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Tuesday, August 17, 2021

DAX verliert zum Start: Anleger gehen in Deckung | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 17.08.2021 09:44 Uhr

Auch an der Börse sorgen die Entwicklungen in Afghanistan für einen Rücksetzer. Der DAX verliert zum Handelsstart rund ein halbes Prozent. Dazu kommt Skepsis über die weiteren Konjunkturaussichten.

Der deutsche Leitindex ist zum Handelsbeginn unter die Marke von 15.900 gerutscht. Das neue Rekordhoch jenseits der 16.000 Zähler ist damit bereits wieder ein Stück auf Abstand geraten. Zurzeit bewegt sich der DAX mehr als ein halbes Prozent im Minus.

Wachstumssorgen drücken zusätzlich

Die chaotischen Zustände in der afghanischen Hauptstadt Kabul tragen zur Verunsicherung der Anleger am Morgen bei. Aber inmitten der nächsten Corona-Welle werden auch Sorgen über den weiteren Verlaufs der Weltkonjunktur wieder wach. Schwache Konjunkturdaten aus China, etwa zum Einzelhandel und zur Industrieproduktion, scheinen zu zeigen, dass die sich schnell ausbreitende Delta-Variante und die Eindämmungsmaßnahmen der Regierung ihren Tribut fordern. "Die Daten sind ein nächster Beleg dafür, dass der Zenit des Wachstums erreicht sein dürfte", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.

Übersee-Börsen wackeln

An der Wall Street hatten sich gestern Abend die Märkte zum Handelsschluss zwar von zwischenzeitlichen Rückschlägen überwiegend erholt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,3 Prozent höher bei 35.625 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,2 Prozent nach. An den asiatischen Märkten ging es im späten Handel heute Morgen überwiegend bergab. Der chinesische Festlandsindex CSI 300 verlor rund zwei Prozent. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 rund 0,4 Prozent tiefer bei 27.424 Punkten.

US-Dollar als Weltleitwährung

Die politischen Turbulenzen helfen dem US-Dollar, der für viele Devisenanleger weiterhin als Rückzugswährung gilt. Der Euro büßt gegenüber der US-Währung am Morgen leicht auf 1,1760 Dollar ein. Die Ölpreise bewegen sich derzeit wenig, die Kursverluste der vergangenen Handelstage scheinen zunächst gestoppt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet am Morgen 69,50 US-Dollar. Die Feinunze Gold notiert bei 1786 Dollar.

Mehr Beschäftigte in Deutschland

Der Arbeitsmarkt erholt sich weiter von der Corona-Krise und den Lockdowns der vergangenen Monate, das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts. Der mit dem Ende vieler Corona-Auflagen verbundene Frühjahrsaufschwung hat die Zahl der Beschäftigten steigen lassen. Im zweiten Quartal waren rund 44,7 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen waren das saisonbereinigt 75.000 oder 0,2 Prozent mehr als im Vorquartal. Im ersten Vierteljahr hatte es noch einen Rückgang um 43.000 Beschäftigte gegeben.

Hacker bei T-Mobile US

T-Mobile US, Tochter der Deutschen Telekom, ist Opfer einer Cyberattacke geworden. Die Angreifer hätten sich Zugriff auf einige Daten verschafft, teilte der Mobilfunk-Anbieter in der Nacht mit. Zugleich habe man bisher nicht feststellen können, dass auch persönliche Kundeninformationen betroffen seien. Die Website "Motherboard" hatte am Wochenende geschrieben, dass im Netz Daten von mehr als 100 Millionen Personen angeboten würden, die nach Angaben des Verkäufers von Servern der Firma stammten. T-Mobile US zeigte sich überzeugt, dass das Einfallstor für die Angreifer inzwischen geschlossen worden sei.

Bayer ruft den Supreme Court an

Im Streit um die angeblich krebserregende Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat zieht Bayer vor den Obersten Gerichtshof der USA. Dieser soll die Entscheidung eines Berufungsgerichts im sogenannten Hardeman-Fall überprüfen, so ein Konzernsprecher. Falls der Supreme Court die Berufung des Chemie- und Pharmakonzerns in dem Fall annimmt, könnte die Entscheidung Tausende weiterer Glyphosat-Verfahren beeinflussen. Bayer ist in mehreren Fällen zu millionenschweren Schadenersatzzahlungen verurteilt worden.

Lieferando-Mutter in den roten Zahlen

Der Lieferando-Eigner Just Eat Takeaway.com musste für sein rasantes Wachstum in der ersten Jahreshälfte Verluste in Kauf nehmen. Von Januar bis Juni sei ein negatives bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) in Höhe von 190 Millionen Euro angefallen. Analysten hatten mit einem noch höheren Minus gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Plus von 205 Millionen Euro in der Bilanz gestanden. Just Eat Takeaway.com hat nach eigenen Angaben die Talsohle erreicht und will künftig wieder profitabler zu werden. In der ersten Jahreshälfte kletterten die Umsätze auf vergleichbarer Basis um 52 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.

Ströer will die Krise hinter sich lassen

Im Werbemarkt steigen die Umsätze wieder: Der Werbevermarkter verzeichnete im zweiten Quartal einen Umsatzanstieg um 42 Prozent auf 374 Millionen Euro zu, der bereinigte operative Ertrag (Ebitda) kletterte von 55 auf 107 Millionen Euro. Vor allem das Geschäft mit der Außenwerbung habe sich sehr rasch erholt und liege zur Jahresmitte wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Für das dritte Quartal erwartet Ströer weiteres Wachstum.

Zooplus im Heimtier-Boom

Der Tierbedarfshändler Zooplus profitiert vom Haustierboom in der Corona-Krise. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 16 Prozent auf eine Milliarde Euro. Das Betriebsergebnis legte um 13 Prozent auf 42,2 Millionen Euro zu. "Die erste Jahreshälfte hat gezeigt, dass die Zahl an Haustieren weiter steigt und der Umstieg auf den Online-Channel in allen wichtigen europäischen Märkten an Fahrt gewinnt", sagte Vorstandschef Cornelius Patt. Für 2021 erwartet Zooplus Erlöse zwischen 2,04 und 2,14 Milliarden Euro und ein Ebitda zwischen 40 und 80 Millionen Euro. Zooplus steht vor der Übernahme durch den US-Finanzinvestor Hellman & Friedman. Erst vergangene Woche hatte dieser die Übernahme für fast drei Milliarden Euro angekündigt.

Dialog verschwindet von der Börse

Der Chip-Entwickler Dialog Semiconductor soll nach der Übernahme durch den japanischen Konzern Renesas Ende August von der Börse genommen werden. Letzter Handelstag in Frankfurt soll der 30. August sein. Alle erforderlichen Genehmigungen für den Zusammenschluss lägen vor. Renesas übernimmt den schwäbisch-britischen Apple-Zulieferer für knapp 4,9 Milliarden Euro.

Blue Origin verklagt US-Regierung

Das Raumfahrtunternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos hat die US-Regierung wegen eines Milliarden-Auftrags an den Konkurrenten SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk verklagt. Wie Blue Origin mitteilte, sollen mit der Klage "Fehler" im Vergabeverfahren für die neue Mondlandefähre der Raumfahrtbehörde NASA behoben werden. Die NASA hatte den 2,9 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) teuren Auftrag im April an SpaceX vergeben. Blue Origin hatte schon unmittelbar nach der Vergabe an SpaceX heftig gegen die Entscheidung der NASA protestiert und unter anderem Beschwerde beim US-Rechnungshof eingelegt.

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