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Monday, July 26, 2021

Immobilienkonzern: Vonovia scheitert an Übernahme von Deutsche Wohnen - ZEIT ONLINE

Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia ist erneut an der geplanten Übernahme des Branchenzweiten Deutsche Wohnen gescheitert. Das Bochumer Unternehmen sicherte sich laut einer Pflichtmitteilung weniger als die nötigen 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile. Bereits am Freitag hatte Vonovia bekannt gegeben, dass die Mindestannahmeschwelle voraussichtlich nicht erreicht wird.

Vonovia konnte sich nur 47,62 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte der Deutsche Wohnen sichern. Das Unternehmen hatte einen Mindestanteil von 50 Prozent als Bedingung in das Übernahmeangebot geschrieben. Diese Vollzugsbedingung sei "endgültig ausgefallen", heißt es in der Mitteilung. Die eingereichten Deutsche-Wohnen-Aktien würden zurückgebucht.

Vonovia wollte mit der rund 18 Milliarden Euro schweren Übernahme der Deutsche Wohnen Europas größten Immobilienkonzern mit rund 550.000 Wohnungen bilden. Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen hatten den Aktionärinnen und Aktionären empfohlen, das Übernahmeangebot anzunehmen. Die notwendigen Investitionen in bezahlbares Wohnen, Klimaschutz und Neubau ließen sich nach einem Zusammenschluss gemeinsam besser schultern.

Übernahme bereits 2016 gescheitert

Vonovia-Chef Rolf Buch hatte am Freitag, als sich das Scheitern der Übernahme abzeichnete, mitgeteilt, der Konzern werde die möglichen Optionen prüfen, "wie zum Beispiel einen Verkauf der derzeit von Vonovia gehaltenen Aktien an der Deutsche Wohnen, ein erneutes öffentliches Angebot oder den Erwerb weiterer Aktien".

Bereits 2016 war Vonovia mit einem Übernahmeversuch bei Deutsche Wohnen gescheitert. Auch damals wurde die Mindestannahmequote für die Milliarden-Offerte nicht erreicht. Im Gegensatz zur neuen Offerte hatte der Vorstand der Deutsche Wohnen das Angebot als feindlich eingestuft und sich heftig gegen den Plan gewehrt. Nun warben beide Unternehmen gemeinsam für die Annahme des Angebots.

Das Bundeskartellamt hatte den Zusammenschluss der beiden größten deutschen Wohnimmobilienkonzerne bereits im Juni bewilligt. Die gemeinsamen Marktanteile der Unternehmen rechtfertigten keine wettbewerbsrechtliche Untersagung, hatten die Wettbewerbshüter mitgeteilt. Sie verwiesen dabei auf das Beispiel Berlin, wo von den knapp 1,7 Millionen Mietwohnungen in der Stadt rund 150.000 auf die Deutsche Wohnen und Vonovia entfielen. 

Vonovia will an Mietpreisbegrenzung in Berlin festhalten

Das Portfolio von Vonovia umfasste nach Angaben des Kartellamtes Ende März in Deutschland insgesamt rund 354.000 eigene Wohneinheiten. Die Deutsche Wohnen besitzt rund 155.000 Mietwohnungen, etwa 70 Prozent davon in Berlin.

Im Zuge des öffentlichen Übernahmeangebots hatten die beiden Konzerne dem Land Berlin angeboten, Mieterhöhungen bis 2026 zu begrenzen, neue Wohnungen zu bauen sowie Wohnungen aus ihrem Bestand an das Land zu verkaufen.

Vonovia werde die Gespräche darüber auch ohne den Zusammenschluss mit der Deutsche Wohnen fortführen – "soweit das für uns allein möglich ist", erklärte Buch. Die Mieterinnen und Mieter könnten sich auf die angekündigte Begrenzung der Mietpreissteigerung bis 2026 verlassen, versicherte der Konzernchef.

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