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Tuesday, July 6, 2021

Sportwagenbauer: Mate Rimac: Der kroatische Elon Musk steuert jetzt Bugatti - Handelsblatt

Mate Rimac

Mit 19 begann die Bastelei in der ersten eigenen Garage.

(Foto:&#160imago/Pixsell)

Stuttgart Kroatien ist ein kleines Land mit erfolgreichen Handballern, Basketballern, Wasserballern und natürlich Fußballweltstar Luka Modrić. Aber wer ist der coolste Unternehmer an der Adria? Spätestens seit Montag ist die Frage beantwortet: Mate Rimac. Er baut nicht nur schnelle und sündhaft teure Elektrosupersportwagen: Nun legt ihm Europas größter Autokonzern Volkswagen die Zukunft der Kultmarke Bugatti in die Hände.

Die kroatische Version von Elon Musk ist 33 Jahre alt, trägt wie immer Vollbart und weißes Hemd: „Wir haben immer sehr viel aus sehr wenig gemacht“, sagte Rimac am Montag bei der Web-Pressekonferenz aus Dubrovnik.

Der Unternehmer wurde 1988 im bosnischen Livno geboren. Die Familie floh 1991 vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland. Den Großteil seiner Kindheit verbrachte der Sohn eines Bauunternehmers in Frankfurt.

Nach dem Umzug der Familie ins kroatische Samobor machte der talentierte Tüftler schon als Schüler von sich reden. Der Physiker Nikola Tesla faszinierte ihn. Er nahm auf Anraten seines Lehrers an Schülerwettbewerben für Innovation teil. Schon als Jugendlicher ließ er seine Erfindungen patentieren: den iGlove – einen die Computertastatur ersetzenden Hightechhandschuh, oder einen Totwinkelassistent.

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Nicht so außergewöhnlich für einen 18-Jährigen war seine Leidenschaft für schnelle Autos. Er kaufte sich einen BMW 323i Baujahr 1984, um damit Rennen zu fahren. Als der Motor aufgab, wuchs in ihm die Idee, das Fahrzeug zu elektrifizieren. Mit 19 begann die Bastelei in der ersten Garage. Doch dann wurde es ernster, und er entwarf mit Freunden einen ersten Elektrosportwagen.

Rimac Nevera

„Ein Unglaubliches Erlebnis“, urteilt Porsche-Chef Oliver Blume.

(Foto:&#160imago images/Pixsell)

Der Entwurf überzeugte einen Geldgeber aus Abu Dhabi. Mit nur wenigen Mitstreitern gelang es in wenigen Monaten, den ersten Prototyp Concept One auf die Beine zu stellen und 2011 zu präsentieren. Der Anfang war schwer: „Vielleicht war unser naiver Glaube, es schaffen zu können, auch ein Vorteil“, blickt Rimac zurück. Vor allem fehlte Geld. Die Zulieferer wollten Vorkasse.

Mate Rimac gilt als visionärer Vorzeigeunternehmer

Da machte der Start-up-Unternehmer aus der Not eine Tugend und entwickelte mit seiner Kernmannschaft die Komponenten selbst. Das klingt wie ein Märchen, gelang aber so gut, dass Entwicklungsaufträge folgten. Dadurch kam Geld rein, aber der Traum vom eigenen Hypercar zog sich länger hin. Das Modell Nevera kommt jetzt auf den Markt. Porsche-Chef Blume ist es kürzlich gefahren. „Unglaubliches Erlebnis“, sagt der sonst eher zurückhaltende CEO.

Als Rimac einst seinen alten BMW auf Elektro umrüstete, war er ein Exot, heute gilt er als visionärer Vorzeigeunternehmer mit einer extrem dynamischen Mannschaft. „Ich bin jedes Mal überrascht, wenn ich in Zagreb bin“, sagt Porsche-Finanzchef Lutz Meschke. Bei ihm läuft das Beteiligungsgeschäft des Sportwagenbauers zusammen.

2018 stieg Porsche ein und erhöhte seine Anteile auf inzwischen 24 Prozent. Auch Hyundai biss an und beteiligte sich. Jetzt kommt der nächste Schritt mit dem Joint Venture für Hypercars unter der Marke Bugatti Rimac. Das Joint Venture soll 430 Beschäftigte haben – 300 am Rimac-Firmensitz in Zagreb und 130 Mitarbeiter der Bugatti-Manufaktur im französischen Molsheim. Erste Modelle sollen ein Bugatti Chiron mit Verbrennungsmotor und der rein elektrische Rimac Nevera sein.

Noch residiert Rimac mit seiner Zentrale in einem wenig schmucken Gewerbegebiet am Rande Zagrebs. Aber die Planungen für eine futuristische Fabrik im Apple-Stil sind schon weit gediehen. Rimac gilt derzeit als erste Adresse für Hochschulabsolventen.

Und warum macht er aus dem Nevera nicht einfach einen Bugatti und katapultiert die Edelmarke so in zwei Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer ins Elektrozeitalter? „Das wäre viel zu einfach“, sagt Rimac und lacht, „Wir werden überraschen.“

Mehr: Porsche übernimmt Bugatti: „Die Marke passt nicht wirklich zu VW"

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