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Monday, July 26, 2021

Dax aktuell: Beim Leitindex ist der Deckel drauf: Dax schließt 0,3 Prozent im Minus - Handelsblatt

Düsseldorf Am deutschen Aktienmarkt war zum Wochenauftakt Konsolidierung angesagt. Der Dax schloss 0,3 Prozent schwächer bei 15.619 Punkten. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex ein Prozent im Plus bei 15.669 Punkte geschlossen. Mit dem Tageshoch von 15.681 Zählern war die Frankfurter Benchmark nur noch 130 Punkte von ihrer Bestmarke entfernt, die aktuell bei 15.811 Stellen liegt.

Solch ein Konsolidierungstag darf Anleger nicht überraschen: Nach dem Ausverkauf am Montag vergangener Woche und einem Tagestief von 15.048 Punkten ist der deutsche Leitindex anschließend vier Tage in Folge gestiegen. Diese Gewinne werden nun verarbeitet.

Es spricht vieles dafür, dass der deutsche Aktienmarkt im Bereich von 15.800 Punkten auf der Oberseite gedeckelt ist. Ein Ausbruch auf ein neues Rekordhoch dürfte wie in der Vergangenheit schnell wieder von Gewinnmitnahmen begleitet werden.

Derzeit sind zu viele Anleger zu hoch investiert, um nach einem Rekordhoch neue Kursdynamik zu erzeugen. Um diese Investoren aus dem Markt zu werfen, bedarf es eines neuen, finalen Ausverkaufs. Der Kursrutsch am Montag vergangener Woche hat offenbar dafür nicht ausgereicht.

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Auch die spekulationsfreudigen Privatanleger haben ihre Hoffnung auf ein neues Rekordhoch offenbar aufgegeben. Das Euwax-Sentiment der Börse Stuttgart notiert wieder auf einem neutralen Niveau und zeigt ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Call- und Put-Hebelprodukten in den Depots der Privaten. Noch während des Kursrutsches am vergangenen Montag ließen die zahlreichen Käufe von Call-Derivaten diesen Indikator auf ein Zwölf-Monats-Hoch steigen. Mittlerweile haben die Privaten mit dem Verkauf der Calls ihre Gewinne realisiert.

Das beste Beispiel, wie solch ein finaler Ausverkauf am Aktienmarkt funktioniert, zeigt der Kursverlauf im vergangenen Jahr. Von Anfang August bis zum 22. Oktober notierte der Dax zwischen 13.500 Punkten auf der Ober- und 12.200 Zählern auf der Unterseite. Der Leitindex hatte in dieser Zeit nicht die Kraft, nachhaltig aus dieser Spanne auszubrechen.

Erst der Ausverkauf Ende Oktober, als die Anleger nach den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November eine längere Hängepartie fürchteten, sorgte für ein reinigendes Gewitter. Das deutsche Börsenbarometer verlor am 26. Oktober allein 3,7 Prozent und rutschte anschließend auf 11.450 Punkte ab. Anleger gerieten in Panik und warfen ihre Aktien aus den Depots.

Rückblickend betrachtet war das die Grundlage für die sogenannte Impfstoffrally, die den Dax mehrere Monate später über die Marke von 15.800 Punkten hievte. Und wie immer nach solchen finalen Ausverkäufen verpassen viele Anleger den rechtzeitigen Einstieg. Sie laufen den steigenden Kursen hinterher und beflügeln mit ihren Nachkäufen die Rally.

Übertragen auf die heutige Situation bedeutet das: Für einen finalen Ausverkauf muss eine negative Nachricht her, die den Markt abrutschen lässt. In einem solchen Fall könnte der Dax laut technischen Analysten bis auf 14.800 Punkte fallen. Auch laut der Anlegerumfrage der Börse Frankfurt könnte der Index auf der Unterseite durchaus unter den Bereich von 14.850 bis 14.900 Zählern rutschen.

Solche konkreten Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen. Wenn sich viele Anleger an dieser Marke orientieren, geht es zumindest kurzzeitig noch eine Etage tiefer. Besser ist da die Regel: Je höher das Handelsvolumen bei dem Ausverkauf ist, umso schneller ist er beendet.

Blick auf Einzelwerte

Vonovia/Deutsche Wohnen: Der Dax-Konzern Vonovia, Deutschlands größter Wohnungskonzern, hat die Übernahme des größten Rivalen Deutsche Wohnen endgültig für gescheitert erklärt. Vonovia konnte sich bis zum Ablauf der Annahmefrist nur 47,62 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien sichern und verfehlte damit die geforderte Quote von 50 Prozent.

Das Übernahmeangebot werde damit nicht vollzogen, erklärte das Unternehmen am Montag in einer Pflichtmitteilung. „Die eingereichten Deutsche-Wohnen-Aktien werden zurückgebucht.“ Es wäre ein Milliardendeal geworden, der einen neue Riesen in der Immobilienwelt hervorgebracht hätte. Die Reaktionen am Aktienmarkt halten sich Grenzen. Die Aktie der Deutschen Wohnen legte 1,2 Prozent zu, die von Vonovia gab 2,5 Prozent nach.

Ryanair: Höhere Buchungszahlen im Frühjahr ließen Anleger bei Ryanair zugreifen. Die Aktien der von der Pandemie gebeutelten Fluggesellschaft schlossen 3,8 Prozent im Plus. Trotz der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus ist der Vorstand zuversichtlich, im laufenden Bilanzjahr 2021/22 zwischen 90 und 100 Millionen Fluggäste zu transportieren statt wie zuvor erwartet 80 bis 100 Millionen.

Bawag: Österreichs viertgrößte Bank hat im zweiten Quartal einen Gewinnsprung erzielt, was den Vorstand zuversichtlicher stimmt. Das Bawag-Papier stieg in Wien um 4,6 Prozent.

SAF Holland: Spekulationen auf eine Prognoseanhebung treiben die Aktie nach oben. Die Papiere des Lkw-Zulieferers stiegen um 2,3 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht in der „Börsen-Zeitung“, wonach Finanzchefin Inka Koljonen eine höhere Jahresprognose wegen starker Nachfrage nicht ausschließt.

Vor allem nach den Kursverlusten der letzten Wochen sorgt ein solcher Bericht für Auftrieb bei den Aktien, sagte ein Händler. SAF-Holland-Aktien haben in den vergangenen drei Monaten mehr als 16 Prozent an Wert eingebüßt.

Fulminanter Kurssprung beim Bitcoin

Die größte und bekannteste Kryptowährung hat ihre Erholungsbewegung über das Wochenende sprunghaft bis auf mehr als 39.000 Dollar fortgesetzt. Am Dienstag hatte der Bitcoin noch bei rund 29.400 Dollar pro Einheit und damit so niedrig wie seit vier Wochen nicht mehr notiert. Laut den Daten des Analysehauses Coinmarketcap liegt der Kurs aktuell bei rund 38.600 Dollar.

Der Grund für den Kurssprung basiert auf Spekulationen, dass Amazon möglicherweise in Zukunft digitale Währungen für Transaktionen akzeptieren könnte. Dazu gesellt sich nach Meinung von Timo Emden vom gleichnamigen Research-Haus eine besondere Konstellation am Markt. „Verantwortlich für den rasanten Kursaufstieg dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein klassischer Short-Squeeze gewesen sein“, meint Emden. Anleger, die im großen Stil auf fallende Kurse gesetzt hatten, mussten ihre Leerverkaufspositionen glattstellen. „Anders lässt sich dieser Sprung nicht erklären.“

Zuvor hatte der Bitcoin eine wichtige charttechnische Marke überwunden. Mit dem Sprung auf 34.792 Dollar am Wochenende stieg die Kryptowährung zum ersten Mal seit Anfang Mai wieder über die 50-Tage-Linie. Diese Line gibt den mittelfristigen Trend wieder. Notierungen oberhalb dieser Marke sind laut technischer Analyse ein positives Zeichen für weitere Kursgewinne.

Zudem stieg der Bitcoin-Kurs bereits den fünften Tage in Folge, was Pankaj Balani, Vorstandschef der Krypto-Derivate-Börse Delta Exchange, bereits am Freitag zu einem positiven Kommentar veranlasste: „Zum ersten Mal seit vielen Wochen sehen wir hier bullishe Anzeichen und erwarten, dass Bitcoin in Richtung des oberen Endes der Spanne zwischen 30.000 bis 40.000 Dollar notiert.“

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax.

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