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Wednesday, July 28, 2021

Der Börsen-Tag am Mittwoch, 28. Juli 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN - n-tv NACHRICHTEN

Bei Pfizer sprudeln die Einnahmen mit dem Covid-19-Impfstoff. Der US-Pharmakonzern erwartet nun in diesem Jahr einen Umsatz alleine mit dem Impfstoff, den das Unternehmen zusammen mit dem deutschen Biotechunternehmen Biontech entwickelt hat, von 33,5 Milliarden Dollar.

Pfizer
Pfizer 35,48

Diese Schätzung basiere auf den derzeit unterzeichneten Lieferverträgen über rund 2,1 Milliarden Impfdosen für 2021, teilt Pfizer mit. Insgesamt wollen Pfizer und Biontech in diesem Jahr drei Milliarden Dosen des Impfstoffs herstellen. Im Mai hatte Pfizer noch einen Umsatz mit dem Vakzin von 26 Milliarden Dollar prognostiziert. Seitdem haben die Partner weitere Lieferverträge abgeschlossen.

McDonald's ist zurück auf der Überholspur. Wie die US-Fastfood-Kette mitteilt, überschreiten ihre Erlöse mittlerweile wieder das Vorkrisenniveau. Im zweiten Quartal 2021 setzte die McDonald's Corp 5,9 Milliarden US-Dollar um und damit 57 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

McDonald's
McDonald's 208,10

Analysten hatten McDonald's mit im Mittel 5,6 Milliarden Dollar weniger Umsatz zugetraut. Auf vergleichbarer Fläche lagen die Umsätze im Berichtsquartal 7 Prozent über dem Niveau der entsprechenden Periode 2019. Getrieben wurde das starke Wachstum vor allem vom US-Geschäft. Je Aktie verdiente McDonald's bereinigt 2,37 Dollar und damit mehr als von Analysten mit 2,11 Dollar erwartet. Unterm Strich verblieb ein Gewinn von 2,2 Milliarden Dollar - mehr als vier Mal so viel wie vor Jahresfrist.

Höhere Preise und eine deutliche Erholung bei der Nachfrage geben BASF kräftig Schub. Im zweiten Quartal fährt der Chemiekonzern unterm Strich einen Gewinn von 1,65 Milliarden Euro ein, nachdem im Vorjahreszeitraum wegen hoher Abschreibungen noch ein Verlust von 878 Millionen Euro angefiel.

Die Chemiebranche und mit ihr Branchenprimus BASF gelten als wichtiger Konjunkturindikator, ihre Produkte werden in allen großen Industriezweigen benötigt. Auch andere Chemieunternehmen haben sich zuletzt zuversichtlich geäußert. Der Leverkusener Kunststoffkonzern Covestro hat vor kurzem erneut seine Jahresziele erhöht. Auch der Chemie-Branchenverband VCI ist optimistischer und hat seine Prognose für diees Jahr schon mehrmals angehoben.

Die DZ Bank stuft Volumenwachstum und Preiserhöhungen von BASF als ausgezeichnet ein, insbesondere bei Chemicals, Surface Solutions und Materials. Die Ergebnisse von Agricultural Solutions erholen sich, so die Analysten. Insgesamt sei das Zahlenwerk positiv und von guter Qualität, zudem habe sich der Ausblick verbessert.

Die Aussicht auf mehr Touristen aus den USA und Europa in Großbritannien hebt die Aktienkurse von europäischen Fluggesellschaften an. Die Titel des British Airline-Eigners IAG sowie der Billigflieger Easyjet und Wizz Air klettern zwischen 3,8 und 5,2 Prozent.

Die Aktien von Air France KLM ziehen 1,8 Prozent an. Der Index der europäischen Reisebranche liegt mehr als ein Prozent im Plus. Nach entsprechenden Medienberichten wird in Großbritannien die zügige Aufhebung von Quarantänevorschriften für doppelt geimpfte Besucher aus den USA und der EU erwartet.

Leicht aufwärts dürfte es zum Start mit der Wall Street gehen. Die Anleger warten auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank samt begleitenden Aussagen. Im übrigen dürften wieder die Quartalsberichte die Kurse machen. Die Indizes bewegen sich nahe ihrer Rekordhochs, getrieben von der Erwartung weiterhin starker Unternehmenszahlen, der wirtschaftlichen Erholung und der andauernden Unterstützung durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Dagegen bremsen die Sorge wegen der steigenden Fallzahlen der Corona-Pandemie, die verschärfte Regulierung in China und das Risiko einer andauernd hohen Inflation.

"Die Stärke des Marktes liegt darin, dass es eine Menge Kapital gibt (...), das auf eine Einstiegsgelegenheit wartet und daher sind jegliche Korrekturen kurzlebig", sagt Aoifinn Devitt von Moneta Group. Die größte Anfälligkeit des Markts liege darin, dass ohne permanente Unterstützung der Fed die Aktien nicht auf dem aktuellen Niveau gehandelt werden könnten.

Von starken Zahlen sprechen Marktteilnehmer mit Blick auf Campari. Der Halbjahresumsatz habe den Konsens um knapp 12 Prozent übertroffen, das bereinigt Ebit liege gut 20 Prozent darüber, heißt es bei Berenberg. Das Haus bekräftigt die Kaufempfehlung und erhöht das Kursziel nun auf 12,30 Euro.

Campari
Campari 11,79

Die VW-Eigentümerholding Porsche Automobil Holding SE steckt Geld in das bayerische Raketen-Startup Isar Aerospace. Die Stuttgarter Beteiligungsgesellschaft der Volkswagen-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch erwirbt mit dem Investment einen Anteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Isar Aerospace entwickelt und produziert Trägerraketen für den Transport von Satelliten.

Porsche SE
Porsche SE 90,06

"Als Investor mit Fokus auf Mobilitäts- und Industrietechnologien sind wir davon überzeugt, dass der kostengünstige und flexible Zugang zum Weltall für Innovationen in vielen Industriebereichen sorgen wird", sagte der bei der Porsche SE für Beteiligungen zuständige Manager Lutz Meschke. Isar Aerospace hat bislang noch keine Satelliten ins Weltall gebracht, plant aber den ersten Raketenstart für das kommende Jahr. Die vom Unternehmen entwickelte Rakete "Spectrum" soll eine besonders kostengünstige und zeitlich flexible Transportmöglichkeit für Satelliten bieten.

Der Dollar tendiert vor den am Abend anstehenden Beschlüssen der U S-Notenbank seitwärts, der Euro geht mit 1,1817 Dollar um. Sollte am Abend die Vokabel "substanziell" im Fed-Statement weiter auftauchen, dürfte das für den Dollar einen negativen Impuls bedeuten, sagt Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank.

Etliche Marktteilnehmer erwarteten nämlich, dass das Wort "substanziell" aus der Formulierung zu den Wertpapierkäufen herausfalle und damit der Offenmarktausschuss signalisiere, dass schon bald die Käufe reduziert werden dürften. Bislang mache die Notenbank dies von "weiteren substanziellen Fortschritten" abhängig.

Vonovia bleibt nach dem Scheitern des Übernahmeangebots an Deutsche Wohnen dran. Der Bochumer Wohnungsriese hat sich bis Montag knapp unter 30 Prozent an dem Berliner Konkurrenten gesichert, wie aus einer Pflichtmitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Vonovia halte nun 22,3 Prozent an der Deutsche Wohnen direkt und habe sich weitere 7,7 Prozent über zwei bedingte Kaufverträge mit Deutsche-Wohnen-Anteilseignern gesichert. Vonovia habe damit Zugriff auf 29,999 Prozent der Stimmrechte.

Damit zeichnet sich ein neuer Anlauf für die Übernahme ab, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag berichtet hatte: Kauft Vonovia weitere 1000 Deutsche-Wohnen-Aktien hinzu, wird ein Pflichtangebot an die übrigen Anteilseigner fällig. Vor und während der Annahmefrist hatten die Bochumer bereits knapp 18,4 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien zusammengekauft.

Die Vorgeschichte erklärt ntv-Börsenreporterin Sabrina Markgraf:

Mehr dazu lesen Sie hier.

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sinkt nach Angaben des Instituts. Für das laufende dritte Quartal liegt es demnach bei einem Stand von 100 Punkten. Damit deute sich fortan eine langsamere Entwicklung an, nachdem das Bruttoinlandsprodukt von April bis Juni mit rund zweieinhalb Prozent einen kräftigen Satz gemacht haben dürfte. Im Juni hatte das DIW für das zweite Quartal einen Wert seines Barometers von 113 Punkten ausgewiesen.

"Die deutsche Wirtschaft wird im dritten Quartal wohl an Tempo verlieren. Maßgeblich für das kräftige Plus im vergangenen Quartal war die Erholung in vielen Dienstleistungsbranchen, die nun weitgehend abgeschlossen sein dürfte", sagte Simon Junker, DIW-Experte für die Konjunktur in Deutschland. Dagegen sei die Industrie im zweiten Quartal durch fehlende Vorleistungsgüter ausgebremst worden. Bislang zeichnet sich keine Besserung ab. "Auch im dritten Quartal leiden viele Branchen unter globalen Lieferengpässen, die Industrie schwächelt weiterhin", so Junker.

Zu den globalen Lieferengpässen hier eine tolle Lektüre:

Die britische Großbank nimmt nach einem Gewinnsprung ihre Dividendenzahlungen wieder auf. Dank des florierenden Investmentbankings und des Wegfalls von Belastungen aus der Corona-Krise verdreifachte sich der Gewinn vor Steuern im ersten Halbjahr auf fünf Milliarden Pfund (5,9 Milliarden Euro) von 1,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum.

Barclays
Barclays 2,07

Im Vorjahr hatte Barclays wegen der Corona-Krise viel Vorsorge für faule Kredite gebildet, nun löste sie einen Teil dieser Vorsorge auf. Die Bank kündigte eine Zwischendividende von zwei Pence je Aktie sowie einen 500 Millionen Pfund schweren Aktienrückkauf an. Wie die EZB hat auch die Bank of England ihre in der Pandemie verhängten Dividendenbeschränkungen vor kurzem aufgehoben.

Unsere TV-Kollegen haben Christian Sewing interviewt: Wie alle Parteien in der Wirtschaft beobachten auch die Banken den Verlauf der Inflation genau. Christian Sewing geht zurzeit noch von einem "temporären Effekt" aus. Doch der Chef der Deutschen Bank warnt auch davor, das Restrisiko zu unterschätzen.

Gastronomen und Hoteliers empfangen wieder mehr Gäste und sorgen mit ihrer Nachfrage nach Lebensmitteln für eine Geschäftsbelegung beim Großhändler Metro. Aktien des Düsseldorfer Konzerns legen zweitweise um deutlich über fünf Prozent auf 11,18 Euro zu, nachdem dessen Vorstand unter dem neuen Chef Steffen Greubel am Vorabend seine Jahresprognose angehoben hatte. Die Entwicklung spielt Greubel in die Karten. Der seit Mai amtierende neue Vorstandschef hatte angekündigt, das Wachstum ankurbeln zu wollen.

Für das Geschäftsjahr 2020/21 erwartet Metro nun, dass der Umsatz in einer Spanne von 0,5 Prozent bis 3,5 Prozent abnimmt und damit deutlich weniger schrumpft als zuvor prognostiziert - Metro war ursprünglich von einem Rückgang von drei bis sechs Prozent ausgegangen.

Metro
Metro 4,12

Capgemini legen nach ihrem Quartalsbericht 3,8 Prozent zu auf 177,60 Euro. Im Gesamtjahr rechnet das Technologie-Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum um 12 bis 13 statt 7 bis 9 Prozent und mit einem freien Cashflow von 1,5 statt 1,3 Milliarden Euro. "Das Unternehmen feuert aus allen Zylindern", heißt es bei der Citi. Die neue Cashflow-Prognose liege 10 bis 15 Prozent über dem Konsens. Das Haus bekräftigt die Kaufempfehlung mit einem Ziel von 185 Euro.

Capgemini
Capgemini 173,30

Im Sog schwächerer Vorgaben der Wall Street ist es an den Aktienmärkten in Ostasien überwiegend nach unten gegangen. Getrübt wurde die Stimmung von den jüngsten starken Verlusten an den chinesischen Börsen, die ausgelöst wurden vom verschärften Vorgehen der Regulierer in erster Linie gegen zu mächtig werdende Technologieriesen, zuletzt aber auch gegen Unternehmen aus dem Bildungssektor.

Daneben sorgten die am Abend (MESZ) anstehenden Beschlüsse der US-Notenbank für Zurückhaltung. Marktbeobachter halten es für möglich, dass sich die Notenbanker angesichts der derzeit hohen Inflationsraten falkenhafter äußern werden.

Der HSI (+1,3% im Späthandel) in Hongkong zeigte einen ersten Erholungsansatz nach dem Einbruch der Vortage. Dazu passend legten die Kurse der Technologieschwergewichte Alibaba (+1,8%) und Meituan (+7,0%) zu, während Tencent um weitere 1,9 Prozent nachgaben. Kräftig erholt zeigten sich dagegen New Oriental Education (+12,9%). Der Schanghai-Composite gab derweil erneut nach um 0,6 Prozent.

Größter Verlierer war Tokio mit einem Minus des Nikkei-Index von 1,4 Prozent auf 27.581 Punkte. Er hatte sich am Vortag dem Abwärtsstrudel noch entziehen können, bekam aber nun Gegenwind vom festeren Yen. Der zog an, weil er als sicherer Hafen gesucht war in der eingetrübten Stimmung. Belastend wirkte aber auch, dass in Tokio am Dienstag ein Rekordwert an Neuinfektionen mit dem Covid-19-Virus gemeldet wurde.


Deutsche Börse
geben im frühen Handel um 2,9 Prozent nach. Die Quartalszahlen des Börsenbetreibers sind zwar einen Tick über den Erwartungen ausgefallen. Allerdings sind die Anleger nicht von der Qualität der Zahlen überzeugt, da diese stark von Konsolidierungs- und Sondereffekten geprägt sind. Unter Herausrechnung dieser Faktoren ist das Ebitda laut der Citigroup leicht unter den Konsensschätzungen ausgefallen.

Deutsche Börse
Deutsche Börse 138,90

Der Nutzfahrzeughersteller Traton ist nach einem starken zweiten Quartal mit verdoppelten Verkaufszahlen auf das Niveau vor der Corona-Krise zurückgekehrt. Der bereinigte operative Gewinn belief sich nach sechs Monaten und 35 Prozent Umsatzwachstum auf 1,13 Milliarden Euro, wie die VW-Tochter in München mitteilt, das sind 6 Prozent mehr als im Jahr 2019, also vor der Pandemie. Im vergangenen Jahr stand hier noch ein Minus von 220 Millionen Euro in den Büchern.

Traton
Traton 26,54

Unbereinigt, also inklusive der Restrukturierungskosten von MAN in Höhe von 672 Millionen Euro, verdiente Traton operativ 455 Millionen Euro. CEO Matthias Gründler sprach von einem Rekord beim Auftragseingang. "Rund 170.000 Bestellungen innerhalb von sechs Monaten sind eine starke Basis für ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021", sagte er.

In Erwartung neuer Hinweise zur US-Geldpolitik halten sich die Anlger erwartungesgemäß etwas zurück. Der Dax notiert kurz nach Handelsstart 0,1 Prozent höher bei 15.534 Punkten. Am Dienstag hatte er 0,6 Prozent im Minus bei 15.519,13 Punkten geschlossen.

Dax
Dax 15.548,76

Am Abend (MESZ) gibt US-Notenbankchef Jerome Powell die Ergebnisse der geldpolitischen Beratungen bekannt. "Da das Ziel der Fed einer möglichst hohen Beschäftigung noch nicht erreicht ist, gleichzeitig aber die Inflationsraten im Juni weiter deutlich anzogen, befindet sich die Fed zunehmend in einem Zielkonflikt, denn inflationsbedingt wäre ein weniger expansiver geldpolitischer Kurs offensichtlich geboten", sagt Carsten Mumm, Chef-Analyst der Privatbank Donner & Reuschel. Er rechne dennoch damit, dass Powell sein Mantra eines vorübergehenden Preisdrucks wiederholen werde.

Die Ölpreise sind gestiegen. Marktbeobachter verweisen auf einen Rückgang der US-Reserven und ein vergleichsweise starkes Abschmelzen der amerikanischen Benzinreserven. In den USA schnellt der Benzinverbrauch in der Ferienzeit traditionell in die Höhe.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 74,71

Derzeit kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74,75 US-Dollar. Das sind 27 Cent mehr als gestern. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI steigt um 33 Cent auf 71,98 Dollar.

Ein Rückgang der amerikanischen Lagerbestände sorgt in der Regel für steigende Preise. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet. Sie könnten für weitere Impulse sorgen.

Die deutschen Importe haben sich im Juni wegen höherer Preise für Öl, Gas und andere Energieprodukte so stark verteuert wie seit fast 40 Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise stiegen um 12,9 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Eine höhere Zunahme hatte es zuletzt im Oktober 1981 in der zweiten Ölkrise gegeben (plus 13,6 Prozent) gegeben. Experten erwarten, dass diese Entwicklung bei den Verbrauchern in Form von Preiserhöhungen ankommen wird.

Der starke Anstieg geht vor allem auf die Entwicklung bei der Energie zurück: Sie verteuerte sich um 88,5 Prozent im Vergleich zum Juni 2020. "Dieser Anstieg begründet sich durch das außerordentlich niedrige Preisniveau des Vergleichsmonats", erklärten die Statistiker diesen sogenannten Basiseffekt. Damals hatte die Nachfrage aufgrund der Corona-Rezession ihren Tiefpunkt erreicht, bei einem gleichzeitig starken Angebotsüberhang. Erdgas verteuerte sich mit 150 Prozent besonders stark, Erdöl um knapp 82 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energie stiegen die Einfuhrpreise im Juni um 7,2 Prozent.

Die wieder steigenden Corona-Infektionszahlen drücken auf die Konsumstimmung in Deutschland. Die Erwartungen der Deutschen an die Konjunktur und die Einkommenserwartung seien leicht zurückgegangen - trotzdem sei die Kauflust noch einmal ganz leicht gestiegen, teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK mit. GfK erstellt monatlich eine Prognose zur Konsumlaune in Deutschland. Im Juni hatte die Konjunkturerwartung der Deutschen noch ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht.

"Die Phase sinkender Inzidenzen ist zu Ende gegangen, und die Infektionszahlen steigen wieder", sagte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl. "Zudem hat die Dynamik beim Impfen trotz ausreichend vorhandenen Impfstoffs zuletzt deutlich nachgelassen", fügte er hinzu. "Dies verhindert gegenwärtig einen weiteren deutlichen Anstieg der Konsumstimmung."

Die starke Nachfrage nach Computerchips lässt das Geschäft von Siltronic brummen, das Wachstumstempo hat sich im zweiten Quartal angesichts des weltweiten Digitalisierungsschubs nochmals beschleunigt. Der Umsatz des Herstellers von Siliziumscheiben (Wafer) zur Chip-Produktion lag mit 341 Millionen Euro um fast sechs Prozent über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich um vier Prozent auf knapp 70 Millionen Euro.

Siltronic
Siltronic 139,65

Das Münchner Unternehmen steht vor der Übernahme durch die taiwanische GlobalWafers.

Viele Branchen leiden seit Monaten unter einer Knappheit bei Computerchips. Autohersteller müssen immer wieder die Produktion drosseln. Die Chipbranche baut daher ihre Kapazitäten aus, was ihren Zulieferern wie Siltronic zugute kommt: Die Nachfrage ist hoch, die Preise steigen. Um die Nachfrage bedienen zu können, hatte Siltronic gestern den milliardenschweren Bau einer weiteren Fabrik in Singapur angekündigt.

Der Euro hält sich kaum verändert über 1,18 US-Dollar. Die Anleger hielten sich vor der Veröffentlichung geldpolitischer Entscheidungen der US-Notenbank Fed zurück, heißt es von Marktbeobachtern. Die Gemeinschaftswährung wird bei 1,1816 Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie gestern Abend.

Heute Abend werden die US-Währungshüter ihre Beschlüsse veröffentlichen. Obwohl die Inflationsrate in den USA im Juni auf 5,4 Prozent stieg und damit über der von der Fed anvisierten Zielmarke von 2 Prozent liegt, wird nicht mit einer Trendwende gerechnet. Im geldpolitischen Ausschuss der Fed dürfte zwar eine Diskussion über einen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik stattfinden. Ökonomen rechnen am aber noch nicht mit einem klaren Signal zur Rückführung der Anleihenkäufe.

BASF hat im zweiten Quartal auch unter dem Strich einen Milliardengewinn eingefahren. Der Nettogewinn kletterte auf 1,65 Milliarden Euro nachdem im Vorjahreszeitraum wegen hoher Abschreibungen noch ein Verlust von 878 Millionen Euro angefallen war, wie der Chemiekonzern mitteilte.

BASF hatte bereits Anfang Juli vorläufige Quartalszahlen veröffentlicht und seine Jahresziele angehoben. Das Unternehmen erwartet für 2021 einen Umsatzanstieg auf 74 bis 77 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen soll auf 7,0 bis 7,5 Milliarden zulegen.

Für das zweite Halbjahr geht BASF von einer weitgehend stabilen Konjunkturentwicklung in der Industrie aus. Der Chemiekonzern erwartet zudem, dass es nicht mehr zu starken Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität durch Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie kommt.

Die jüngsten Zukäufe haben der Deutschen Börse im vergangenen Quartal einen Schub gegeben. Der Nettogewinn legte um ein Fünftel auf 310,9 Millionen Euro zu. Im klassischen Aktien- und Derivatehandel sowie in der Wertpapierabwicklung konnte der Konzern jedoch nicht an das starke Vorjahresquartal anknüpfen. Dafür half ihm die Übernahme des Stimmrechtsberater ISS und der Fondsplattform Clearstream Fund Centre.

Deutsche Börse
Deutsche Börse 138,90

Trotz Einbußen im wichtigen Investmentbanking und Zusatzkosten hat die Deutsche Bank im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Unter dem Strich erwirtschaftete sie einen Gewinn von 692 Millionen Euro, nach einem Verlust von 77 Millionen Euro vor einem Jahr, wie das größte deutsche Geldhaus mitteilte. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet.

Zugute kam der Bank, dass die Kreditausfälle in Folge der Corona-Krise geringer ausfielen als befürchtet. Die Erträge sanken um ein Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Es war der vierte Quartalsgewinn in Folge für die Deutsche Bank, die mitten in einem umfassenden Konzernumbau steckt.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 10,62

Mit einem kaum veränderten Dax rechnen Marktteilnehmer für die Eröffnung, der Leitindex wird zum Start nahe am Xetra-Schlussstand von 15.519 Punkten errechnet. Damit gehen die nachbörslichen Aufschläge von gestern wieder verloren. Für maue Stimmung sorgen erneut die überwiegend schwächeren Vorlagen aus Asien. Gesprächsthema ist vor allem die Regulierung der chinesischen Technologiekonzerne.

Dax
Dax 15.549,58

Daneben verunsichern auch die weiter steigenden Corona-Infektionszahlen die Anleger. "Während die Unternehmen ihre Vorsicht ablegen und die Ausblicke anheben, warnt das RKI vor der vierten Welle und will Gegenmaßnahmen", so ein Marktteilnehmer.

Aus technischer Sicht sei die Trading-Range im Dax intakt, hieß es. Eine erste Unterstützung wird bei 15.450 Punkten gesehen, ein erster Widerstand bei 15.750 Punkten.

Die Anleger in Asien haben heute von den Märkten zurückgezogen. In Erwartung der anstehenden Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank Fed halten sich die Händler zurück. Auch die harte Gangart der Regierung in Peking gegenüber chinesischen Firmen mit Börsennotierungen im Ausland drückt weiter auf die Stimmung. "China und die US-Notenbank sind die beiden wichtigsten Themen für heute", sagt Tai Hui, Chefmarktstratege für den asiatisch-pazifischen Raum bei JPMorgan Asset Management. Die wichtigsten Fragen seien, ob sich die Märkte stabilisieren würden, während sie die Nachrichten aus China verarbeiteten, und ob die Ausbreitung der Delta-Variante ein Risiko für das Wachstum in den Vereinigten Staaten und Europa darstelle, fügt er hinzu.

Nikkei
Nikkei 27.581,66

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,2 Prozent tiefer bei 27.649 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,7 Prozent und lag bei 1924 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,3 Prozent.

Beim Dax stehen vier Handelstagen mit Gewinnen mittlerweile auch schon wieder zwei Handelstage mit Verlusten gegenüber. Die 15.500er Marke hält aber bislang. Nachdem am Montag nachbörslich bereits Tesla überzeugende Zahlen präsentiert hatte, schauen die Anleger zur Wochenmitte nun auf die US-Techriesen Apple, Alphabet und Microsoft, deren Ergebnisse am späten Dienstagabend veröffentlicht wurden. Positive Überraschungen könnten auch dem deutschen Aktienmarkt wieder auf die Sprünge helfen und Impulse liefern.

Zur Wochenmitte sollten Anleger eh die Berichtssaison auf dem Zettel haben, denn es steht eine wahre Zahlenflut an: Am Morgen lassen etwa aus dem Dax Deutsche Bank und BASF in ihre Zahlenwerke schauen. Daneben veröffentlichen Siltronic, Traton und Telefonica Deutschland Zahlen - ebenso Vossloh und Banco Santander, Barclays, Rio Tinto, Capgemini und BAT. Am Mittag geht es dann mit Spotify, Boeing, McDonald's, Pfizer und Glaxosmithkline weiter, ehe am Abend Carrefour, Metro und Vivendi sowie am späten Abend Morphosys, Stellantis, Ford, Facebook, Qualcomm und Paypal den Zahlenreigen abrunden.

Aber auch konkunkturell steht einiges auf der Agenda: Aus Deutschland kommen frische Wirtschaftsdaten vom GfK-Konsumklimaindex und den Im- und Exporten. In Frankreich stehen frische Daten zum Verbrauchervertrauen auf dem Programm und in den USA die Rohöllagerbestände sowie die Fed-Protokolle.

Hier noch einmal die Vorgaben aus den USA zum Nachlesen:

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