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Friday, August 6, 2021

Bertelsmann-Unternehmensbereiche: RTL übernimmt Gruner + Jahr-Magazine | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 06.08.2021 10:23 Uhr

RTL Deutschland und Gruner + Jahr schließen sich in Teilen zusammen. Der Kaufpreis beträgt nach Angaben von RTL 230 Millionen Euro. Der Mutterkonzern Bertelsmann setzt schon länger auf die Fusion seiner Unternehmensbereiche.

Die RTL-Mediengruppe übernimmt die deutschen Magazingeschäfte und -marken des Hamburger Zeitschriftenverlags Gruner + Jahr. Der Abschluss der Transaktion ist für den 1. Januar 2022 vorgesehen, wie die RTL Group mitteilte. Die Übernahme vereinbarten sie und der Bertelsmann-Konzern, zu dem Gruner + Jahr komplett und die RTL-Gruppe selbst mehrheitlich gehören. Laut RTL beträgt der Kaufpreis 230 Millionen Euro ohne Barmittel und Schulden.

RTL übernimmt aber nicht alle Geschäfte des Hamburger Verlags, so bleiben bei Bertelsmann etwa die 25-Prozent-Beteiligung an der "Spiegel"-Gruppe und die Beteiligung an der DDV Mediengruppe, zu der die "Sächsische Zeitung" gehört.

Gegen Netflix, Amazon und Google antreten

Im Februar war bekannt geworden, dass die Mediengruppe RTL Deutschland und der Hamburger Zeitschriftenverlag eine stärkere Zusammenarbeit ausloten. Es sollten verschiedene Optionen geprüft werden. Das Ziel war neben einer engeren Kooperation auf verschiedenen Feldern auch die Entwicklung einer gemeinsamen Wachstumsstrategie.

Mit dem Zusammenschluss wollen die beiden Medienhäuser großen Tech-Plattformen und Streamingdiensten wie Netflix, Amazon, Google und Facebook Paroli bieten, die einen immer größeren Teil des Werbemarktes beherrschen.

Wachstum, aber auch Personalabbau

Die Synergien aus dem Zusammenschluss schätzt die RTL Group auf rund 100 Millionen Euro pro Jahr. Sie sollen schrittweise steigen und im Jahr 2025 vollständig werden. Drei Viertel davon kämen durch zusätzliches Wachstum zustande, sagte ein Sprecher.

Etwa ein Viertel entfalle auf Einsparungen, darunter auch bei den Personalkosten. Der Umfang eines möglichen Personalabbaus stehe noch nicht fest. RTL und Gruner + Jahr zählen hierzulande zusammen gut 7600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gruner + Jahr werde auch in Zukunft seinen Sitz in Hamburg haben, hieß es.

Bertelsmann strebt Verzahnung an

Bertelsmann setzt schon seit längerem auf die inhaltliche Verzahnung von Unternehmensbereichen. Im Medienbereich ist das deutlich zu sehen: Zeitschriftenmarken, TV und der Audiobereich tauschen Inhalte aus und gehen für Projekte Kooperationen ein. So entstehen zum Beispiel gemeinsame Dokus oder Podcasts. Bertelsmann-Chef Thomas Rabe betonte in den vergangenen Monaten immer wieder, dass er nationale "Champions" in europäischen Märkten schaffen wolle.

Gruner + Jahr hingegen hatte sich in den vergangenen Jahren aus ausländischen Märkten zurückgezogen, etwa aus den Niederlanden, Spanien und Österreich. Man wollte sich verstärkt auf den heimischen Markt konzentrieren. Vor einiger Zeit wurde bekannt, dass sich Gruner + Jahr auch von seiner französischen Magazinsparte mit dem Tochterunternehmen Prisma Media trennt, das als führender Publikumszeitschriftenverlag in Frankreich gilt.

Bertelsmann-Unternehmensbereiche mit Milliarden-Umsätzen

Gruner + Jahr ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Bertelsmann-Konzerns. Zu dem Verlag zählen Titel wie "Stern", "Geo", "Brigitte", "Essen & Trinken" und "Schöner Wohnen" und "Gala". Es gehören auch jüngere Marken wie "Chefkoch" dazu. 2020 lag der Umsatz des Hamburger Zeitschriftenverlags bei rund 1,14 Milliarden Euro.

An der börsennotierten RTL Group, die in mehreren Ländern tätig ist, hält Bertelsmann die Mehrheit. Die Sendergruppe steuert im Bertelsmann-Konzernportfolio den vergleichsweise größten Umsatzanteil bei. Die RTL Group verbuchte in der ersten Jahreshälfte nach eigenen Angaben ein Rekordergebnis und hob den Ausblick für 2021 an. Der Konzernumsatz soll bei rund 6,5 Milliarden Euro liegen, 300 Millionen Euro mehr als bisher in Aussicht gestellt.

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KOMMENTARE

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Shuusui 06.08.2021 • 13:37 Uhr

@ fathaland slim

"Die ÖR werden nicht aus Steueraufkommen finanziert. Würden sie das, dann wären sie nicht öffentlich-rechtlich, sondern Staatsfunk. Steuern nimmt der Staat ein und gibt sie aus, die Rundfunkgebühr nicht." Die Zahlung des Rundfunkbeitrags wird genau so wie die Zahlung von Steuern mit staatlicher Gewalt durchgesetzt und in den Aufsichtsgremien sitzen die Regierungsparteien. Und das ist kein Staatsfunk? Sondern unabhängig?

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