Milliardengeschäft: Zoom kauft Cloud-Software-Anbieter Five9 - DER SPIEGEL
Die Corona-Pandemie hat dem Videokonferenz-Anbieter Zoom einen wahren Boom beschert. Jetzt erweitert das Unternehmen sein Spektrum – mit einer milliardenschweren Übernahme.
Zoom-Werbung im New York: Wachstum durch Zukäufe
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Mark Lennihan / dpa
Der US-Videodienst Zoom übernimmt eigenen Angaben zufolge den Cloud-Software-Hersteller Five9. Zoom habe einen Kaufvertrag im Wert von rund 14,7 Milliarden Dollar unterschrieben, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Das Geschäft werde als operative Einheit von Zoom unter dem bisherigen Chef von Five9, Rowan Trollope, weitergeführt.
Das Unternehmen will den Aktionären von Five9 für eine eigene Aktie 0,5533 Zoom-Papiere geben. Eine Aktie von Five9 wird dabei mit 200,28 US-Dollar bewertet, am Freitag hat das Papier bei 177,60 US-Dollar geschlossen. Die Aktionäre müssen der Transaktion noch zustimmen. Zoom hofft auf einen Abschluss im ersten Halbjahr 2022. Der Zukauf soll vor allem beim weiteren Ausbau von Zoom Phone, einer Cloud-Telefonanlage für Unternehmen, helfen.
Zoom selbst ist seit April 2019 am Aktienmarkt notiert. Das Unternehmen ist während der Corona-Pandemie für viele Menschen im Homeoffice zum Synonym für Videokonferenzen geworden, mit denen sich Mitarbeiter austauschen, Kundengespräche führen und Kontakte pflegen. Auch aus dem Schulen und Universitäten ist die Kommunikationssoftware derzeit nicht wegzudenken.
Die Bewertung lag beim Börsengang bei gerade mal neun Milliarden Dollar. Doch die Papiere waren von Anfang an gefragt und die Corona-Pandemie hat den Höhenflug beschleunigt. Inzwischen kommt Zoom auf eine Marktkapitalisierung von knapp 107 Milliarden Dollar.
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