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Thursday, July 1, 2021

Nordex-Aktie sackt zweistellig ab: Nordex besorgt sich über Kapitalerhöhung frisches Geld - finanzen.net

Das Unternehmen will insgesamt über eine Bezugsrechtsemission knapp 42,7 Millionen neue Aktien für je 13,70 Euro ausgeben, wie das MDAX-Unternehmen am Mittwochabend nach Börsenschluss mitteilte. Das ist etwa ein Drittel weniger als der Xetra-Schlusskurs am Mittwoch von 20,48 Euro. Das Gesamtbruttotransaktionsvolumen liegt inklusive einer Sacheinlage des Großaktionärs Acciona den Angaben nach bei 584,6 Millionen Euro. Erst Anfang Dezember hatte der Konzern mit einer Kapitalerhöhung brutto 200 Millionen Euro eingenommen.

Acciona mit seinem Anteil von rund einem Drittel und die Beteiligungsgesellschaft Skion (4,3 Prozent) wollen ihre Bezugsrechte dem Unternehmen zufolge ausüben. Die Kapitalerhöhung soll aus einer Barkomponente von brutto 388 Millionen Euro bestehen sowie einer Sacheinlage durch Acciona über rund 196,6 Millionen Euro, mit der Darlehensforderungen gegen die Gesellschaft eingebracht werden. Aktionäre können für je elf Bestandsaktien vier neue Aktien erwerben.

Mit dem frischen Geld will Nordex die Kasse und die Bilanz aufbessern und künftiges Wachstum finanzieren. Das Unternehmen war im ersten Quartal auch wegen der Corona-Krise noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. So störte die Pandemie die Geschäftsabläufe. Hinzu kamen Belastungen durch margenschwächere Altprojekte. Die Windkraftbranche leidet zudem seit einiger Zeit unter hohem Wettbewerb und entsprechendem Preisdruck.

Zuletzt mehrten sich indes die Großaufträge für Nordex. Erst am Mittwoch hatte das Unternehmen eine Bestellung auf Brasilien mit einer Kapazität von insgesamt 399 Megawatt für einen Windpark im Nordosten des Landes verkündet.

Nordex schockiert die Anleger mit Kapitalerhöhung

Nach einer überraschenden Kapitalerhöhung sind die Papiere von Nordex am Donnerstag von den Anlegern abgestraft worden. Nach tiefrotem Start wurde die Talfahrt im Laufe des Tages noch etwas intensiver, bis zum Handelsende sackte der Kurs des Herstellers von Windkraftanlagen via XETRA um 12,65 Prozent auf 17,89 Euro ab. Schon am Mittwoch waren die Aktien trotz eines weiteren Auftrags aus Brasilien ins Minus gerutscht.

Analyst Constantin Hesse von der Investmentbank Jefferies sprach in einer ersten Reaktion von einer nicht erwarteten Maßnahme, die am Markt wohl nicht gut ankommen werde. Der Schritt folge nur sieben Monate nach einer Kapitalerhöhung im Dezember 2020.

Hesse hob hervor, dass vor allem der Abschlag im Vergleich zur Kapitalerhöhung im Dezember ziemlich hoch sei. Damals seien die neuen Aktien zu 18,90 Euro ausgegeben worden, jetzt zu einem 30 Prozent niedrigeren Preis - obwohl der Aktienkurs an diesem Donnerstag etwas über jenem vom Dezember liegt. Der Schritt überrasche auch deshalb, weil das Management sich zuletzt noch zufrieden mit der derzeitigen Barmittelsituation gezeigt habe. Allerdings bessere der Schritt die Bilanz auf und er dürfte auch die Finanzierungskosten senken, erwähnte der Experte auch Vorteile.

Für die Anleger bedeutet die Kapitalmaßnahme einen Rückschlag, nachdem der Kurs in den vergangenen Tagen erstmals seit Anfang Mai wieder über 21 Euro gestiegen war. Eine deutliche Erholung der vergangenen Tage wurde nun mit einem Schlag zunichte gemacht. Mit dem Kursrutsch wackelt am Donnerstag die kurzfristig charttechnisch relevante 21-Tage-Linie, die zuletzt bei 18,26 Euro verläuft.

/men/ck

HAMBURG / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Nordex

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