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Thursday, August 5, 2021

Rekordhoch im Visier: DAX stößt Tür weit auf | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 05.08.2021 13:01 Uhr

Der deutsche Leitindex steigt auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Damit ist der Weg in Richtung Rekordhoch eigentlich frei. Doch für eine Bestmarke müsste auch die Wall Street mitziehen.

Der DAX hat seine frühen Kursgewinne im Laufe des Vormittags weiter ausgebaut. Bis auf 15.730 Stellen geht es zeitweise aufwärts - ein Plus von 0,2 Prozent in der Spitze. Im Hoch trennen die deutschen Standardwerte damit nur noch 81 Punkte von ihrem Rekordhoch vom 14. Juli (15.811 Zähler).

Wall Street mahnt zur Vorsicht

Mit Blick auf die Wall Street scheint ein unmittelbarer Angriff auf das Rekordhoch fürs Erste jedoch nur schwer möglich. Vor allem der für Freitag anstehende offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Juli mahnt zur Vorsicht. Gestern lieferte der enttäuschende Jobbericht der privaten Arbeitsagentur ADP bereits ein negatives Omen.

Zudem scheint der breite Markt nicht so recht mitzuziehen. Der US-Nebenwerteindex Russell 2000 notiert mit einem ordentlichen Abschlag zu seinem Rekordhoch und droht, ein niedrigeres Hoch auszubilden. Der Dow Jones Transportation Index, der als Vorläuferindikator für den Dow Jones Industrial Average gilt, hat bereits im Mai einen Abwärtstrend ausgebildet und fiel gestern auf ein neues Verlaufstief.

Aktuell schickt sich der Dow Jones Industrial an, einen kleinen Teil seiner gestrigen Verluste wieder wettzumachen. Der Dow-Future notiert 0,2 Prozent höher.

Maschinenbau erholt sich rasant

Gute Nachrichten kommen von den Maschinenbauern. Die Nachfrage nach Maschinen "Made in Germany" boomt nach dem Einbruch im Corona-Krisenjahr 2020.

Im ersten Halbjahr verbuchte die exportorientierte Branche ein um Preiserhöhungen bereinigtes Auftragsplus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Maschinenbauverband VDMA mitteilte. "Nach den herben Order-Einbrüchen im letzten Jahr ist die jetzige Auftragslage ein Segen", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Industrie mit starkem Auftragseingang

Die deutsche Industrie hat im Juni beim Auftragseingang enorm zugelegt. Die Bestellungen stiegen im Vergleich um 4,1 Prozent. Damit fiel der Zuwachs etwa doppelt so stark aus wie Analysten im Schnitt erwartet hatten.

Besonders erfreulich: Der Auftragseingang lag überdies über dem Vorkrisenniveau. Gegenüber dem Februar 2020, dem letzten Monat vor Beginn der Corona-Einschränkungen, betrug das Plus 11,2 Prozent.

Die gute Auftragslage dürfte sich allerdings nicht eins zu eins in eine steigende Produktion ummünzen lassen. "Derzeit wird die Produktion von einem Mangel an Vorprodukten gebremst, was der deutliche Rückgang der Umsätze einmal mehr zeigt", mahnt Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen vor zu viel Euphorie.

Wenig Bewegung bei Gold und Öl

Der Euro tendiert im mittäglichen Devisenhandel seitwärts bei 1,1841 Dollar. Der Goldpreis kommt ebenfalls nicht vom Fleck. Die Feinunze Gold kostet 1810 Dollar.

Auch am Ölmarkt bewegen sich die Preise seitwärts. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet mit 70,66 Dollar 0,1 Prozent mehr. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI steigt ebenfalls um 0,1 Prozent auf 68,53 Dollar.

Zahlenflut im DAX und MDAX

Im DAX haben heute mit Merck, Continental, Siemens, Adidas, Deutsche Post und Bayer gleich sechs Schwergewichte ihre Bücher geöffnet. Auch aus der zweiten Reihe legte eine breite Phalanx an Unternehmen ihre Quartalsbilanzen vor. Unter den DAX-Konzernen können nur Siemens und Merck die Anleger mit ihren Bilanzen begeistern. Bayer, Adidas und Continental hingegen finden nicht die Gnade der Anleger und stellen die drei größten DAX-Verlierer.

Boomende Laborsparte treibt Merck

Der Darmstädter Merck-Konzern hat erneut ein starkes Quartal hinter sich. Nach Steuern verdiente Merck 747 Millionen Euro nach 289 Millionen ein Jahr zuvor. Insbesondere die Laborsparte brummt in der Pandemie, da sie viele Impfstoffforscher beliefert. Das Management um die seit Kurzem amtierende Konzernchefin Belén Garijo erhöht daher abermals seine Jahresprognose.

Siemens erhöht Prognose abermals

Die Geschäfte brummen bei Siemens. Nach einem starken dritten Geschäftsquartal von April bis Juni hebt der DAX-Konzern bereits zum dritten Mal in diesem Geschäftsjahr den Ausblick an. Im abgelaufenen Quartal verdreifachte sich der Gewinn beinahe auf 1,5 Milliarden Euro. Der Umsatz sprang um fast ein Viertel auf 16,1 Milliarden Euro.

Adidas wird optimistischer

Der Sportartikelhersteller Adidas hat nach einem guten zweiten Quartal seine Prognose leicht erhöht. Das Umsatz soll währungsbereinigt um bis zu 20 Prozent steigen. Bislang hatte Adidas einen Anstieg im hohen Zehn-Prozent-Bereich in Aussicht gestellt. Auch der Gewinn im fortgeführten Geschäft soll etwas höher ausfallen als geplant: Hier geht das Unternehmen von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro aus, nach zuvor erwarteten 1,25 bis 1,45 Milliarden Euro.

Glyphosat vermiest erneut Bayer-Bilanz

Unter dem Strich stand bei Bayer für das zweite Quartal wegen erneuter Rückstellungen für mögliche Belastungen im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter ein Verlust von gut 2,3 Milliarden Euro. Der Erholung des Pharmageschäfts sowie eine hohe Nachfrage nach Saatgut und Pflanzenschutzmitteln stimmen den Konzern mit Blick auf 2021 jedoch zuversichtlicher für den Umsatz.

Reifengeschäft gibt Continental Hoffnung

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental blickt dank guter Geschäfte mit Reifen etwas optimistischer auf das Gesamtjahr. So soll der Umsatz der fortgeführten Geschäfte - also ohne die im September abzuspaltende Antriebstechnik - nun zwischen 33,5 und 34,5 Milliarden Euro landen. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern soll 6,5 bis 7,0 Prozent betragen.

Online-Boom hält Deutsche Post auf Kurs

Der beständig wachsende Online-Handel hält die Deutsche Post weiter auf Wachstumskurs. Die Nachfrage nach Logistikdienstleistungen sei weiterhin hoch, teilte die Deutsche Post mit. Umsatz und Konzernergebnis lagen im zweiten Quartal über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz kletterte zwischen April und Ende Juni um mehr als ein Fünftel auf 19,5 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn lag bei 1,3 Milliarden Euro nach 525 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Bessere Note für die Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat eine bessere Bonitätsnote von Moody's erhalten. Wegen der Fortschritte beim Konzernumbau und der besseren Geschäftsergebnisse hob die Ratingagentur das langfristige Rating um eine Stufe auf "A2" von "A3" an. Zugleich machte Moody's der Deutschen Bank Hoffnung auf eine weitere Hochstufung: Der Ausblick sei positiv.

Zalando nach Zahlen unter Druck

Der Online-Modehändler Zalando liegt nach dem zweiten Quartal auf Kurs zu seinen Wachstumszielen. Anleger zeigten sich jedoch enttäuscht über den kräftigen Rückgang des operativen Ergebnisses um 13 Prozent auf 184 Millionen Euro. Die Aktie verliert im Mittagshandel mehr als acht Prozent auf 89,32 Euro.

ProSiebenSat.1 mit Rekordumsatz

Eine starke Erholung des Werbemarkts von den Corona-Einbußen hat die Erlöse des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 auf ein Rekordniveau gehoben. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stieg der Umsatz um knapp die Hälfte auf rund eine Milliarde Euro - so viel wie noch nie in einem zweiten Quartal. Zudem konnte der Vorstand auch wieder einen Gewinn unter dem Strich vermelden: Nach einem Verlust von 54 Millionen Euro im Vorjahr blieben nun 123 Millionen Euro hängen.

Lufthansa halbiert Quartalsverlust

Die Lufthansa hat ihren Verlust dank der schrittweisen Belebung des Reiseverkehrs im zweiten Quartal spürbar verringert. Mit 756 Millionen Euro lag das Minus aber immer noch gut halb so hoch wie kurz nach Beginn der Corona-Pandemie ein Jahr zuvor. Der MDAX-Konzern nahm weitere Staatshilfen in Anspruch: Er zog weitere 1,5 Milliarden Euro als stille Beteiligung des Bundes.

United Internet wird ehrgeiziger

Der Internet- und Mobilfunkanbieter United Internet (GMX, Web.de, Versatel) hat nach einer regen Nachfrage in der ersten Jahreshälfte seine Umsatz- und Ergebnisprognose angehoben. Es rechnet nun für das Gesamtjahr mit Erlösen von 5,6 Milliarden Euro statt bisher 5,5 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis soll auf 1,25 Milliarden Euro steigen. Bisher waren 1,22 Milliarden Euro angepeilt worden.

1&1 setzt auf Hilfe aus Japan

Die United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch will mit Hilfe des japanischen Technologiekonzerns Rakuten den Aufbau ihres Mobilfunknetzes in Deutschland stemmen. Im vierten Quartal soll der Bau beginnen. Laut der japanischen Zeitung "Nikkei" erhält Rakuten von 1&1 in den nächsten zehn Jahren dafür zwischen 1,9 und 2,3 Milliarden Euro.

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Kosmetikprodukte haben Popstar Rihanna nach Schätzung des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes" zur Milliardärin gemacht. Die 33-Jährige ist demnach mit 1,7 Milliarden Dollar die reichste Sängerin der Welt und die zweitreichste Entertainerin nach Oprah Winfrey. Mit 1,4 Milliarden Dollar stammt laut "Forbes" ein Großteil des Vermögens aus Rihannas Kosmetiklinie "Fenty Beauty", die sie 2017 gemeinsam mit dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH gegründet hatte.

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