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Friday, July 23, 2021

Vonovia: Übernahme von Deutsche Wohnen „voraussichtlich gescheitert“ - WELT

Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia ist mit seinem Plan zur Übernahme des Rivalen Deutsche Wohnen wohl erneut gescheitert. Es zeichne sich ab, dass Vonovia die angepeilten 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile nicht habe einsammeln können, räumte der Bochumer Konzern am Freitag ein.

Bisher hätten nur 47,62 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktionäre das Angebot angenommen, bis 18 Uhr läuft noch eine Frist, in der die letzten angedienten Aktien gebucht werden können. Bereits vor fünf Jahren hatte Vonovia erfolglos versucht, die Deutsche Wohnen zu schlucken. Anders als damals stand die Führung des Branchenzweiten aber ausdrücklich hinter dem Plan.

Die Bochumer ließen offen, wie es weitergeht: „Vonovia ist weiterhin der Auffassung, dass ein Zusammenschluss mit der Deutsche Wohnen strategisch sinnvoll ist und Mehrwert für die Aktionäre beider Unternehmen schafft“, hieß es in der Mitteilung. „Vonovia (...) wird die ihr zur Verfügung stehenden Optionen, wie zum Beispiel einen Verkauf der derzeit bereits von Vonovia gehaltenen Aktien an der Deutsche Wohnen, den Erwerb weiterer Aktien oder ein erneutes öffentliches Angebot sorgfältig prüfen.“

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Megafusion

Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch reagierte enttäuscht: „Es ist bedauerlich, denn die Fusion war gut vorbereitet, und es gab ein großes Einvernehmen zwischen den Beteiligten“, sagte er WELT AM SONNTAG. „Vor allem in Berlin wurden unsere Ideen für die dortigen Wohnungen mit einer freiwilligen Mietenbremse und einer intensiven Kooperation mit dem Senat positiv aufgenommen.“

Vonovia wäre nach einer Übernahme der Deutsche Wohnen mit einem Bestand von insgesamt 550.000 Wohnungen Europas größter Wohnungskonzern geworden. In Berlin wollte sich der im Dax notierte Konzern verpflichten, in den kommenden drei Jahren die jährlichen Mietsteigerungen auf höchstens ein Prozent im Jahr zu begrenzen. Zudem sollten bis zu 20.000 Wohnungen an das Land verkauft werden. „Ich hoffe nun, dass wir diesen positiven politischen Impuls erhalten können“, so Buch weiter.

Für das Scheitern der Fusion machen Börseninsider spekulativ orientierte Anleger verantwortlich, die ihre Aktien nicht auf dem herkömmlichen Weg abgeben wollten, sondern auf einen höheren Preis wetteten. Buch wolle sich allerdings nicht unter Druck setzen lassen: „Wir haben keinen Zeitdruck und werden jetzt verschiedene Optionen sorgfältig prüfen.“

Vonovia hatte den Aktionären des Berliner Konkurrenten 52 Euro je Aktie geboten. Das Bundeskartellamt hatte den Plänen zugestimmt. Zusammen wären die beiden Immobilienkonzerne auf mehr als 550.000 Wohnungen im Wert von mehr als 80 Milliarden Euro gekommen.

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