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Tuesday, August 17, 2021

Deutsche Post-Aktie in Grün: Deutsche Post übernimmt Mainzer Logistiker Hillebrand für Milliardensumme - finanzen.net

Der DAX-Konzern habe bereits einen Übernahmevertrag unterzeichnet, berichtete das "Handelsblatt" am Dienstag auf seiner Internetseite und berief sich dabei auf Unternehmenskreise. Der Zukauf werde die Deutsche Post 1,5 Milliarden Euro kosten. Bei den beteiligten Unternehmen war zunächst keine Bestätigung zu erhalten. Verkäufer ist der belgische Finanzinvestor Cobepa. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte vor einigen Tagen bereits über das Interesse der Post an Hillebrand berichtet.

Die Mainzer Firma, deren Wurzeln auf das Jahr 1844 zurückgehen, ist vor allem in der Seefracht aktiv. Sie verschifft den Angaben zufolge jährlich rund 500 000 Standardcontainer (TEU) an Spirituosen und bringt etwa Whiskey von irischen Brennereien zu den Lagern von Großhändlern und Supermarktketten. Den Angaben zufolge bewegt Hillebrand auch knapp die Hälfte aller Weineinfuhren nach Deutschland. Hinzu komme eine Landverkehrspedition. Zuletzt erzielte der Speziallogistiker mit etwa 2700 Mitarbeitern in 90 Ländern einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro.

Deutsche Post will Seefrachtsparte ausbauen

- Die Deutsche Post will ihre nach der Corona-Krise rasch wachsende Frachtsparte mit der Übernahme des Seefrachtspezialisten J.F. Hillebrand Group stärken.

Die Post kaufe den Logistiker für rund 1,5 Milliarden Euro von dem belgischen Investor Cobepa, teilte der Bonner Konzern am Dienstag mit, der in den vergangenen Jahren vor allem auf Wachstum aus eigener Kraft gesetzt hat. Um das auf den Transport von Getränken wie Wein oder Bier sowie Flüssigkeiten spezialisierte Mainzer Unternehmen hatten sich Insidern zufolge auch mehrere Finanzinvestoren bemüht - die Post konnte sich aber letztlich durchsetzen. Die Kartellbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen.

Zu den Kunden von Hillebrand gehören dem Unternehmen zufolge unter anderem die Campari Group oder der Groß-Brauer Anheuser-Busch InBev. Hillebrand beschäftigt rund 2700 Menschen weltweit und fuhr zuletzt einen Jahresumsatz von etwa 1,4 Milliarden Euro ein. Für die Post ist auch der Chef der Gruppe, Cees van Gent, kein Unbekannter - er war in der Vergangenheit auch für die Tochter DHL tätig.

Der Zusammenschluss mit Hillebrand werde die Position des Konzerns auf dem Seefrachtspeditionsmarkt stärken, teilte die Post weiter mit. Die Übernahme sei "eine einmalige Gelegenheit für Deutsche Post DHL Group, das Geschäft um hochwertige Seefrachtdienstleistungen mit starken Margen und hohem Cashflow zu erweitern", betonte Finanzchefin Melanie Kreis. Die Transaktion werde sich vom ersten Tag an positiv auf das Ergebnis und den Cashflow auswirken.

Die Frachtsparte galt wegen niedriger Margen und nach einer misslungenen Umstellung der Datenverarbeitung lange als Sorgenkind des Bonner Konzerns. Das hat sich indes geändert, nachdem Tim Scharwath Mitte 2017 an die Spitze der Sparte rückte und sie sanierte. Im ersten Halbjahr 2021 kletterte der Umsatz der Sparte auf knapp zehn (Vorjahr: 7,7) Milliarden Euro, der operative Ertrag (Ebit) legte auf 528 (264) Millionen Euro zu, die Umsatzrendite erreichte 5,3 (3,4) Prozent. Mit der Übernahme soll das Geschäft nun weiter wachsen. Im Bereich der Seefracht konkurriert die Post unter anderem mit Kühne+Nagel oder DSV Panalpina.

Die Papiere der Deutschen Post notieren via XETRA zuletzt 1,42 Prozent fester bei 58,51 Euro.

BONN/DÜSSELDORF (dpa-AFX / Reuters)

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Bildquellen: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com

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