabei auch aus saisonaler Perspektive beachtlich - und zugleich ein Warnsignal für die kommenden Wochen. Neigen die Aktienmärkte doch im statistischen Schnitt besonders im September zu Kursverlusten.

Auch der Dow Jones hat gestern seine Bestmarke ein Stück weiter nach oben gerückt, bevor er sich schließlich quasi unverändert bei 35.499 Punkten aus dem Handel verabschiedete. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 4460 Punkte zu. Auch er eroberte im Handelsverlauf ein neues Rekordhoch.

Positiv herauszustreichen ist auch die Erholung der zuletzt etwas schwächelnden Tech-Werte: Der technologielastige Nasdaq rückte 0,4 Prozent auf 14.816 Punkte vor.

Apple auf Kurs gen Rekordhoch

Im Dow wie an der Nasdaq waren Apple-Aktien mit einem Plus von 2,1 Prozent unter den Top-Werten. Mehrere Analysten stellten auf eine starke Erholung der iPhone-Nachfrage in China ab.

Samik Chatterjee von JPMorgan betonte, dass Apple seinen Marktanteil weiter ausbaut. Zum Handelsschluss kosteten die Apple-Aktien 148,89 Dollar. Sie nehmen damit wieder Kurs auf ihr Rekordhoch von Mitte Juli bei 150 Dollar.

Asien-Börsen mit Verlusten

Die positiven Vorgaben von der Wall Street verpufften an den Börsen in Asien. Sorgen über mögliche weitere regulatorische Maßnahmen in China und die Auswirkungen der sich ausbreitenden Delta-Variante in mehreren Ländern der Region dämpften die Kauflaune der Anleger.

Der 225 Werte umfassende japanische Nikkei-Index schloss 0,1 Prozent tiefer bei 27.977 Punkten. Der CSI-300-Index mit den Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland sank um 0,8 Prozent. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gab im späten Handel 1,1 Prozent nach.

Ölpreise weiter unter Druck

Nachfragesorgen lasten weiterhin auf den Ölpreisen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet mit 70,91 Dollar 0,6 Prozent weniger. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI sinkt um 0,7 Prozent auf 68,56 Dollar.

Die Internationale Energiebehörde (IEA) rechnet damit, dass die Ölnachfrage im Laufe des Jahres wegen neuer Pandemiebeschränkungen - insbesondere in Asien - sinken wird.

Der Euro bewegt sich bei 1,1734 Dollar seitwärts. Die Feinunze Gold kostet mit 1759 Dollar 0,4 Prozent mehr.

Deutsche Wohnen verdient mehr

Im DAX macht am Morgen die Deutsche Wohnen auf sich aufmerksam. Der Berliner Immobilienkonzern hat im ersten Halbjahr mehr verdient und seine Jahresprognose bestätigt. Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft (FFO I) stieg im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 291,4 Millionen Euro. Branchenprimus Vonovia will den Berliner Konkurrenten im dritten Anlauf schlucken und die neue öffentliche Offerte dafür noch im August vorlegen.

Adidas nach Reebok-Verkauf weiter gefragt

Die Adidas-Aktie gehört zu den größten Kursgewinnern im DAX. Nach dem Verkauf des US-Sportartikelkonzerns Reebok zurück in die USA äußern sich nun die ersten Analysten. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Adidas mit Blick auf den Verkauf der Marke Reebok auf "Buy" mit einem Kursziel von 360 Euro belassen. Der Verkaufspreis von 2,1 Milliarden Euro entspreche dem 1,2-fachen des von Reebok im Jahr 2019 erzielten Umsatzes, schrieb Goldman in einer ersten Einschätzung.

Finanzinvestor will Zooplus übernehmen

Der US-Finanzinvestor Hellman & Friedman will den Online-Tierbedarfshändler Zooplus aus München übernehmen und bietet 390 Euro in bar je Zooplus-Aktie. Damit entspricht die Offerte einem Unternehmenswert von knapp 2,8 Milliarden Euro. Vorstand und Aufsichtsrat begrüßten das Angebot und beabsichtigen, den Aktionären die Annahme zu empfehlen. Die Zooplus-Aktie springt zu Handelsbeginn 42 Prozent auf 397 Euro in die Höhe und damit sogar über den Angebotspreis.

Starke Lkw-Nachfrage hält Knorr-Bremse auf Kurs

Eine starke Nachfrage nach Nutzfahrzeugen hat den Lkw- und Zugbremsen-Hersteller Knorr-Bremse im zweiten Quartal weiter angetrieben. Der Auftragsbestand kletterte zur Jahresmitte auf knapp 5,2 Milliarden Euro und erreichte damit ein Rekordniveau. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 164 Millionen Euro, ein Plus von rund 60 Prozent. Vorstandschef Jan Mrosik sieht Knorr-Bremse auf gutem Weg zu seinen Jahreszielen.

Varta verfehlt Erwartungen

Der Batteriekonzern Varta hat im ersten Halbjahr nicht so viel Geschäft machen können wie von Experten erwartet. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent auf 397,6 Millionen Euro. Das operative Ergebnis bereinigt um Sondereffekte sowie vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 10 Prozent auf 112,3 Millionen Euro zu. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis hatten sich Analysten zuvor im Schnitt mehr ausgerechnet.

Deutsche Euroshop hofft auf zweites Halbjahr

Der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilienkonzern Deutsche Euroshop setzt nach deutlichen Rückgängen bis Ende Juni auf ein besseres Geschäft in der zweiten Jahreshälfte. "Mit dem Ende des Lockdowns wurde ein wichtiger Meilenstein in Richtung einer Normalisierung des Wirtschaftslebens erreicht", teilte das SDAX-Unternehmen am Donnerstagabend mit. Die Wiedereröffnungen stimmten optimistisch für die zweite Jahreshälfte.

Streamingdienst und Freizeitparks treiben Disney an

Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney hat sich nach heftigen Geschäftseinbußen in der Corona-Krise wieder berappelt. Vor allem der hauseigene Streamingdienst Disney+ und die wieder geöffneten Freizeitparks kurbelten das Geschäft an. In den drei Monaten bis Anfang Juli wuchsen die Erlöse um 45 Prozent auf 17,0 Milliarden Dollar. Unter dem Strich machte Disney einen Gewinn von 923 Millionen Dollar nach einem Minus 4,7 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten deutlich.

Airbnb warnt vor Delta-Gefahren

Beim Apartment-Vermittler Airbnb läuft es nach dem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise wieder besser. Im zweiten Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um fast 300 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu. Seinen Nettoverlust konnte Airbnb von 576 auf 68 Millionen Dollar verringern. Angesichts der jüngsten Corona-Welle durch die besonders ansteckende Delta-Variante warnte der Konzern jedoch vor neuen Belastungen und möglichen Rückschlägen für die Tourismus-Branche.

Amazon: "Herr der Ringe" zieht nach Großbritannien um

Die Hobbits, Elben und Orks aus Mittelerde ziehen um: Die Amazon-Streamingserie "Der Herr der Ringe" wird künftig nicht mehr in Neuseeland gedreht - sehr zum Unmut der Regierung in Wellington. Nach Angaben von Amazon Studios soll ab Staffel 2 in Großbritannien gedreht werden. Derzeit sind fünf Staffeln geplant. Starttermin der kostspieligen Fantasyserie bei Amazon Prime Video ist Herbst 2022.

Adblock test (Why?)


Historische Marke an der Börse: DAX steigt erstmals über 16.000 Punkte | tagesschau.de - tagesschau.de
Read More

No comments:

Post a Comment

Ukraine-Krieg im Ticker: DAX schließt tief im Minus -- US-Börsen schließen uneinheitlich -- Siemens Energy neue Struktur -- CTS Eventim macht Gewinn -- ADLER Group, Lufthansa, Snap, Zoom im Fokus - finanzen.net

Der deutsche Aktienmarkt brach seine Erholung am Dienstag bereits wieder ab. Der DAX fiel bereits zur Eröffnung zurück und bewegte sich au...