Die Aussicht auf ein Ende der Geldspritzen durch die US-Notenbank prägt die Aktienmärkte. Der Dax drehte nach einem miesen Start ins Plus und schließt 0,4 Prozent fester bei 15.524 Punkten.
"Die Fed macht ernst", sagt Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. "Es wird in diesem Jahr eher mehr Zinserhöhungen und Liquiditätsentzug geben als sich die Marktteilnehmer erhofft haben. Die größte Gefahr aus Sicht der Aktienmärkte liegt darin, dass die Fed im Jahresverlauf die Konjunktur in den USA abwürgt." Die US-Notenbank signalisierte für März den ersten von voraussichtlich mehreren Zinsschritten.
NordLB-Analyst Bernd Krampen wertete den Hinweis des US-Notenbankchefs Jerome Powell, dass Konjunktur und Arbeitsmarkt derzeit stärker seien als zu früheren Zinswenden, als Hinweis auf eine aggressivere Straffung der Geldpolitik als bislang gedacht. "Mr. Nice Guy Powell wird ungemütlich!" Untermauert wurden Powells Thesen vom überraschend starken Wachstum der US-Wirtschaft im abgelaufenen Quartal. Aufs Jahr hochgerechnet stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,9 Prozent. Damit expandierte die weltgrößte Volkswirtschaft 2021 so stark wie seit 1984 nicht mehr.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich gegen die Pläne der Zentralbank gestellt, das Produzieren von Kryptowährungen in dem Land zu verbieten. Das berichtet das Finanzportal "Bloomberg". Putin unterstützt demnach den Vorschlag der Regierung, das Schürfen von Kryptowährungen zu regulieren und zu besteuern.
Das Produzieren etwa von Bitcoin verbraucht viel Energie, da Rechner dafür komplexe Berechnungen ausführen müssen. Russlands Regierung will das Schürfen deshalb nur in Regionen erlauben, wo ein Überschuss an Energie vorhanden ist. Russland ist der drittgrößte Krypto-Miner nach den USA und Kasachstan.
Der Euro-Kurs ist heute gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1160 (Mittwoch: 1,1277) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8960 (0,8868) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83.368 (0,83.458) britische Pfund, 128,74 (128,86) japanische Yen und 1,0391 (1,0386) Schweizer Franken fest.
Die US-Wirtschaft hat Ende 2021 trotz der Omikron-Welle an Schwung gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 6,9 Prozent, wie das Handelsministerium auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Experten hatten mit einem Zuwachs von nur 5,5 Prozent gerechnet.
Im gesamten vergangenen Jahr ist die US-Wirtschaftsleistung um starke 5,7 Prozent gewachsen - das ist das höchste Tempo seit 1984.
Das BIP der weltgrößten Volkswirtschaft stieg damit auf rund 22,99 Billionen US-Dollar. Die US-Wirtschaft erholt sich damit von dem Einbruch im Jahr 2020, als das BIP aufgrund der Corona-Krise um 3,5 Prozent schrumpfte.
Die deutschen Fluggesellschaften haben im vergangenen Jahr rund 52,5 Millionen Passagiere befördert. Das waren 68 Prozent weniger als im Jahr vor der Corona-Pandemie 2019, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitteilte. Im Jahr 2020 war der Rückgang mit 75 Prozent noch größer gewesen.
Insbesondere in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 sei die Nachfrage stark zurückgegangen und habe sich dann nur langsam erholt, erklärte der BDL. Auch im Herbst 2021 habe sich die weltweite Luftfahrt noch immer in der tiefsten Krise seit 1945 befunden. "Das Infektionsgeschehen um die Delta- und die Omikron-Variante bremsten die Nachfrage im Luftverkehr erneut."
Wegen fehlender Halbleiter und hoher Nachfrage häufen sich bei der Marke VW weltweit die offenen Bestellungen. Vertriebsvorstand Klaus Zellmer bezifferte den aktuellen Bestellbestand in einem Zeitungsinterview mit rund 750.000 Fahrzeugen. "Das ist doppelt so viel wie normal", sagte er dem "Handelsblatt". VW hatte im vergangenen Jahr mehrfach die Bänder anhalten müssen und Mitarbeiter vorübergehend nach Hause geschickt, weil Bauteile fehlten. Auch in diesem Jahr blieben Halbleiter knapp, vor allem bis zum Sommer. Danach werde sich die Versorgung voraussichtlich schrittweise erholen.
Die US-Schnellrestaurantkette McDonald's hat im vierten Quartal zwar dank Preiserhöhungen und Werbeaktionen Umsatz und Ergebnis erhöht, blieb aber mit dem Wachstum hinter den Erwartungen zurück. Die Betriebsstörungen zur Eindämmung von Covid-19 haben im Allgemeinen nachgelassen, aber an einigen Standorten führten behördliche Einschränkungen zu geringeren Sitzplatzkapazitäten und früheren Schließungszeiten. Besonders in Australien und China dämpfte Covid-19 die Konsumlaune der Kunden. Im vorbörslichen Handel rutscht der Aktienkurs um 2 Prozent ab.
Die Burgerkette wies für das vergangene Vierteljahr einen Nettogewinn von 1,6 (Vorjahr: 1,38) Milliarden US-Dollar bzw. 2,18 (1,84) Dollar je Aktie aus. Die Betriebskosten und Aufwendungen stiegen um 14 Prozent. Ohne die Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf von McD Tech Labs an IBM und weiteren Sonderposten verdiente McDonald's 2,23 Dollar. Analysten hatten dem Unternehmen mit 2,34 Dollar je Aktie mehr zugetraut. Der Gesamtumsatz der Kette wuchs um 13 Prozent auf 6,01 Milliarden Dollar und lag unter der Analystenschätzung von 6,02 Milliarden Dollar.
Die US-Notenbank Fed leitet die geldpolitische Wende ein. Angesichts der hohen Inflation stellt sie für März eine Erhöhung der Zinsen in Aussicht. Weitere Anhebungen im Laufe des Jahres dürften folgen. Warum die EZB sich dagegen Zeit lassen wird und was die Fed-Entscheidung für Anleger bedeutet, erklärt David Kohl, Chefvolkswirt von Julius Bär Deutschland im Interview mit ntv.
Die EZB-Bankenaufseher wollen wissen, wie gut Europas Finanzhäuser gegen finanzielle und wirtschaftliche Schocks aus Klimarisiken gewappnet sind. Dazu leitete die Europäische Zentralbank heute einen Klima-Stresstest ein. Ab März sollen die Finanzinstitute ihre Formulare für den Test zur Bewertung übermitteln. Die Ergebnisse sollen im Juli veröffentlicht werden.
Die Aufseher betonten, dass es bei dem Test keine Durchfaller geben werde. Er werde auch keine direkten Auswirkungen für die Kapitalausstattung der Institute haben. Es sollten Schwachstellen und Herausforderungen der Banken im Zusammenhang mit der Steuerung von Klimarisiken identifiziert werden. Der Test werde sowohl den Banken als auch der Bankenaufsicht viele Erkenntnisse liefern. Die EZB überwacht seit November 2014 die größten Banken im Euroraum.
Während in Deutschland Autofabriken wegen eines Chipmangels kurzzeitig schließen müssen, profitiert ein Land von der starken Nachfrage nach Halbleitern und Elektrobauteilen: Taiwan. Im Jahr 2021 erlebt das Land das stärkste Wirtschaftswachstum seit mehr als einem Jahrzehnt. Das Bruttoinlandsprodukt legt um knapp 6,28 Prozent zu, wie vorläufige Daten des Statistikamts vom Donnerstag zeigen.
Der Hochtechnologie-Standort ist damit konjunkturell weit besser durch die Pandemie gekommen als viele andere asiatische Länder. Die Wirtschaft profitiert dabei vom weltweiten Trend zum Homeoffice, der die Nachfrage nach Elektronik angekurbelt hat. Der taiwanische Hersteller TSMC gilt als Marktführer bei besonders kleinen und schnellen Chips. Er beliefert den Tech-Giganten Apple und die Automobilindustrie mit Halbleitern, die angesichts der Lieferengpässe in Pandemiezeiten ein rares Gut geworden sind.
Trotz Omikron kann der britische Billigflieger Easyjet seine Quartalsverluste deutlich verringern. Von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres verbucht das Unternehmen einen Verlust vor Steuern in Höhe von 213 Millionen Pfund (etwa 255 Millionen Euro). Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es noch 423 Millionen Pfund gewesen.
Die Geschäftsergebnisse entsprächen den Erwartungen der Geschäftsführung - "trotz der erhöhten Reiserestriktionen zum Ende des Quartals wegen der Omikron-Variante", erklärte Easyjet. Demnach konnte sich die Airline im Oktober und November erholen, bevor die neue Virusvariante dem Reisegeschehen wieder einen Strich durch die Rechnung machte.
"Wir sehen einen starken Sommer vor uns, mit einer aufgestauten Nachfrage", sagt Easyjet-Chef Johan Lundgren. Für die Hauptreisezeit von Juli bis September will er daher fast so viele Flüge anbieten wie im Vorkrisen-Sommer 2019.
Die globale Chip-Knappheit wird nach Einschätzung des Branchenriesen Intel noch mindestens ein Jahr andauern. Die Engpässe dürften sich bis ins Jahr 2023 hinziehen, mit schrittweiser Besserung der Lage, sagte Intel-Chef Pat Gelsinger zur Vorlage aktueller Quartalszahlen.
Die Zahl der in Großbritannien hergestellten Autos ist nach Angaben des Branchenverbands SMMT im vergangenen Jahr wegen des Chipmangels und infolge von Lockdowns auf den niedrigsten Stand seit 1956 gesunken. "2021 war ein weiteres unglaublich schwieriges Jahr für die britische Automobilproduktion - eines der schlimmsten seit dem Zweiten Weltkrieg", sagt Mike Hawes, Geschäftsführer des Verbands der britischen Kraftfahrzeughersteller und -händler (SMMT). Mit 859.575 produzierten Autos seien im vergangenen Jahr 6,7 Prozent weniger Fahrzeuge als im ersten Jahr der Pandemie vom Band gerollt. Der weltweite Mangel an Halbleitern war nach Angaben der SMMT der Hauptgrund für den Rückgang. Auch Mitarbeitermangel aufgrund von Corona-Erkrankungen und die Schließung von Autohäusern während des Lockdowns Anfang 2021 spielten eine Rolle, ebenso wie die Aufgabe des Honda-Werks in Swindon in Südengland im Juli.
Die Türkei leidet unter hoher Inflation - derzeit liegt sie bei 36 Prozent. Einer der wesentlichen Gründe: Die türkische Notenbank hat die Zinsen trotz der heftigen Preissteigerungen kräfig gesenkt, weil Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan das so will.
Nun hat die Zentralbank angekündigt, dass sie für dieses Jahr eine höhere Inflation erwartet als bisher. Sie geht davon aus, dass die Ende 2022 bei von 23,2 Prozent liegt. Bisher war die Zentralbank von 11,8 Prozent ausgegangen.
Der Schock nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank scheint die Anleger am deutschen Aktienmarkt nur kurz beunruhigt zu haben. Nachdem der Dax am Morgen 1,54 Prozent verliert und auf 15.221 Punkte fällt, steigt der Kurs inzwischen wieder. Er legt nun um 0,34 Prozent auf 15.422 Punkte zu.
Die Allianz der japanischen Autohersteller Nissan und Mitsubishi mit dem französischen Autokonzern Renault will in den kommenden fünf Jahren 23 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. Bis 2030 wollen die Autohersteller gemeinsam insgesamt 35 neue vollelektrische Automodelle entwickeln. Dabei soll verstärkt auf gemeinsame Plattformen gesetzt werden: Bis 2026 sollen über 80 Prozent der insgesamt 90 vollelektrischen Modelle auf den fünf gemeinsamen Plattformen basieren. Zur Zeit liegt der Anteil bei 60 Prozent, erklärten die Unternehmen.
Der US-Elektroautobauer Tesla verzögert zum zweiten Mal die Produktion seines mit Spannung erwarteten Cybertrucks. Der Elektro-Pickup werde erst 2023 vom Band rollen, teilte Firmenchef Elon Musk mit. "Wir werden in diesem Jahr keine neuen Fahrzeugmodelle einführen. Das würde keinen Sinn machen, weil wir immer noch auf Teile angewiesen sein werden", sagte Musk in einem Telefonat mit Analysten. Er hoffe, eine Viertelmillion Cybertrucks pro Jahr herzustellen, aber das Erreichen dieses Ziels werde aufgrund der vielen neuen Technologien Zeit brauchen. Musk hatte den Produktionsstart des futuristischen Fahrzeugs bereits von Ende 2021 auf Ende 2022 verschoben. Anfang Januar berichtete Reuters, dass Tesla die Produktion des Cybertrucks verzögert, da das Unternehmen angesichts der zunehmenden Konkurrenz auf dem Markt für Elektro-Trucks die Ausstattung und Funktionalität überarbeite.
Während die Aktie der Deutschen Bank heute gegen den Trend zulegt, ist SAP auf der Verliererseite. Der Softwareriese startet mit einem Kursverlust von 6,2 Prozent in den heutigen Tag. Zuvor hatte SAP die Übernahme des Lieferanten-Fintechs Taulia bekannt gegeben. Für weniger als eine Milliarde Dollar sollen 95 Prozent der Finanzplattform erworben werden.
Nachdem der Nettogewinn der Deutschen Bank aus dem vergangenen Jahr die Analystenerwartungen übertroffen hatte, schnellt die Aktie mit einem Plus von 2,8 Prozent an die Spitze des Dax. Die Deutsche Bank hat 2021 einen Milliardengewinn erzielt - das beste Jahresergebnis seit 2011.
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Die Ölpreise entfernen sich wieder etwas von ihren am Vortag markierten mehrjährigen Höchstständen. Für Belastung sorgte vor allem die Aussicht auf eine straffere US-Geldpolitik. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 89,28 US-Dollar. Das waren 68 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt 74 Cent auf 86,61 Dollar.
Am Mittwoch hatte Brent-Rohöl erstmals seit Oktober 2014 mehr als 90 Dollar gekostet. Der Preis für US-Rohöl war auf fast 88 Dollar gestiegen, auch das war ein mehrjähriger Höchststand. Preisauftrieb kommt seit längerem von einem eher knappen Angebot bei einer zugleich soliden Nachfrage nach Erdöl und Ölprodukten wie Benzin.
Druck am Rohölmarkt kam nach der Zinssitzung der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend auf. Zwar ließ die Zentralbank ihren Leitzins vorerst stabil an der Nulllinie. Sie gab aber klare Signale für eine baldige Anhebung ihres Leitzinses. Zudem wurden einige Bemerkungen von Notenbankchef Jerome Powell als Hinweis auf eine rasche Zinswende gedeutet. Höhere Leitzinsen dämpfen zwar die aktuell hohe Inflation, sie belasten aber auch das Wirtschaftswachstum, was sich in der Regel in einer niedrigeren Erdölnachfrage bemerkbar macht.
Der Frankfurter Aktienmarkt geht nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank tiefer in den Handel. Der Dax fällt 1,5 Prozent auf 15.217 Punkte.
Angesichts hoher Inflation will die Fed rasch die Zinswende einleiten und danach die aufgeblähte Bilanz eindampfen. Sie erklärte nach der geldpolitischen Sitzung, eine Erhöhung der Zinsen sei bald angebracht.
Die Wall Street konnte ihre anfänglichen Gewinne nicht halten. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der S&P 500 schlossen leicht im Minus, der Nasdaq ging unverändert aus dem Handel.
Der Softwareriese SAP will die Mehrheit an dem US-amerikanischen Lieferanten-Fintech Taulia übernehmen. "Taulia ist eine hervorragende Ergänzung unseres Portfolios", sagt Firmenchef Christian Klein. Taulia soll als eigenständiges Unternehmen innerhalb von SAP bestehen bleiben.
Zu den finanziellen Details des Deals wollten sich beide Unternehmen nicht äußern. Finanzchef Luka Mucic sagte allerdings, SAP zahle weniger als eine Milliarde Dollar für rund 95 Prozent an Taulia. Verbleibende Anteilseigner seien die US-Bank JPMorgan sowie Firmenchef Cédric Bru. Unklar ist, wie viel Geld frühere Kapitalgeber wie Trinity Ventures und Matrix Partners in das 2009 gegründete Startup investiert haben und wie hoch das Fintech bewertet wird. Dem Datenanbieter Crunchbase zufolge hat Taulia in der Vergangenheit mehr als 217 Millionen Dollar eingenommen.
Beziehungen zwischen Taulia und SAP bestehen seit Längerem. Das Unternehmen ist ein SAP-Partner und der frühere SAP-Chef Leo Apotheker ist an Taulia beteiligt und dort als unabhängiger Direktor tätig.
Der Elektronikriese Samsung will mit 5G-Handys seine Position im Smartphone-Markt ausbauen. Zuletzt lief es für den Konzern bereits rund, er erzielte im vierten Quartal den höchsten Gewinn für diesen Zeitraum seit vier Jahren. Das operative Ergebnis stieg um 53 Prozent auf 13,9 Billionen Won - umgerechnet etwa 10,30 Milliarden Euro. Der Gewinn in der Chipsparte, der größten des Konzerns, kletterte um mehr als das Doppelte auf 8,84 Billionen Won. Im Handy-Geschäft stieg der operative Gewinn um 9,9 Prozent. Der Konzernumsatz zog um 24 Prozent an auf einen Rekordwert von 76,6 Billionen Won - rund 56,79 Milliarden Euro. Anfang Januar hatte der Konzern bereits vorläufige Zahlen veröffentlicht.
Samsung setzt für die Zukunft massiv auf den neuen 5G-Standard bei Mobiltelefonen. Die 5G-Smartphones der nächsten Generation würden 2022 mehr als die Hälfte aller Smartphone-Verkäufe auf dem Markt ausmachen, sagte Samsung-Mobilfunkchef Kim Sung-koo bei einer Investorenkonferenz. Im Massenmarkt wolle Samsung das Interesse der Verbraucher an 5G-Handys ausnutzen und so seinen Marktanteil ausbauen. Der Konzern wolle außerdem mehr Megahits bei den Handy-Modellen herausbringen. Analysten zufolge könnte Samsung so vor allem chinesische Billiganbieter wie Xiaomi und Vivo außerhalb Chinas ausspielen.
Inmitten der Corona-Welle hellt sich die Laune der Verbraucher in Deutschland überraschend auf. Das Barometer der Nürnberger GfK-Marktforscher signalisiert für Februar den ersten Anstieg nach zwei Rückgängen in Folge: Es klettert demnach um 0,2 Zähler auf minus 6,7 Punkte. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 7,8 Punkte erwartet. Doch trotz steigender Corona-Inzidenzen und Inflation zeigten sich die Verbraucher wieder etwas optimistischer, wie Gfk-Experte Rolf Bürkl erläutert: Vor allem an der Preisfront erhofften sie sich eine leichte Entspannung. "Dennoch bleibt die Preiserwartung der Konsumenten deutlich höher als im Vergleich zu den letzten Jahren", so der Konsumexperte.
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Die Deutsche Bank hat 2021 nach einer Serie von Verlusten das zweite Jahr in Folge mit einem Nettogewinn abgeschlossen. Unter dem Strich - also nach Abzug von Zinszahlungen für Nachranganleihen - stand ein Gewinn von 1,94 Milliarden Euro nach 113 Millionen Euro vor Jahresfrist, wie die Bank mitteilt. Damit wurden die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen.
Im vierten Quartal verdreifachte sich der Gewinn annährend. Die Aktionäre sollen nach einer langen Durststrecke wieder eine Dividende erhalten. Ihnen wurden 20 Cent je Aktie für 2021 in Aussicht gestellt.
Mit schweren Kursverlusten reagieren die ostasiatischen Aktienmärkte auf die Ergebnisse des Zinstreffens der US-Notenbank vom Vorabend. Das Tempo der Zinserhöhungen werde wahrscheinlich schneller sein als bislang erwartet, sagt Takahiro Sekido, Chefstratege bei der MUFG Bank. Von KGI Securities heißt es, zum Tempo der Zinsanhebungen habe sich US-Notenbankchef Jerome Powell nicht ausgelassen, bis auf den Hinweis, dass im März die erste Anhebung anstehen dürfte. Das sorge für neue Unsicherheit am Markt.
Am US-Anleihemarkt waren die Marktzinsen in Reaktion auf die Powell-Aussagen massiv gestiegen, während die Reaktion am Aktienmarkt zunächst zwar negativ ausfiel, aber längst nicht so stark wie an den asiatischen Börsen. Allerdings deuten die Futures auf die US-Indizes aktuell auf Verluste bis 1,8 Prozent zum Start im späteren Tagesverlauf an der Wall Street hin.
Die Einbußen bei den Indizes betragen bis zu 3,2 Prozent in Seoul und in Tokio, wo der Nikkei-Index auf 26.155 Punkte abrutscht. In Hongkong geht es um 2,6 Prozent abwärts, angeführt von schweren Verlusten bei den als besonders zinsempfindlich geltenden Technikaktien. Deren Subindex sackt um 4,5 Prozent ab. Schanghai hält sich mit minus 1,0 Prozent noch am besten.
Die Experten der Commerzbank sprechen von einem falkenhafter als erwarteten Auftritt des US-Notenbankchefs in der Pressekonferenz. In einer Schlagzeile heiße es, Powell habe nicht ausgeschlossen, dass es bei jedem Treffen der US-Notenbank in diesem Jahr zu einer Zinsanhebung kommen könne. Damit drohten theoretisch sieben Zinserhöhungen. Daneben habe Powell mit Verweis auf den sehr robusten Arbeitsmarkt angedeutet, dass es einiges an Raum gebe für Zinserhöhungen und auch für die Schrumpfung der extrem aufgeblähten Bilanz der Notenbank im Nachklapp des ersten Zinsschritts. Das wäre eine weitere geldpolitische Straffung.
Nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge deutlich niedriger starten. "Der Dax wird mit einem Kursrutsch starten. Es rappelt heute am Markt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer.
Am Mittwoch hatte er 2,2 Prozent im Plus bei 15.459,39 Punkten geschlossen. Die Wall Street konnte ihre anfänglichen Gewinne nicht halten. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der S&P 500 schlossen leicht im Minus, der Nasdaq ging unverändert aus dem Handel. Die Fed stellte wie erwartet für März eine erste Zinserhöhung in Aussicht. "Es wird im laufenden Jahr auch nicht nur bei einem Zinsschritt bleiben", sagte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. "Mittlerweile muss von vier Zinserhöhungen und einer Bilanzsummenreduktion ausgegangen werden." US-Notenbankchef Jerome Powell betonte außerdem, dass es bislang noch keine Entscheidung zu Zeitpunkt und Tempo des Abbaus der Wertpapierbestände gebe.
Neben der Nachlese des Fed-Entscheids richteten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf den GfK-Index, der die Kauflaune der deutschen Verbraucher widerspiegelt. Experten rechnen für Februar mit einem Rückgang auf minus 7,8 Punkte von minus 6,8 Zählern. Im Fokus stehen zudem zahlreiche Bilanzen. Zahlen legte unter anderem die Deutsche Bank vor. Das Geldhaus hat 2021 nach einer Serie von Verlusten das zweite Jahr in Folge mit einem Nettogewinn abgeschlossen. In den USA öffnen der iPhone-Hersteller Apple und der Kreditkarten-Anbieter Visa ihre Bücher.
Tesla hat der Chip-Krise getrotzt und die Ertragskraft stark gesteigert. Das operative Ergebnis (Ebitda) habe sich im vierten Quartal auf 4,09 Milliarden Dollar belaufen, teilte der Elektrautobauer mit. Das sei ein Anstieg um 121 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Analysten hatten nur mit 3,89 Milliarden Dollar gerechnet. Der Umsatz kletterte um 65 Prozent auf einen Rekord von 17,72 Milliarden Dollar. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten von 16,57 Milliarden Dollar. Tesla warnte in seinem Bericht jedoch, dass die weltweiten Lieferkettenprobleme noch im gesamten Jahr anhalten und die Produktion von Elektrofahrzeugen belasten dürften. Die Tesla-Aktie legte nachbörslich um ein Prozent zu, nachdem sie zunächst gefallen war.
Trotz Lieferproblemen rund um den Globus hat Intel im Schlussquartal einen Rekordumsatz erzielt. Der Umsatz stieg von Oktober bis Dezember verglichen mit dem Vorjahr um vier Prozent Prozent auf 19,5 Milliarden Dollar, wie der größte Chipkonzern der USA mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 18,3 Milliarden Dollar gerechnet. Intel begründete den Anstieg der Erlöse mit einer robusten Nachfrage in allen Geschäftsbereichen. Der Gewinn je Aktie fiel dagegen auf 1,09 Dollar von 1,48 Dollar. Hier hatten Fachleute aber nur mit 91 Cent kalkuliert.
Angesichts der hohen Inflation signalisiert die US-Notenbank Fed eine rasche Zinserhöhung. Sie erklärte am Mittwoch nach der geldpolitischen Sitzung, es werde bald angebracht sein, den Leitzins zu erhöhen. Einstweilen beließ sie ihn noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. Experten sagten in ersten Reaktionen:
"Die Fed vollzog in den vergangenen Monaten einen beachtlichen Kurswechsel", sagte Thomas Gitzel von der VP Bank. "Dabei sind es nicht einmal die gegenwärtig so hohen Inflationsraten, die in der Washingtoner Notenbank für Unruhe sorgen. Auch die Fed-Mitglieder wissen, dass die Teuerungsraten in den kommenden Monaten fallen werden. Es ist also nicht die Frage, ob die Inflationsraten fallen, sondern vielmehr bei welchen Niveaus sie sich einpendeln. Dabei ist von entscheidender Rolle, dass sich nun auch Preise bewegen, die sich normalerweise als träge erweisen. Für die Alarmbereitschaft der Fed ist also nicht die Höhe der Inflation verantwortlich, sondern deren Breite. Und noch etwas ist von hoher Relevanz: In den USA steigen die Löhne. Die Arbeitnehmer kommen nicht in dem Maße zu ihren Arbeitsplätzen zurück, wie es zu erwarten gewesen wäre. Es herrscht Mangel an Arbeitnehmern. Höhere Entgelte können aber zu einer gefährlichen Lohn-Preis-Spirale führen", so der Marktexperte weiter.
"Kurzum: Gegen die im Moment hohen Energiepreise ist die Fed machtlos. Auch gegen die mit dem Materialmangel einhergehenden Preissteigerungen kann die US-Notenbank derzeit nichts ausrichten. Was die Notenbank aber sehr wohl kann, ist ein Zeichen setzen. Unternehmen und private Haushalten soll klar werden, dass auf Dauer keine hohe Inflation hingenommen wird und sei es zulasten des Wirtschaftswachstums. Dieses Zeichen wurde heute mehr als deutlich gesetzt", erklärte Gitzel.
"Die Fed läutet die Zinswende offiziell ein. Die großen Überraschungen bleiben aus", so Thomas Altmann von QC Partners. "Noch bis Anfang März ist die Fed als Käufer von Staats- und Hypothekenanleihen aktiv. Dann ist endgültig Schluss mit der ultralockeren Geldpolitik. Zuerst wird die Fed im März den Leitzins nach dann exakt zwei Jahren nahe der Null anheben. Im weiteren Jahresverlauf wird sie dann mit der Reduzierung ihrer Bilanzsumme beginnen. Das heißt, die Fed wird die Rückzahlungen aus den im Rahmen des Kaufprogrammes erworbenen Anleihen nicht mehr vollständig reinvestieren. Damit kombiniert sie – wie erwartet – zwei Maßnahmen, die gleichzeitig auf die kurz- und auf die langfristigen Zinsen wirken sollen", erklärte Altmann.
"Die Börsen zeigen sich vom Fed-Statement wenig überrascht und wenig beeindruckt", sagte er "Alles, was die Fed heute formell und offiziell kommuniziert hat, war bereits erwartet und in den Kursen eingepreist. Genau wie vor der Zinssitzung erwarten die Börsianer auch nach der heutigen Zinssitzung vier Zinsschritte von jeweils 0,25 Prozent. Die entscheidende Nachricht für die Märkte lautet: Die Fed strafft ihre Geldpolitik, aber eben nicht schneller und nicht stärker als erwartet."
Die asiatischen Aktien sind nach den Aussagen der US-Notenbank zur Geldpolitik auf den niedrigsten Stand seit mehr als 14 Monaten gefallen. Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, signalisierte infolge der Inflation Pläne für eine kontinuierliche Straffung der Zinspolitik. "Powell legt sich nicht auf den Umfang oder die Häufigkeit von Zinserhöhungen und auch nicht auf den Zeitpunkt des Bilanzabbaus fest. Ich denke, das verschafft ihm etwas Spielraum bei der Frage, wie schnell und mit welcher Geschwindigkeit er die Geldpolitik in den USA normalisieren will... Es ist sehr datenabhängig und deshalb beobachten wir Wirtschaftsdaten, insbesondere Inflationsdaten und Daten zu den Inflationserwartungen, die meiner Meinung nach eine aggressivere geldpolitische Straffung auslösen könnten", sagte David Chao, Marktstratege bei Invesco.
Der Nikkei sackt im Verlauf 2,6 Prozent auf 26.321 Punkte ab. Der breiter gefasste Topix-Index verliert 2 Prozent auf 1854 Zähler. Der Shanghai Composite notiert 1,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gibt 1,4 Prozent nach.
Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 114,55 Yen und legt 0,4 Prozent auf 6,3482 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9240 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1227 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 1,0377 Franken nach. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3442 Dollar.
Rund 400 Punkte gewinnt der Dax im Tageshoch zur Wochenmitte. Er überspringt die 15.500er Marke. Zum Handelsende fällt das Plus zwar etwas geringer aus, kann sich mit 335 Zählern oder 2,2 Prozent aber immer noch sehen lassen. Dax-Schlusskurs: 15.459 Punkte. Das Problem dabei: Die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ist darin noch nicht eingepreist und die Wall Street zeigt, wohin die Reise am deutschen Aktienmarkt im Donnerstagshandel zunächst geht: Die Wall Street konnte ihre Gewinne nicht halten.
Der US-Standardwerteindex Dow Jones drehte ins Minus und verlor 0,3 Prozent. Der S&P 500- und der Nasdaq-Index gaben ihre Gewinne größtenteils ab. Die US-Notenbank habe zwar Zinserhöhungen signalisiert, bleibe in anderen Punkten aber vage, monierte Russell Price, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Ameriprise. "Es gibt immer noch Unsicherheit in Bezug auf den Abbau der Wertpapierbestände." US-Notenbankchef Jerome Powell betonte, dass es bislang noch keine Entscheidung über Zeitpunkt und Tempo gebe. Der Dax wird aktuell bei etwa 15.100 Punkten taxiert - und damit tief im roten Bereich.
Die Konjunktur tritt im Donnerstagsgeschäft in den Hintergrund, räumt der Berichtssaison den Platz an der Sonne. Lediglich der bereits um 08.00 Uhr bekannt gegebene GfK-Konsumklimaindex steht hierzulande auf dem Programm. Er gibt Auskunft über die Kauflaune der deutschen Verbraucher und hat sich voraussichtlich auf minus 7,5 von minus 6,8 Prozent verschlechtert. Am Nachmittag folgen in den USA noch frische BIP-Daten und Zahlen zu den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie zu den Auftragseingängen.
Zahlen satt heißt das für die Anleger dagegen: In der Nacht öffneten bereits die US-Konzerne Intel und Tesla ihre Bücher, am Morgen in Asien folgte das Tech-Schwergewicht Samsung. Und hierzulande? Da legen etwa die Dax-Konzerne Airbus, Deutsche Bank, Sartorius und SAP ihre Ergebnisse vor. Auch Software AG öffnet die Bücher.
International stehen etwa Diageo- und Anglo American-Zahlen auf der Agenda. Aus den USA liefern ab Mittag dann Dow, McDonald's und Mastervard ihre Geschäftsergebnisse. Nach US-Börsenschluss folgen dann noch Visa, Mondelez und Apple.
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